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Wirtschaft
11.06.2024

Mit KI zur Reintegration in die Arbeitswelt

Neun gemeinnützige Soziale Unternehmen zur Arbeitsintegration tagten zum Thema Künstliche Intelligenz in Klagenfurt – organisiert vom Netzwerk arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten.

Wie kann KI sinnvoll für am Arbeitsmarkt benachteiligte Menschen eingesetzt werden? Was kann KI arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitisch bewirken? Diese Fragen stellten sich über 50 Fachkräfte und Führungspersonen aus den neun Mitgliedsbetrieben des Kärntner arbeit plus–Netzwerks: „Wir wollten nicht nur informieren, sondern Neugierde bei unseren Mitgliedern wecken. Denn Künstliche Intelligenz ist kein Thema, das auf uns zukommt. Wir sind mittendrin und haben die Möglichkeit, KI gut in unsere Arbeitswelt zu integrieren, “ ist Johann Schober, Obmann des Vereins arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten, überzeugt.

„ Künstliche Intelligenz ist kein Thema, das auf uns zukommt. Wir sind mittendrin."

Johann Schober, Obmann des Vereins arbeit plus – Soziale Unternehmen Kärnten

Trends aus der Arbeitswelt

arbeit plus Kärnten konnte mit Verena Rossmann, Expertin für Innovationsmanagement am BFI Kärnten und Thomas Rihl, Geschäftsführer des größten Wiener Sozialökonomischen Betriebs Job TransFair, zwei interessante Vortragende gewinnen. Verena Rossmanns Key Note spannte den Bogen über die wichtigen Trends und Future Skills bis hin zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz. Thomas Rihl gab tiefe Einblicke in die KI-Strategie von Job TransFair, wo KI bereits seit längerer Zeit in die tägliche Arbeit implementiert ist.

AMS-Kompetenzen­matching mittels KI

Durch KI wie ChatGPT oder den Berufsinfomat des AMS Österreich eröffnen sich für Soziale Unternehmen in der Arbeit mit den Menschen interessante Möglichkeiten; so zum Beispiel in der Berufsorientierung und dem Jobcoaching. AMS Landesgeschäftsführer Mag. Peter Wedenig berichtet von den neu eingesetzten Tools in den Geschäftsstellen, die dabei helfen sollen, Mensch und Arbeit zu verbinden: „Eine der Hauptaufgaben im AMS liegt in der Integration von Personen mit Einschränkungen in den Arbeitsmarkt. Dafür schlagen wir gemeinsam mit den sozialen Unternehmen neue Wege ein: Kompetenzenmatching und der Einsatz von KI-Technologien eröffnen hier neue Chancen und Perspektiven.“

KI & Soziale Kompetenz

Technologiereferentin, LH Stv.in Dr.in Gaby Schaunig ging in ihrer Videobotschaft auf die großen Herausforderungen für die Gesellschaft ein, die der rasche Wandel in der Arbeitswelt mit sich bringt. „Technologischer Fortschritt, der den Menschen dient, bietet Vorteile und ist grundsätzlich zu begrüßen. Wir müssen jedoch gerade in den Bereichen, wo technische Hilfsmittel menschliche Aufgaben übernehmen oder vermeintlich menschliche Intelligenz ersetzen sollen, genau hinsehen und dürfen nicht darauf vergessen, kritisch zu hinterfragen. Die Tagung rund um das Schwerpunktthema ‚KI in Sozialen Unternehmen‘, wird sicherlich spannende und wichtige Erkenntnisse offenlegen.“

Um am Arbeitsmarkt möglichst gut bestehen zu können und Ressourcen möglichste sinnvoll nutzen zu können, braucht es einen effizienten Mix aus der Befähigung im Umgang mit KI-gesteuerten Systemen und sozialen Kompetenzen. Johann Schober: „Soziale Kompetenzen und zwischenmenschliche Beziehungen werden immer wertvoller, je stärker die Menschen mit den technologischen Entwicklungen in der Arbeitswelt umgehen werden. Soziale Unternehmen sind wichtige Partner einer aktiven Arbeitsmarktpolitik. Die Gestaltung eines Arbeitsmarktes für Alle braucht Soziale Unternehmen mit ihren Expert:innen, die in persönlichen Gesprächen beraten und arbeitsuchenden Menschen zeitgemäßes Wissen und Fertigkeiten vermitteln, die sie für den (Wieder)einstieg in eine sich rasant weiterentwickelnde Arbeitswelt brauchen.“

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