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Wirtschaft
22.05.2024

Mehr Chancen durch das Miteinander

Das Institut ROBOTICS der JOANNEUM RESEARCH begleitet Klein- und Mittelbetriebe in der Digitalisierung von Fertigungsprozessen. Die Holzbranche bietet großes Potenzial.

Durch die Digitalisierung verändert sich auch die Holzindustrie, die einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in Kärnten und der Steiermark darstellt. Vom automatisierten Einbringen des Holzes im Wald, über den Transport, die Lagerung, das Zersägen der Baumstämme, die automatisierte Verarbeitung bis hin zum Produkt: Bei den Unternehmen, insbesondere bei Klein- und Mittelbetrieben (KMU), ist sehr viel Potenzial für Digitalisierung und Modernisierung vorhanden. Während der Innovationsgrad für Produkte durchaus hoch ist, ist das für die Fertigung oft nicht gleichermaßen zutreffend. Hier setzt das Institut ROBOTICS der JOANNEUM RESEARCH an und unterstützt Unternehmen in der digitalen Transformation.

Digitalisierung und Holz

Grundsätzlich gilt zu unterscheiden, ob es sich um die Digitalisierung von Geschäftsprozessen oder von organisatorischen Abläufen handelt. Dann sind es nämlich meist eher Softwarelösungen, die mit der Fertigung an sich nur am Rande zu tun haben. „Wir von ROBOTICS hingegen befassen uns mit der Digitalisierung von Fertigungsprozessen, etwa, wie sehr manche mehr oder weniger ausgeprägten, sich wiederholenden Tätigkeiten mit Hilfe von Automatisierungslösungen oder Robotern verbessert werden können“, erklärt Christian Oswald. Roboter haben oft den Ruf, dass es sich dabei um sehr teure Lösungen handelt. Das muss jedoch nicht immer der Fall sein. Oft lassen sich Dinge sehr einfach lösen. „Es bietet sich daher – insbesondere für kleinere Unternehmen – an, sich Schritt für Schritt diesem Thema zu nähern,“ so Oswald weiter.

„Es bietet sich insbesondere für kleinere Unternehmen an, sich Schritt für Schritt diesem Thema zu nähern.“

Christian Oswald

© Bernhard Bergmann

Praktikable Lösungen

Das Institut ROBOTICS arbeitet praxisnäher, als so mancher vielleicht vermuten würde. „Wir können dabei helfen, von den zahlreich vorhandenen Förderinstrumenten Gebrauch zu machen und etwaige Lösungen zu diskutieren“, betont Michael Rathmair. Das könnte z. B. eine Platzoptimierung von Gewerbeflächen oder der Holzlagern sein. Dazu gibt es moderne (Simulations-)werkzeuge, wie man so etwas beispielsweise virtuell durchführen könnte, ohne vorab größere Investitionen tätigen zu müssen. Auch digitale Zwillinge spielen vermehrt eine Rolle.

„Wir können dabei helfen, von den zahlreich vorhandenen Förderinstrumenten Gebrauch zu machen und etwaige Lösungen zu diskutieren.“

Michael Rathmair

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Über den Tellerrand blicken

Gerade kleine Unternehmen verbinden mit dem Begriff Forschung oft ein strategisches und teures Unterfangen. Ein Grund mehr für das dynamische Team rund um Christian Oswald und Michael Rathmair KMUs zu motivieren, das Angebot des Institutes ROBOTICS zu nutzen und auf branchenübergreifende Erfahrungswerte zurückzugreifen. Die Prozessoptimierung mit Automatisierung und Robotik steht dabei im Fokus. „Als Forschungsunternehmen haben wir die Erfahrung gemacht, dass es oft recht schwierig ist, Unternehmen davon zu überzeugen, dass Forschung einen kompetitiven Vorteil bieten könnte und regen dazu an, dass die Unternehmen Kontakt mit uns aufnehmen. Dabei sollen sie keine Scheu davor haben, uns auch scheinbar triviale Herausforderungen zu erzählen“, so Oswald und Rathmair unisono.

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