Peter Karpf (Menschenrechtskoordinator), Alexander Hagner (FH-Architekturstudiengang), Andrea Malle Schuler (Ingeborg-Bachmann-Gymnasium) und Landeshauptmann Peter Kaiser. Foto: Dietmar Wajand
Leben
14.12.2021

Menschenrechtspreis geht an Kärntner Schulen

Im Jahr 1994 wurde die Menschenrechtspreis-Verleihung, mit dem Ziel jene Kärntner zu würdigen, die sich für Menschenrechte einsetzen, ins Leben gerufen. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis ging heuer an das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium und die FH Kärnten.
 
Landeshauptmann Peter Kaiser freute sich als Bildungsreferent besonders über die hohe Quote von 80 Prozent an Einreichungen aus dem Bereich der Bildung. Die Neuausrichtung des Kärntner Menschenrechtspreises mit dem Ziel, vermehrt junge Menschen miteinzubeziehen, zeigte Erfolg. Den Menschenrechtspreis 2021 teilen sich somit das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium mit dem Projekt „Change the World“ und der Architekturstudiengang der FH-Kärnten mit dem Projekt „Impulshaus“.
 
Menschenrechte sind kostbar
 
Das Ingeborg-Bachmann-Gymnasium wurde bei der Verleihung durch Prof. Andrea Schuller-Malle vertreten, für die FH Kärnten war Prof. Alexander Hagner anwesend. Als Laudatoren fungierten die beiden Jury-Mitglieder Astrid Roblyek und Ernst Sandriesser. Menschenrechtskoordinator Peter Karpf führte durch das liveübertragene Programm und betonte: „Die Pandemie und der von Einschränkungen geprägte Alltag zeigen uns, wie kostbar die Menschenrechte sind. Deshalb ist es heuer bedeutender denn je, jene Menschen auszuzeichnen, die sich mit persönlichem Einsatz und komplett uneigennützig der Wahrung der Menschenrechte verschrieben haben.“
 
Über Menschenrechte nachdenken
 
Landeshauptmann Peter Kaiser, der vor 27 Jahren den Stein für den Kärntner Menschenrechtspreis ins Rollen gebracht hat, rief ins Gedächtnis, dass diese Veranstaltung dazu beitragen soll, dass solche großartigen Initiativen einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Nicht um Projekte in den Mittelpunkt zu stellen, sondern um einen Anstoß zu geben, über Menschenrechte nachzudenken. Denn mitten unter uns sind immer noch viele, denen Menschenrechte und Menschenwürde nicht zu Teil werden – daher sind solche Initiativen so wichtig“, so der Landeshauptmann.
 
Fächerübergreifende Menschenrechtserziehung
 
Am Ingeborg-Bachmann-Gymnasium findet Menschenrechtserziehung seit Jahren fächerübergreifend statt. Dazu gab es auch 2021 wieder zahlreiche Vorträge, Workshops und Expertengespräche. „Der Raum des Lernens und Handelns wird dabei über das Klassenzimmer hinaus ausgeweitet“, beschreibt Sandriesser die Auswirkung dieser Idee. „Dieser Preis ist eine Würdigung, vor allem für die Schüler, die mit großem Engagement zum Thema Menschenrechte arbeiten“, so Prof. Andrea Schuller-Malle.
 
Leistbares Wohnen für Obdachlose
 
Mit dem „Impulshaus“ wurde von den Studierenden der FH Kärnten ein Gebäude geplant, das leistbares Wohnen für Obdachlose ermöglichen soll, und eine echte Alternative zu bisherigen Notunterkünften darstellt. „Denn Menschenrechte gelten nicht nur für die funktionierende Gesellschaft, sondern sind Jedermanns Rechte“, betonte Astrid Roblyek. „Durch diese Auszeichnung verspüren wir Rückenwind in einem Bereich, in dem sonst eher Gegenwind üblich ist und das freut uns natürlich“, so Prof. Alexander Hagner.
Peter Karpf (Menschenrechtskoordinator), Alexander Hagner (FH-Architekturstudiengang), Andrea Malle Schuler (Ingeborg-Bachmann-Gymnasium) und Landeshauptmann Peter Kaiser. Foto: Dietmar Wajand
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