Noch mehr Contact Tracer kommen in Kärnten hinzu. – Foto: Pixabay/viarami
Gesundheit
19.03.2021

Noch mehr Contact Tracer für Kärnten

Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) wird der Personalstand der Contact Tracer aufgestockt. 25 Mitarbeiter sollen hinzukommen, Bundesheer-Soldaten werden abgezogen.

"Die Ausbreitung des Corona-Virus und der Abzug von Bundesheer-Soldaten macht es erforderlich, dass wir schnellstmöglich den Personalstand aufstocken. Wir werden dabei auf unsere erfolgreiche Kooperation mit dem AMS setzen", berichten Gesundheitsreferentin Beate Prettner und Finanzreferentin Gaby Schaunig in Bezug auf das Contact Tracing, also die Nachverfolgung von Kontaktpersonen von Corona-Infizierten. Daher wird in der Regierungssitzung am Dienstag ein entsprechender Akt vorgelegt.

Kostenteilung zwischen Land und AMS

25 zusätzliche Mitarbeiter sollen aufgenommen werden. Bereits im September 2020 wurden in Kooperation mit dem AMS 15 Personen (Langzeitarbeitslose über 50 Jahre) neu für das Contact Tracing aufgenommen. "Kurz darauf haben wir das Kontingent um zusätzlich 30 Personen erhöht. Und nun sollen weitere 25 Personen folgen", so Prettner. Sie werden über den Verein "Gesundheitsland Kärnten" vorerst für ein halbes Jahr angestellt. Die Kosten tragen das Land Kärnten und das AMS. Prettner schlüsselt auf: "Von den Gesamtkosten in Höhe von 481.000 Euro trägt das Land 261.000, 220.000 Euro kommen vom AMS."

Die Eingliederungsbeihilfen für das Contact Tracing sind Teil des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP), heuer mit 70 Millionen Euro dotiert.

Kampf gegen Arbeitslosigkeit

AMS-Chef Peter Wedenig ist von dieser Maßnahme überzeugt: "Die Arbeitsmarktsituation ist nach wie vor sehr angespannt. Daher ist es wichtig, nicht nur mit Qualifizierungsangeboten, sondern auch mit Beschäftigungsmaßnahmen Einstiegschancen für Arbeitsuchende in den Arbeitsmarkt zu schaffen. Das Projekt Contact Tracing hat dabei einen mehrfachen Nutzen: Es bietet eine Hilfestellung in der Bekämpfung der Corona-Pandemie – wie beispielsweise auch unser gemeinsames Programm ‚Besuchsmanagement für Pflegeheime‘. Gleichzeitig eröffnen sich Perspektiven für die teilnehmenden Personen und es wird der Verfestigung von Arbeitslosigkeit entgegengewirkt."

Was muss ein Contact Tracer eigentlich mitbringen? Das wären eine abgeschlossene Schulbildung, sehr gute PC-Anwenderkenntnisse, professionelles Auftreten am Telefon und im Parteienverkehr, Bereitschaft zu Wochenenddiensten, Kenntnisse und Erfahrung in Konflikt- und Beschwerdemanagement, Flexibilität und Organisationstalent, Fähigkeit zur selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeit, Belastbarkeit und Stresstoleranz sowie Verschwiegenheit.

Noch mehr Contact Tracer kommen in Kärnten hinzu. – Foto: Pixabay/viarami
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