"Ich war von Beginn an davon überzeugt, dass ich von meiner Selbstständigkeit gut leben werde können. Ich habe nie über eine Alternative nachgedacht."
Mehr als ein Filmemacher
Im Interview mit advantage erzählt der Lavanttaler Filmemacher über seinen persönlichen Weg und warum Employer Branding Videos immer mehr im Vormarsch sind.
advantage: Wie ist deine Leidenschaft für das Filmemachen entstanden?
Robert Grundnig: Während der AHS-Oberstufe entdeckte ich das Videofilmen als neues Hobby für mich. Ich war vor allem an der Technik und an den vielen kreativen Möglichkeiten interessiert. Beigebracht habe ich mir alles selbst, zuerst mittels Bücher, später gab es auch im Internet immer mehr und bessere Inhalte zum Thema Filmemachen. Den ersten professionelleren Kurzfilm drehte ich mit meinem Maturajahrgang 2017 im Rahmen des Maturaballs. Während meines Grundwehrdienstes in Saalfelden durfte ich etwa 30 Kurzvideos für das Bundesheer produzieren. In dieser Zeit wurde mir auch klar, dass ich direkt nach dem Abrüsten ein Gewerbe im Bereich Filmproduktion anmelden und in die Selbstständigkeit starten werde. Seitdem konnte ich meinen Kundenstock immer weiter ausbauen, sowie die technische Ausrüstung erweitern und professionalisieren. Mein Angebot umfasst Imagevideos, Musikvideos, Dokumentationen, aber auch Live- Aufzeichnungen und Übertragungen von Events und Konzerten.
Worauf legst du beim Filmen besonders Wert?
An erster Stelle stehen immer die Geschichte bzw. der Inhalt eines Films. Es geht darum, die Aufmerksamkeit des Zusehers zu erreichen und ihn auf emotionaler Ebene zu berühren. Um diese Geschichte audiovisuell gut erzählen zu können, braucht es das richtige Werkzeug und das Wissen, dieses richtig einzusetzen.
Imagefilme haben sich zu einem deiner Spezialgebiete entwickelt. Wieso?
Mit der voranschreitenden Digitalisierung wurde das Medium „Film“ leichter zugänglich und durch die rasanten Verbreitungsmöglichkeiten über soziale Netzwerke immer populärer. Deshalb ist Onlinemarketing mittlerweile für die meisten Unternehmen von zentraler Bedeutung und nicht mehr wegzudenken. Kurzweilige, professionell gestaltete Videos sind die erfolgreichste Methode, Kunden, aber auch Mitarbeiter und Lehrlinge zu erreichen.
Warum eignen sich Kurzvideos besonders gut im Bereich Employer Branding?
Im Employer Branding geht es darum, seine Firma als attraktiven Arbeitgeber potenziellen neuen Mitarbeitern bzw. Lehrlingen vorzustellen. Diese können dort am besten erreicht werden, wo sie sich oft und gerne aufhalten und das sind mittlerweile zweifelsohne die Sozialen Netzwerke. Videos sind das Medium der Jugend, deshalb kann diese Zielgruppe auch mit kurzen, auch originellen Lehrlingsvideos am besten angesprochen werden.
Du hast dich bereits nach dem Grundwehrdienst mit dem Filmemachen selbstständig gemacht. Was hat dich motiviert in so jungen Jahren in die Selbstständigkeit zu gehen?
Ich war von Beginn an davon überzeugt, dass ich von meiner Selbstständigkeit gut leben werde können. Ich habe nie über eine Alternative nachgedacht. Die Freiheit, selbst entscheiden zu können, mit wem man zusammenarbeitet, sich die Zeit selbst einzuteilen und einfach sein eigener Chef sein zu können, sind natürlich die Benefits, die die Selbstständigkeit für viele so attraktiv machen.
Viele junge Menschen haben oftmals noch etwas Scheu, selbst ein Unternehmen zu gründen. Welche Empfehlungen und Tipps würdest du gerne mit auf den Weg geben?
Das Wichtigste ist meines Erachtens jedoch, dass man die Arbeit, mit der man selbstständig werden möchte, von Herzen gerne macht, denn in den meisten Fällen wird man auf eine deutlich höhere Wochenarbeitszeit kommen, als in einem Angestelltenverhältnis. Und auch die Bereitschaft, Neues zu lernen (Stichwort Bürokratie) sollte mitgebracht werden. Es besteht natürlich immer ein gewisses Risiko, dass die Selbstständigkeit nicht funktioniert, aber wenn man genügend Passion, Motivation, innovative Ideen und vor allem Freude an der jeweiligen Arbeit mitbringt, verschwimmen auch jegliche Grenzen, sein eigenes, kleines Unternehmen immer weiter wachsen zu lassen, sofern man das möchte.