Obersteiermark wird Pilotregion für grüne Startups
Schüler:innen, Studierende und Forschende erhalten finanzielle und fachliche Unterstützung am Weg zu ihrem nachhaltigen Unternehmen. Einreichungen für die erste Runde sind ab sofort bis 15. Februar 2024 möglich. „Mit der Startupmark bündeln wir seit zwei Jahren die zahlreichen heimischen Akteure der Startup-Szene und unterstützen so gezielt innovative Unternehmensgründungen. Gerade der Bereich der grünen Technologien bietet hier ein enormes Potenzial für die Steiermark, das wir mit der neuen Green Startupmark entsprechend nutzen wollen – für mehr Nachhaltigkeit und neue Arbeitsplätze in der Region“, betont die steirische Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Nachhaltiges Unternehmertum fördern
Junge Unternehmen in der Steiermark stehen österreichweit ganz oben auf der Liste, wenn es um grüne Tech-Gründungen geht. Um Know-how, Erfindergeist und Motivation für nachhaltiges Unternehmertum zu heben, zu fördern und mittels Expertise und wissenschaftlicher wie wirtschaftlicher Kooperationen auf marktreife Schienen zu bringen, wurde die „Green Startupmark“ – ins Leben gerufen. Das Zentrum für angewandte Technologie (ZAT), die Montanuniversität Leoben sowie das Zentrum für IT-Gründerinnen und -Gründer KAIT (an der FH Joanneum in Kapfenberg) haben gemeinsam mit dem Land Steiermark und dem Green Tech Valley das Projekt initiiert. Gebündelt wird das neue, starke Netzwerk für junge Unternehmer:innen mit Green-Tech-Schwerpunkten im „Startupmark“-Stärkefeld der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG. Starke Unterstützung gibt es vom Land, hier werden sechs Millionen Euro aus dem Just Transition Funds (JTF), den die EU im Zuge des Green Deals ausgerufen hat, zur Verfügung gestellt.
Anschubfinanzierung für grüne Startups
Der Startschuss erfolgte kürzlich in Kapfenberg mit der sogenannten „Startup-Combo“.Diese bietet neben wissenschaftlich-wirtschaftlicher Expertise auch finanzielle Unterstützung für Schüler:innen, Studierende sowie Forschende. Je nach Fortschritt bzw. wissenschaftlicher Reife erhalten die Teilnehmer:innen nicht nur umfassende Beratung, sondern auch 1.500 bis 3.500 Euro an „Anschubfinanzierung“ für ihre grünen Startups bzw. Forschungskonzepte. Dadurch werden Entrepreneurial-Spirit und Neugründungen gefördert. Bei der Erarbeitung ihrer grünen Startup-Konzepte werden sie durch Mentoring und verschiedenste Workshop vom ZAT Leoben (Zentrum für angewandte Technologie) und Green KAIT Kapfenberg (Kapfenberger Accelerator & Incubator for Green IT) intensiv unterstützt. Eine Einreichung ist ab sofort bis 15. Februar 2024 unter www.green-kait.at möglich. „Die Montanuniversität Leoben sieht das große Potenzial des "Green Startupmark"-Projekts, welches entscheidend zur Förderung grüner Technologie-Startups beiträgt. Durch unsere Rolle im "Green Incubator" zeigen wir unser Engagement für den Technologietransfer von der Universität in die Wirtschaft,“ betont Helmut Antrekowitsch, Vizerektor für Forschung und Nachhaltigkeit, Montan Universität. Und auch Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer FH JOANNEUM ist zuversichtlich: „Wir freuen uns sehr, dass die ‚Green Startupmark‘an der FH JOANNEUM in Kapfenberg aus der Taufe gehoben und unser erfolgreiches IT-Gründer:innenzentrum KAIT eine wichtige Säule in dieser Pilotregion sein wird.“
Pilotregion mit fünf Säulen
Die „Startup-Combo“ ist nur eine Säule der Green Startupmark. Aufbauend auf insgesamt fünf starken Fundamenten, die von den jeweiligen Projektpartnern bespielt werden, wächst diese neue Pilotregion auf fest verankertem, stabilem Untergrund. Die erste Säule, der „Green Incubator“ (Lead: Montanuniversität Leoben) umfasst Maßnahmen zur neuen benötigten Infrastruktur an der Montanuniversität. Säule zwei, die „Startup-Combo“, wird von KAIT und ZAT geführt, ebenso wie Säule drei – „Green Incubee“. Hier werden grüne Gründungsprojekte finanziell unterstützt. Umfassende Beratungsleistung (für Startups und Corporates) stellt das Green Tech Valley in Säule vier bereit. Den Abschluss bildet der gemeinsame „Green Startup-Support“ aller Kooperationspartner in Säule fünf.
JTF-Zielregionen stärken
In der sogenannten „JTF-Zielregion“ östliche und westliche Obersteiermark (sowie punktuell in den weiteren JTF-Zielgebieten Graz-Umgebung und Deutschlandsberg) wird durch den Ausbau und die Zusammenarbeit der Partner das Ökosystem für Startups gestärkt. JTF-Maßnahmen fokussieren auf Transformation und Diversifizierung, verbunden mit Qualifikation für Strukturwandel in Richtung C02-armes Wirtschaften. Die östliche und westliche Obersteiermark als JTF-Zielregionen haben als Hochschul- und Industriestandorte hohes Potenzial für Startups mit Technologien im Bereich des Green Deal. Dafür stehen im JTF Startup-Projekt Steiermark sechs Millionen Euro Budget zur Verfügung, die direkt bei den Akteuren im Ökosystem – bei den Talenten, Startups und Unternehmen – beispielsweise über externe, maßgeschneiderte Beratungen wirksam werden. „Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft brauchen rasch umsetzbare Lösungen. Mit Green Startupmark werden junge Talente in der Region auf dem Weg zu ihren Gründungen begleitet und Unternehmen bei Kooperationen und Ausgründungen in ihrer grünen Transformation unterstützt,“ betont Bernhard Puttinger, Clustergeschäftsführer des Green Tech Valley.