Gruppenfoto nach erfolgreichen Workshop. Foto: Rotes Kreuz
Gesundheit
17.12.2021

Palliative Geriatrie – HiZ und HPCPH in Kärnten

Der Kärntner Landesverband von Hospitz- und Palliativeinrichtungen (kurz KLvHP) ist eine Plattform, in der sich die Trägerorganisationen (Caritas, Diakonie, Österr. Rotes Kreuz) gemeinschaftlich einbringen, um die vom Dachverband Hospitz Österreich empfohlen Standards in Kärnten umzusetzen.

Die derzeitige Vorsitzführung obliegt dem Roten Kreuz, Landesverband Kärnten. Vorstands-Vorsitzende DGKPIN Brigitte Pekastnig (RK): „Der Schwerpunkt der Arbeit liegt ganz klar in der Vernetzung und Förderung der Zusammenarbeit mit der sozialen Landschaft in Kärnten und der Stärkung der Gesellschaft im Umgang mit der letzten Lebensphase.“ So hat 2019, initiiert und begleitet vom Dachverband Hospiz Österreich und dem Fonds Gesundes Österreich, das Projekt HiZ – Hauskrankenpflege im Zentrum in Kärnten mit zehn Träger der Hauskrankenpflege gestartet.

Das Ziel des Projektes ist es, über Maßnahmen der Organisationsentwicklung und Fortbildung die Mitarbeitenden der Hauskrankenpflege in ihrer Arbeit mit schwerkranken und sterbenden Menschen zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit zentralen Systempartnern in der Betreuung zu verbessern. Durch das Projekt soll der Wunsch der Menschen, zu Hause betreut zu werden und auch zu Hause versterben zu können, stärker als bisher Realität werden.

Hospiz und Palliative Care im täglichen Tun

Zur selben Zeit hat auch die Implementierung eines weiteren Projektes begonnen: HPCPH – Hospizkultur und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen. Im ersten Projektdurchlauf haben sich vier Träger mit insgesamt acht Pflegeheimen dazu entschlossen, den zwei- bis dreijährigen Organisationsentwicklungsprozesses zu implementieren. Alte Menschen kommen oft erst sehr spät und mit vielen verschiedenen Krankheiten ins Pflegeheim. Viele von ihnen sind auch in einem fortgeschrittenen Stadium an Demenz erkrankt.

Entstehende Krisensituationen können für die Bewohner, die An- und Zugehörigen und die Betreuenden sehr fordernd sein. Im Rahmen des Organisationsentwicklungsprozesses werden Strukturen und Abläufe dahingehend adaptiert, sodass Hospiz und Palliative Care im täglichen Tun gut verankert ist und gelebt werden kann. Mindestens 80 Prozent aller Mitarbeitenden, aller Berufsgruppen und Hierarchieebenen eigenen sich im Rahmen von Workshops ein Basiswissen zu Palliativer Geriatrie an. Auch in HPCPH ermöglicht dieses Zueinander von Fortbildung und der Weiterentwicklung in der Organisation, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Bewohner und ihrer Angehörigen zu einem guten Leben und einem würdigen Sterben sehr gut aufgenommen und erfüllt werden können. Die Covid-19 Situation führt immer wieder zu besonderen Herausforderungen in der Projektumsetzung, dennoch konnte in diesem Jahr viel erreicht werden. Die Projektverantwortlichen möchten sich auf diesem Wege bei allen Kooperationspartnern und Mitwirkenden herzlich für die gute Zusammenarbeit bedanken.

Gruppenfoto nach erfolgreichen Workshop. Foto: Rotes Kreuz
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