"Wir brauchen forstlich und jagdlich versiertes Personal auf der Fläche."
Mit Motorsäge, Tablet und Büchse
Das Mindesteinstiegsalter beträgt 16 Jahre. Nach positivem Schulabschluss ist man laut Forstgesetz berechtigt, den Berufstitel „ForstwartIn“ zu führen. Ansässig ist sie im Bezirk Gmunden am Waldcampus Österreich, ebenso wie die Forstliche Ausbildungsstätte Traunkirchen (BFW) und der Einforstungsverband.
Die Anforderungen an das gesamte Forstpersonal haben sich stark gewandelt und mit ihnen auch die Berufsbilder. Aus diesem Grund und weil sich seit der Novellierung des Forstgesetzes 2002 in der forstlichen Berufshierarchie einiges geändert hat, sind die Kompetenzen des Forstwartes grundlegend stark aufgewertet worden: Der/die ForstwartIn ist laut Forstgesetz ein Forstorgan und berechtigt, kleinere und mittlere Forstbetriebe bis 1000 Hektar Waldfläche forstlich und jagdlich zu führen. Er/sie ist aber darüber hinaus der Praktiker, der die zu verrichtenden Tätigkeiten auch noch eigenständig ausführen kann. Als SpezialistIn für Forst und Jagd wird er/sie weiters als zugeteiltes Forstorgan in Forstbetrieben über 1.000 Hektar Waldfläche tätig sein. Um dem Berufsbild gerecht zu werden, wurde daher die einjährige Schulform auf zwei Jahre aufgestockt. Im ersten Schuljahr wird ein praxisorientiertes Grundlagenjahr abgehalten, das mit einem einmonatigen Pflichtpraktikum ergänzt wird. Im zweiten Schuljahr wird die gesamte Forstbetriebslehre anhand eines Übungsforstbetriebes durchsimuliert.
Wofür wir stehen
Wir bekennen uns zur nachhaltigen und fachgerechten Waldbewirtschaftung und zu den vielfältigen Funktionen des Waldes, besonders im Hinblick auf zukünftige klimatische und gesellschaftliche Herausforderungen. Im Lichte der aktuellen Probleme im Bereich der Wald-Wild-Situation ist es uns wichtig, dass jagdliche Ausbildung in engem Zusammenhang mit den Waldfunktionen und der Forstwirtschaft forciert und verbessert werden. Die Ausbildungszielsetzungen der Forstfachschule liegen demnach in der Bewirtschaftung des nachwachsenden Rohstoffes Holz und der professionellen Wildregulierung bei gleichzeitiger Einhaltung der ökonomischen Rahmenbedingungen und Sicherung des Jagdwertes. Jagd ist ein integraler Bestandteil der Naturraumbewirtschaftung und kann nur durch professionelle, dem Lebensraum angepasste Wildregulierung den öffentlichen Auftrag der Walderhaltung/Lebensraumsicherung erfüllen.
Lernen und lehren
Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern einen kompetenzorientierten Ausbildungsmodus: wirtschaftlich, technische, jagdlich und praxisorientiert. Die Erarbeitung fachtheoretischer, fachpraktischer und sozialer Kompetenzen, wie Eigenverantwortung, Selbständigkeit, Teamfähigkeit und Verantwortung für die Natur, stehen bei der Ausbildung unserer Schülerinnen und Schüler im Vordergrund.
Wir sind eine Gemeinschaft, die sensibel auf die Bedürfnisse der Gesellschaft reagiert, sich der Bedeutung ethischer, ökologischer und sozialer Verantwortung bewusst ist und diese Werte auch weiterträgt.
In unserem schuleigenen Lehrforst und Schuljagdrevier lernen unsere Schülerinnen und Schüler die österreichischen Wälder unter Einbeziehung ihrer Wirkung in forstlicher und jagdlicher Hinsicht fachgerecht und nachhaltig zu bewirtschaften.
Zusätzlich können sich die Schüler/innen jeweils in einem der folgenden Module spezialisieren:
- Spezielle Forsttechnik
- Jagd- und Naturraummanagement
- Forstliche Dienstleistungen
- Waldaufseher – behördliche Forstaufsicht