Potenziale in der Personalsuche durch die Koralmbahn
Aufgrund der baldigen Inbetriebnahme der Koralmbahn eröffnen sich für die Bundesländer Kärnten und Steiermark neue wirtschaftliche Möglichkeiten. Durch den Wirtschafts- und Lebensraum Südösterreich ergeben sich neue Chancen. Doch wie stehen heimische Betriebe dazu? Im Interview mit advantage spricht Christoph Seyfried, einer der Geschäftsinhaber der Enerix Franchise GmbH & Co KG am Standort Hausmannstätten, über potenzielle Erfolgsaussichten.
Enerix ist führender Serviceanbieter für dezentrale Energiesysteme und erstes Franchisesystem in der Energiebranche. Als Teil des Mannheimer Energiekonzerns MVV-Energie AG liefert die Fachbetriebskette dezentrale und nachhaltige Energielösungen für Hausbesitzer und Gewerbebetriebe. Das Alleinstellungsmerkmal ist der Rundumservice den Enerix seinen Kunden bietet. Mit über 40 Standorten in Deutschland und Österreich und mit fast 7.000 installierten Systemen gehört Enerix zu den führenden Anbietern im Markt.
Vielfältige Personalsuche
Enerix hat unter anderem Standorte in Kärnten und in der Steiermark, deshalb ist die baldige Inbetriebnahme der Koralmbahn auch von großem Interesse. Gerade in einer Zeit der Personalkrise, bietet diese schnelle Verbindung breitere Möglichkeiten, um nach Personal zu suchen und auch dem Fachkräftemangel könnte dadurch entgegengewirkt werden, merkt Herr Seyfried an. Er wird seine Stellenausschreibungen in Zukunft standortunabhängiger gestalten, um so bundesländerübergreifendes Personal besser ansprechen zu können. In diesem Fall darf man aber nicht außer Acht lassen, welche Stopps die Bahn einlegt, man müsse sich die Fahrstrecke im Vorfeld genau ansehen. Seyfried: „Denn wenn der Mitarbeiter beispielsweise, nur am Grazer Hauptbahnhof aussteigen kann und dann wieder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Hausmannstätten muss, ist der zeitliche Vorteil schon wieder dahin!“ Die richtige Planung ist wichtig, aber Potenzial ist vorhanden.
Mehr Flexibilität durch Schienenverkehr
Die grundsätzliche Auftragslage wird sich durch die Koralmbahn wahrscheinlich nicht verändern, da jedes Bundesland eigene Vertriebsmitarbeiter hat, die sich um die Standorte kümmern, aber Herr Seyfried sieht großes Potenzial in der Stärkung des Gebietes St. Paul und dem unteren Lavanttal, da hier eine der Hauptanbindungen ist. „Man hat jetzt zum Beispiel die Möglichkeit, bei Personalengpässen oder anderweitigen Ausfällen einen Elektriker aus dem Standort Steiermark anzufordern und dieser wäre dann in ca. 40 Minuten in St. Paul und umgekehrt.“ Die Auftragslage steigt zwar nicht, aber Verzögerungen durch Personalmangel können verhindert werden und das ist ein essenzieller Vorteil.
Schlüsselbegriff: Nachhaltigkeitsfaktor
Der Ausbau erneuerbarer Energieträger ist ein wichtiger Beitrag zum Erreichen der Klimaziele und auch bei Enerix spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. „Unsere Produkte werden, soweit es möglich ist, aus Österreich und Europa bezogen“, erwähnt Herr Seyfried. Er weist aber darauf hin, dass es nicht immer möglich ist, denn gerade im Batteriespeichersegment kommt die Zelle zu 99,5 % aus China und da diese eine essenzielle Komponente ist, muss sie von dort bezogen werden. In diesem Fall muss man eine ausgewogene Balance finden, denn wenn der Mehrwert aus einer europäischen Fertigung nicht verkauft werden kann, ist man zwar im ökologischen Sinne nachhaltig, aber im ökonomischen nicht. Im Güterverkehr sieht er großes Nachhaltigkeitspotenzial und bei den Großhändlern des Unternehmens wird schon an Strategien getüftelt, gibt er preis.