Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). © KK
Umwelt
13.04.2021

Nachhaltigkeit macht Unternehmen wettbewerbsfähiger

Ökologisch, ökonomisch und sozial: Das ist Nachhaltigkeit. Die WKK setzt bei diesem Thema auf Bewusstseinsbildung und Wissenstransfer zu den Kärntner Betrieben. Ab Mai gibt es mit dem Quick-Check ein neues Instrument. (Anzeige)

Nachhaltiges und krisenfestes Wirtschaften ist heuer ein zentrales Thema der Wirtschaftskammer Kärnten (WKK). Jutta Steinkellner, die Leiterin des WK-Servicezentrums, ist als akademische CSR-Beraterin in der WK Kärnten für Nachhaltigkeit zuständig. Sie ist überzeugt: „Es geht längst nicht mehr um die Frage, ob, sondern wie wir in Zukunft nachhaltig wirtschaften. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen vor allem in Hinblick auf die zukünftige Generation an Kunden und Mitarbeitern.“

Losgelöste nachhaltige Projekte in Betrieben waren gestern, heute geht es um die Integration von Nachhaltigkeit im täglichen Kerngeschäft. Dadurch tun sich neue Möglichkeiten auf: neue Marktchancen, neue Zielgruppen, höhere Attraktivität bei Stakeholdern und (künftigen) Mitarbeitern, frühzeitiges Erkennen von Risikopotentialen, Innovationspotentiale in Prozessen, Produkten und Partnerschaften sowie Einsparungspotentiale. Steinkellner weiß: „Die Nachfrage – etwa nach innovativen Produkten mit höherer Ressourcen- und Energieeffizienz – fördert neue Märkte. Bioökonomie, Kreislaufwirtschaft, Umwelttechnik und saubere Mobilität eröffnen der Wirtschaft attraktive Chancen.“ Und die WKK bekennt sich deutlich zu gesellschaftlicher Verantwortung und nachhaltigem Wirtschaftswachstum.

WKK-Quick-Ckeck ab Mai

Die Kärntner Unternehmen seien in Sachen Nachhaltigkeit auf dem richtigen Weg. „Gerade KMU in Kärnten leben Nachhaltigkeit seit Generationen, sehr oft im Familienverband und in der Region verwurzelt“, so die Expertin. Für jene, die noch Unterstützung brauchen, bietet die WKK verschiedene Angebote. Ab dem Herbst soll etwa der betriebliche Austausch zum Thema Nachhaltigkeit wieder bei Präsenzveranstaltungen (z. B. CSR-Frühstück) forciert werden. Weiters ist die WKK aktives Mitglied im Netzwerk „Verantwortung zeigen!“, Partner im Netzwerk „respACT“ und Jury-Mitglied beim Nachhaltigkeitspreis „Trigos“. Es gehe aber auch um Bewusstseinsbildung zum Thema Nachhaltigkeit. „Dazu wird es ab Mai ein neues Instrument geben, den WKK-Quick-Check zu Nachhaltigkeit. Unternehmen können damit ihren aktuellen Reifegrad der Nachhaltigkeitsaktivitäten bestimmen.“ Zentral sei auch der Wissenstransfer: Dazu plant die WKK Webinare zur Nachhaltigkeit sowie kostenlose Beratungen mit den Experten der CSR Expert Group, außerdem einen Workshop für „Sustainable Development Goals“ (SDG) gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol und „respACT“.

Intern gelebte Nachhaltigkeit

Auch intern wird auf die Sensibilisierung der Mitarbeiter viel Wert gelegt. Steinkellner: „Es wurde ein ,Think Tank Nachhaltigkeit’ ins Leben gerufen, an dem sich mittlerweile 26 Mitarbeiter aus allen Abteilungen und ­Hierarchieebenen sehr aktiv beteiligen.“ Hierbei gehe es um „Sustainable Development Goals“, Tipps für das Arbeits- und ­Privatleben jedes einzelnen und im gesamten Haus (zu nachhaltigen Produkten, zu Essen, Geschenken, Mülltrennung etc.). Beim „SDG Donners-Talk“ tauschen sich Mit­arbeiter selbstständig zu den SDG aus und arbeiten an gemeinsamen Schritten und Ideen.

Kärnten als Bioökonomie-Vorreiter

In der WKK ist man fest davon überzeugt, „dass die Positionierung des Wirtschaftsstandortes Kärnten auf Bioökonomie richtig und wichtig ist“. Bioökonomie ist ein Wirtschaftskonzept, das fossile Ressourcen durch nachwachsende – in möglichst allen Bereichen – ersetzen soll. Auch WK-Präsident Jürgen Mandl bekräftigt: „Wir haben so gute natürliche Voraussetzungen, eine dermaßen vielversprechende Ausgangssituation und eine solche Vielzahl an Know-how-starken Betrieben in hervorragenden Marktpositionen: Es gibt keinen anderen Bereich, in dem sich ein Alleinstellungsmerkmal für den Wirtschafts- und Lebensraum Südösterreich im Wettbewerb der Regionen auch nur annähernd so anbieten würde!“ Kärnten könnte europaweit zum Vorreiter in Sachen Bioökonomie werden.

Jutta Steinkellner, die Leiterin des WK-Servicezentrums, ist als akademische CSR-Beraterin in der WK Kärnten für Nachhaltigkeit zuständig. © WKK
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals). © KK
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