Nachhaltig und sozial zurück in den ersten Arbeitsmarkt
Seit 2010 existiert das Projekt „welt.garten“ bereits und steht, wie der Garten selbst, in voller Blüte. Dieser bietet nicht nur die Möglichkeit auf regionale Bio-Produkte aus nachhaltiger Produktion, sondern vor allem auch Chancen für die Menschen, die hier einer sinnstiftenden Arbeit nachgehen.
Chancen und Perspektiven am Arbeitsmarkt
„Es zeigt sich leider, dass nicht alle Menschen am Arbeitsmarkt dieselben Möglichkeiten erhalten und teilweise auch Vorbehalte eine Rolle spielen“, sagte Arbeitsmarktreferentin LHStv.in Gaby Schaunig bei einer Pressekonferenz im Kloster Wernberg. „Umso notwendiger sind arbeitsmarktpolitische Projekte und Maßnahmen wie der ‚welt.garten‘, die Menschen Perspektiven und Selbstvertrauen schenken. Diese Projekte fördern zudem (Re-)Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Möchten wir die Herausforderungen der kommenden Jahre bewältigen, dann können es wir uns kaum leisten auf Arbeitskräfte zu verzichten,“ so Schaunig weiter. Eine vorausschauende Arbeitsmarktpolitik könne außerdem nur einen Teilbereich abdecken und es brauche gemeinsame Bemühungen von Bund, Wirtschaft, Ländern und dem AMS, um die bestehende Zusammenarbeit weiter zu verstärken und Hürden für Betroffene abzubauen, wie Kärntens Arbeitsmarktreferentin hervorhob.
Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit
AMS-Chef Peter Wedenig bestätigte, dass in Kärnten ein breites Auffangnetz am zweiten Arbeitsmarkt existiere. Vor allem in den Jahren der Pandemie war dies auch notwendig, da der Anteil der Langzeitarbeitslosen im Jahresschnitt hier leider von 17 auf 24 angestiegen sei: „Seitdem ist es uns gelungen, die Zahl der Langzeitarbeitslosen wieder abzubauen und wir können mit vielfältigen Projekten am zweiten Arbeitsmarkt, den spezifischen Anforderungen Langzeitarbeitsloser gerecht werden. Der ‚welt.garten‘ ist einer dieser Bausteine, um Langzeitarbeitslosigkeit nachhaltig zu bekämpfen“, betonte Wedenig.
Investitionen in soziale Nachhaltigkeit
Für Caritasdirektor Ernst Sandriesser ist der „welt.garten“ nicht zuletzt aufgrund des nachhaltigen Projekt-Charakters ein Erfolg: „Indem wir Beschäftigten im ‚welt.garten‘ Arbeit sowie ein Umfeld geben, das sie auf die immer komplexeren und herausfordernden Rahmenbedingungen auf dem Arbeitsmarkt vorbereitet, sind wir auch sozial nachhaltig.“ Das Projekt sei laut Sandriesser zudem ein gelungenes Beispiel dafür, dass man mit dem richtigen Setting und Umfeld, wichtige Stärken und Kompetenzen vermitteln könne, die Basis für den Wiedereinstig in den Arbeitsmarkt sein können. 2023 belaufen sich die Projekt-Gesamtkosten auf rund 193.000 Euro. 104.000 Euro kommen dabei vom AMS, 68.000 Euro vom Land Kärnten und 21.000 Euro von der Caritas beziehungsweise werden diese selbst erwirtschaftet. Mit der Fördersumme von Land und AMS stehen damit jährlich sieben Vollzeitarbeitsplätze zur Verfügung. In den vielen Jahren haben rund 100 Mitarbeitende im „welt.garten“ gewerkt, 30 bis 40 davon konnten wieder auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß fassen.