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Leben
29.03.2024

Mehr Souveränität für den Berufsalltag

Warum es wichtig ist frühzeitig seinen Selbstwert zu erkennen und wieso Solidarität gerade unter Frauen zum Game Changer werden kann.

Soft skills sind in der Arbeitswelt der Zukunft mindestens genauso essentiell wie fachliches Können. Junge Menschen fühlen sich oft unsicher und fragen sich: Wie komme ich bei anderen Menschen an? Wo habe ich Defizite? Wie schaffe ich es, meine Stärken bestmöglich zu präsentieren und bei einem Bewerbungsgespräch zu punkten? Gute Umgangsformen und ein selbstbewusstes Auftreten sind demnach keine Selbstverständlichkeit. Persönlichkeitstrainerin Edith Reitzl ermutigt u. a. bei Workshops in Schulen, eine „reifere“ Version von sich selbst zu werden. Das führt gleichzeitig zu besseren Chancen in der Ausbildung, im Beruf sowie im weiteren Leben. „Als Model habe ich früh gelernt mit jeder Situation professionell umzugehen. Egal ob am Laufsteg oder im Berufsalltag – Herausforderungen gibt es laufend. Einzig und allein die eigene Kraft, der Wille und die Einstellung machen Erfolge möglich“, so Reitzl.

Gutes Auftreten leicht gemacht

Dass es wichtig es ist, bereits junge Menschen – Mädchen wie Burschen – in ihren sozialen Kompetenzen zu stärken und sie frühzeitig zu sensibilisieren, ist eine zentrale Botschaft von Edith Reitzl: „In meinen Workshops erarbeiten wir ein Bewusstsein für bereits vorhandene Stärken und wodurch sie erworben wurden.“ Dabei kommt oft zum Vorschein, welche wichtigen und großartigen Fähigkeiten bereits vorhanden sind, auf denen man aufbauen und sich damit bewusst für den Arbeitsstart vorbereiten kann. „Es erstaunt mich auch immer wieder, welche Wirkung positive Motivation, Ermutigung, Lob und Anerkennung in kurzer Zeit auf die Stimmung und Gefühle der jungen Menschen haben. Menschen, die sich über ein starkes Selbst im Klaren sind, sind motivierter, produktiver, optimistischer und kommen besser mit Rückschlägen und Niederlagen zurecht“, bekräftigt Reitzl.

Von Innen nach Außen

Für die Persönlichkeitstrainerin ist es zudem wichtig, Frauen in ihrer Wirkung und Präsenz zu unterstützen, um gestärkter aufzutreten. „Ein stabiler Selbstwert schützt vor Kränkbarkeit und Überempfindlichkeit. Er lässt uns auch besser und schneller eine Grenze ziehen und die eigenen Empfindlichkeiten besser kommunizieren“, ist sich Reitzl sicher und bekräftigt: „Wenn du nicht weißt wer du bist, musst du dich entscheiden jemand zu sein. Es beginnt alles mit einem Bewusstmachen der eigenen Kompetenzen.“ Das bedeutet, sich über seine Fähigkeiten, Begabungen und Erfahrungen (sprich: seines Wertes) im Klaren zu werden. Wesentlich dabei ist auch, diese Dinge nicht als selbstverständlich zu sehen. „Selbstunsichere Menschen besitzen in der Regel keine innere Sicherheit. Souveränes Auftreten wirkt aber von innen nach außen“, so Reitzl.

„Wenn du nicht weißt, wer du bist, musst du dich entscheiden jemand zu sein. Es beginnt alles mit einem Bewusstmachen der eigenen Kompetenzen.“

Edith Reitzl

Solidarität unter Frauen

Ein weiterer Punkt, der Reitzl am Herzen liegt, ist eine bewusste Stärkung der Solidarität unter Frauen. „Wer sich für ein gemeinsames Ziel einsetzt, sollte sich auf den Weg dahin nicht bekämpfen. So wäre es schön!“ so die Persönlichkeitstrainerin. Selbstsichere Frauen nehmen sich erfolgreiche Frauen als Vorbild. So können Frauen auf selbstsichere Frauen inspirierend wirken. „Selbstunsicherheit hat ja viele Gesichter: Eines davon ist sich selbst wenig zuzutrauen und auch anderen den Erfolg schlecht zu reden und nichts zu gönnen. Da spielt Neid natürlich eine große Rolle. Genau das schwächt uns aber auch im Weiterkommen“, erklärt Reitzl: „Selbstsicherheit, Vertrauen und ein stabiler Selbstwert stärken die Persönlichkeit. Missgunst entsteht durch einen vermeintlichen inneren Mangel.“

WISSENSWERT

Das Projekt „Be real! Gutes Auftreten, leicht gemacht“ wird von Edith Reitzl in Kooperation mit dem Landesjugendreferat an Schulen in ganz Kärnten durchgeführt. Die Workshops richten sich an Schüler:innen ab der 3. Klasse Mittelschule und berufsbildende höhere Schulen. Im Fokus steht die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen:

  • Die Stärkung ihrer sozialen Kompetenzen,
  • die Entwicklung von Motivation und Freude sowie
  • die Verbesserung der Integration in die Gesellschaft.

Ziel von „Be Real“ ist es, den Selbstwert und das Selbstbewusstsein sowie ein sicheres Auftreten in unsicheren Situationen zu ermöglichen, junge Menschen zu stärken und zu einer selbstbestimmenden Wahrnehmung des eigenen Verhaltens zu verhelfen.

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