Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten, vor der Photovoltaik-Anlage am Dach der AMS-Landesgeschäftsstelle mit dem 1. Nachhaltigkeitsbericht. Fotohinweis: AMS/KK
Wirtschaft
25.03.2022

Nachhaltigkeit: AMS Kärnten nimmt Vorreiterrolle ein

Als erste Landesorganisation erstellt das AMS Kärnten einen Nachhaltigkeitsbericht. Dieser dokumentiert den Beitrag des AMS zur Erreichung der globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung.

„Wir sind uns im Arbeitsmarktservice unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und es ist uns als Organisation ein großes Anliegen für eine nachhaltige Zukunft zu arbeiten“, sagt Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten. In vielen Bereichen des AMS ist Nachhaltigkeit bereits gelebte Praxis – insbesondere auf sozialer und ökonomischer Ebene, was auch auf den gesetzlich geregelten Grundauftrag des AMS zurückzuführen ist. Das Arbeitsmarktservice setzt sich etwa für den Abbau struktureller Arbeitslosigkeit ein und unterstützt die Gleichstellung der Geschlechter am Arbeitsmarkt.

Kärnten nimmt Vorreiterrolle ein

Mit dem „Nachhaltigkeitsbericht 2021“ liegt nun erstmals eine Bestandsaufnahme für das Bundesland vor, welche den aktuellen Beitrag des AMS Kärnten zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (UN-SDGs) dokumentiert. Als erstes AMS in Österreich mit einem solchen Bericht, nimmt Kärnten damit eine Vorreiterrolle ein. 2015 haben die Vereinten Nationen mit der „Agenda 2030“ einen Fahrplan für eine nachhaltige Zukunft verabschiedet. Die „Agenda 2030“ enthält 17 globale Ziele für eine sozial, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Entwicklung – die sog. UN-SDGs (Sustainable Development Goals). Im AMS erfolgte österreichweit eine Priorisierung auf elf Ziele.

Aktivitäten für nachhaltige Entwicklung

Arbeitsuchende werden im AMS individuell betreut. Die Absicherung der Existenz während der Zeit der Arbeitsuche ist dabei eine zentrale Aufgabe. Dies geschieht durch die Gewährung von Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, durch die Deckung des Lebensunterhalts und verschiedene Formen von Beihilfen – abgestimmt auf die persönliche Situation, Voraussetzungen, Anwartschaften etc. Auch durch die Umsetzung der Kurzarbeit trägt das AMS dazu bei, Arbeitslosigkeit zu verhindern und Beschäftigung zu sichern. Das AMS hat auch verschiedene Strategien und Programme entwickelt, um die Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben – sowohl am Arbeitsmarkt als auch innerhalb der Organisation. 2021 erreichte das AMS Kärnten mit einem Frauenanteil von 57,3 Prozent am Förderbudget einen Höchstwert. Schwerpunkte liegen unter anderem auf der Förderung von Wiedereinsteigerinnen und auf dem Qualifizierungsprogramm „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“. In Kooperation mit dem Land Kärnten und EqualiZ wurde 2021 das Projekt „Zukunftskonferenz Region Oberkärnten“ durchgeführt, um die nachhaltige Integration von Frauen in den regionalen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Dabei waren regionale Stakeholder aus allen Bereichen miteinbezogen (Frauen, Unternehmen, Gemeinden, Organisationen). Das Projekt wird 2022 auf die Bezirke Hermagor, Wolfsberg und Völkermarkt ausgeweitet. Der AMS-interne Gleichstellungs- und Frauenförderplan formuliert Ziele, wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Nicht-Diskriminierung aller Mitarbeitenden sowie einen Frauenanteil von mindestens 55 Prozent auf allen Führungsebenen bis 2025.

Photovoltaik-Anlagen

Das AMS Kärnten bemüht sich auch darum, alle Geschäftsstellen sukzessive mit Photovoltaik-Anlagen zu versehen. Nach den Geschäftsstellen Feldkirchen (Neubau 2015) und St. Veit (Neubau 2018) wurden bereits die Gebäude in Klagenfurt (2019) und Hermagor (2020) mit PV-Anlagen ausgestattet. Der Neubau der RGS Villach samt PV-Anlage ist in Planung, eine mögliche Nachrüstung am Gebäude der RGS Wolfsberg wird überprüft. Im Juni 2022 wird das Heizungssystem des AMS Feldkirchen auf Bio-Fernwärme umgestellt. Ab diesem Zeitpunkt wird das AMS Kärnten erdgasunabhängig sein.

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