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Wirtschaft
18.03.2025

Perfektes Klima für Inno­vationen

Die Kooperation zwischen Bildung, Forschung und Wirt­schaft prägt den Lakeside Science & Techno­logy Park seit mittler­weile 20 Jahren.

Der Lakeside Park ist seit 20 Jahren DAS Zentrum für Technologieentwicklung, Forschung und Bildung, insbesondere im Bereich Informations-­ und Kommunikationstechnologien (IKT), im Süden Österreichs. „Die enge Vernetzung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Bildungsinstitutionen schafft ein ideales Ökosystem für Innovationen. Der kontinuierliche Wissensaustausch zwischen Forschung, Wirtschaft und Bildung fördert die Entwicklung neuer Technologien und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit der ansässigen Unternehmen. Diese Synergien schaff en eine dynamische Innovationskultur, die nachhaltige Lösungen und zukunftsweisende Projekte ermöglicht“, betont Geschäftsführer Bernhard Lamprecht.

Educational Lab

Als Vorzeigeprojekt im Bereich Bildungsinnovationen gilt zweifelsohne das „Educational Lab“. Hier versammeln sich kooperative Organisationen, Initiativen und Projekte, die neue Lehr­- und Lernformen in den Bereichen MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik), Forschung und Entwicklung, Nachhaltigkeit, Diversität, Entrepreneurship sowie Internationalität (Kultur, Sprachen) in konkreten Bildungsformaten forschend entwickeln, erproben und umsetzen. Das „innovative learning environment“ dieses besonderen Bildungs- und Forschungsraums fördert und entwickelt die Kreativität von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Im SustainAbility Lab werden zudem Bildungsformate zum Thema Nachhaltigkeit gebündelt. Das Natura-2000-Europaschutzgebiet „Lendspitz­Maiernigg“ bietet dahingehend ein naturnahes Umfeld.

„Die enge Vernetzung von Unter­nehmen, Forschungs­einrichtungen und Bildungs­institutionen schafft ein ideales Ökosystem für Inno­vationen.“

Bernhard Lamprecht, Geschäfts­führer Lakeside Science & Technology Park

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Digitalisierung und KI

Mit der Etablierung des Innovationszentrums „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz“ (KI4LIFE) konnte ein weiterer, wichtiger Meilenstein im Lakeside Park gesetzt werden. KI4LIFE wurde, als vierter Standort von Fraunhofer Austria, im Oktober 2019 gegründet. Um dies zu ermöglichen hat sich ein Kärntner Konsortium sehr stark engagiert, wie Eva Eggeling, Leiterin von KI4LIFE, erläutert: „Kärnten wünschte sich eine angewandte Forschungseinrichtung, die die Kärntner Unternehmen – und darüber hinaus – bei den Themen Digitalisierung und der Anwendung Künstlicher Intelligenz unterstützt.“

Aktuell werden zahlreiche Projekte mit Kärntner KMUs umgesetzt. Einige davon beschäftigen sich mit dem Einsatz von Sprachmodellen, um Unternehmenswissen einfacher verfügbar zu machen oder die Mitarbeitenden im Sales-Bereich zu unterstützen. Andere Projekte analysieren Bild- und Messdaten unterschiedlicher Herkunft mit KI-basierten Verfahren und unterstützen Entscheidungsträger:innen dabei, die optimale Entscheidung für das eigene Unternehmen zu treffen. „Es sind immer die Köpfe, die hinter den Innovationen stehen. Ich bin unglaublich stolz auf mein Fraunhofer-Team. Diese schlauen, kreativen und auch sehr unterschiedlichen Wissenschaftler:innen sind die Basis und der Schlüssel zu erfolgreichen Projekten mit unseren Unternehmens- und Forschungspartner:innen“, verrät Eggeling ihr persönliches Erfolgsgeheimnis.

„Man muss Luft und Raum zum Denken und auch für kritische Diskus­sionen geben. So können Innova­tionen entstehen.“

Eva Eggeling, Leiterin Innovations­zentrum „Digitali­sierung und Künst­liche Intelligenz“ (KI4LIFE)

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Für die Entstehung von Innovationen brauche es den Austausch, die Diskussion miteinander - ein Aspekt, den Eggeling am Lakeside Park besonders schätzt: „Es gibt viele unterschiedliche Unternehmen und Forschende am Standort, und man trifft sich beim Mittagessen im Lokal oder bei einer der zahlreichen Veranstaltungen. Wenn man will, kann man sich hier sehr gut und schnell vernetzen.“ Eine enge Zusammenarbeit gibt es auch mit den anderen Fraunhofer-Standorten. Mit dem Grazer Geschäftsbereich wird eine starke Brücke zwischen der Steiermark und Kärnten gebildet.

Chancen durch die Area Süd

Mit der Eröffnung des Koralmtunnels Ende 2025 erwartet man sich einen entscheidenden Wendepunkt in der infrastrukturellen Verbesserung des Wirtschaftsstandorts Kärnten. „Jetzt gilt es zu zeigen, dass das Technologieland Kärnten als attraktiver Wirtschaftsstandort auch in der Bevölkerung wahrgenommen wird. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen infrastrukturellen Maßnahmen ist es entscheidend, weitere Schritte zur Verbesserung des Standorts zu unternehmen“, betont Lamprecht. Dabei sei es essentiell, nicht nur die Lebensqualität der Menschen zu verbessern, sondern auch ein Umfeld zu schaffen, das talentierte Fachkräfte anzieht und langfristig an den Standort bindet.

WISSENSWERT

20 Jahre Lakeside Park

Seit 2005 haben sich über 70 technologieorientierte Unternehmen und Forschungsinstitutionen aus dem Bereich IKT im Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park angesiedelt. Derzeit gibt es rund 1.800 High-­Tech-Arbeitsplätze, die sich über 15 Gebäude erstrecken. Die siebte Baustufe ist voll im Gange.

Das Jahr 2025 steht ganz im Zeichen des 20­-Jahr-Jubiläums. Mit einem vielfältigen Programm werden bestehende Kooperationen gestärkt und neue Partnerschaften gefördert, um den Technologiestandort im Süden Österreichs weiter auszubauen. Geplant ist u. a. eine Fachkonferenz am 26. Juni 2025 zum Thema „Innovationsräume der Zukunft: Technologie trifft Vielfalt“.

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