Christiane Holzinger, WK-Bezirksstellenobfrau Klagenfurt-Land
© Anja Koppitsch
Organisiert wird die hochkarätige Veranstaltung der Kärntner Wirtschaftskammer, die im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche am 19. September stattfindet, von Christiane Holzinger, der Wirtschaftskammer-Bezirksstellenobfrau Klagenfurt-Land. „Das Thema interessiert immer mehr Menschen, die Publikumszahlen haben sich von Jahr zu Jahr verdoppelt. Heuer erwarten wir mehr als 300 Besucher:innen“, freut sich die engagierte Steuer- und Unternehmensberaterin, die auch Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft war.
Mobilität unter den Aspekten Tourismus, Klima und Nachhaltigkeit sowie Energieversorgung und Antrieb werden auch diesmal von Keynote Speakern und in regen Diskussionen behandelt werden. Wie kommt der Gast der Zukunft nach Kärnten? Wie kommen die Arbeitnehmer:innen zu ihrem Arbeitsplatz? Wie wird sich der öffentliche Verkehr entwickeln? Das sind die Fragen, auf die am Mobilitätstag Antworten gesucht werden.
Holzinger hat die Veranstaltung bewusst aus einer Mischung hochkarätiger Referate mit Erfahrungsaustausch und Netzwerken, wofür ausreichend Zeit und Raum geschaffen wurde, aufgestellt. Um möglichst viele Unternehmer:innen mit ihrem Enthusiasmus anzustecken und für das Thema zu interessieren, holt sie „Inspiratoren“ nach Pörtschach. Sie werden das komplexe Thema Mobilität aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten und dem Publikum Ideen und Anregungen liefern. „Wir müssen in Ökosystemen denken. Bei dieser Veranstaltung haben wir die Möglichkeit, von Persönlichkeiten zu lernen und mit ihnen vertiefend in Themen einzugehen“, sagt Holzinger. Diese Persönlichkeiten werden unter anderem der Wirtschaftsphilosoph Anders Indset und die junge und visionäre „Unternehmerin des Jahres 2020“ Cornelia Daniel sein. Über die Entstehung des Koralmtunnels kann die ehemalige Verkehrsministerin Monika Forstinger erzählen.
Christiane Holzinger, WK-Bezirksstellenobfrau Klagenfurt-Land
© Anja Koppitsch
Denn die Koralmbahn mit dem Koralmtunnel als Herzstück ist für Holzinger einer der Angelpunkte der Mobilität der (schon sehr nahen) Zukunft in unserem Land. „Sie wird ganze Bezirke verändern und wir müssen rechtzeitig die Infrastruktur für die zu erwartenden demographischen Veränderungen schaffen“, erklärt sie. Sie rechnet damit, dass Menschen vermehrt nach Kärnten kommen werden und diese Verbindung dem Land völlig neue Chancen bieten wird: als Home-Office in schöner Landschaft mit noch relativ leistbaren Grundstückspreisen, als häufig genutzter Zweitwohnsitz oder als Destination für vermehrte Kurzurlaube.
Auch „digitale Nomaden“, die im Sommer für einige Monate ihre Zelte inklusive Laptop hier aufschlagen, gehören zur Generation der Zukunft. Dazu bedarf es Verbindungen von den Knotenpunkten ins Land – sei es in Form von E-Bikes, Shuttles oder öffentlichen Verkehr. „Dafür müssen rechtzeitig die Weichen gestellt werden“, so Holzinger. Auch Unternehmen eröffnet die neue Verbindung Chancen und an den Knotenpunkten alternative Standorte für Produktionsstätten, die von Arbeitnehmer:innen schnell und bequem erreichbar sein werden.
Der Austausch zwischen den Universitäten Klagenfurt und Graz und in späterer Folge Wien gehört ebenfalls zu diesem Zukunftsszenario. Universitätsübergreifende Kooperationen sollen Synergieeffekte generieren und dazu beitragen, den Braindrain zu reduzieren. „Für all das bedarf es auch der digitalen Mobilität, eines stabilen, starken Internets und damit des Ausbaus des Glasfasernetzes, der bereits in vollem Gang ist“, skizziert Holzinger die Szenarien für eine positive Zukunft.
3. KÄRNTNER MOBILITÄTSTAG
Donnerstag 19. September 2024 im Congress Center Pörtschach am Wörthersee (Europäische Mobilitätswoche: 16.–22. September)
KEYNOTE SPEAKERS
Anders Indset
Der Wirtschaftsphilosoph – so bezeichnet er sich selbst – Bestsellerautor und Gründer des „Global Institute of Leadership & Technology“, regt unter anderem unter dem Begriff „enkelfähig“ eine neue Definition eines – nachhaltigen – Unternehmertums im 21. Jahrhundert an und plädiert für eine „Gesellschaft des Verstandes“. Das globale Ranking „Thinkers50“ zählt ihn zu den zukünftig einflussreichsten Denkern in den Bereichen Führung und Wirtschaft.
Cornelia Daniel
Die Geschäftsführerin von „Dachgold“ und „Tausendundein Dach“ erforscht seit mehr als 15 Jahren das Thema Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energieträger und wie deren Ausbreitung umgesetzt werden kann. Sie gilt im deutschsprachigen Raum als eine der bekanntesten Expertinnen für Photovoltaik. 2020 wurde sie zur „Unternehmerin des Jahres“ im Bereich Klimainitiative gewählt. An der Karl-Franzens-Universität ist sie Vortragende zum Thema Sustainability Entrepreneurship.
Der Mobilitätstag lockte auch im Vorjahr zahlreiche Besucher:innen nach Pörtschach. © Dietmar Wajand, WKK