© Rene Knabl
Gesundheit
18.06.2025

Pflege braucht Zukunft – und Unter­stützung

Das Rote Kreuz Kärnten plant gemein­sam mit der FH Kärnten ein inno­vatives Schulungs­format für pflegende Ange­hörige.

Ziel ist es, Menschen zu stärken, die zu Hause regelmäßig Pflege leisten – oft still, meist unentgeltlich und ohne professionelle Ausbildung. Die künftige Workshopreihe soll nicht nur alltagstaugliches Wissen vermitteln, sondern auch als Plattform für Austausch, Selbstfürsorge und Vernetzung dienen. „Pflegende Angehörige sind das Rückgrat der Betreuung zu Hause. Wir wollen ihnen zeigen: Ihr seid nicht allein – und ihr macht einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft“, betont Brigitte Pekastnig, Dritte Vizepräsidentin des Roten Kreuzes Kärnten und Referentin für Gesundheits- und Soziale Dienste.

Brücken bauen

Die geplanten Abendworkshops finden direkt in den Bezirksstellen des Roten Kreuzes statt – barrierefrei, wohnortnah und kostenlos. Auch begleitende Lernvideos auf dem YouTube-Kanal der FH Kärnten sind vorgesehen – für maximale Flexibilität und nachhaltigen Lernerfolg. Die Inhalte reichen von sicherem Heben und Lagern über rückenschonendes Arbeiten bis hin zu Sturzprävention, ergonomischer Selbstfürsorge und Tipps für die eigene Gesundheit. Ergänzt werden die Module durch Hinweise auf regionale Entlastungsangebote – etwa auf die Hauskrankenpflege des Roten Kreuzes. Damit entsteht eine wichtige Brücke zwischen familiärer Pflege und professioneller Unterstützung – ganz ohne Schwellenangst.

„Pflegende Ange­hörige sind das Rückgrat der Betreu­ung zu Hause. Wir wollen ihnen zeigen: Ihr seid nicht allein – und ihr macht einen unschätz­baren Beitrag für unsere Gesell­schaft.“

Brigitte Pekastnig, Dritte Vize­präsi­dentin des Roten Kreuzes Kärnten

Menschlich, praxisnah und gemeinsam

Im Fokus stehen Menschen, die in belastenden Pflegesituationen kaum Zeit für sich selbst finden. Gerade für sie sollen die Workshops niederschwellig zugänglich und sofort hilfreich sein. Eine einfache Anmeldung per Telefon oder Onlineformular ist geplant – ganz im Sinne eines offenen Zugangs. „Unser Ziel ist ein möglichst einfacher Zugang zu professionellem Wissen – ohne Hürden, ohne Druck“, ergänzt Martin Pirz, Präsident des Roten Kreuzes Kärnten. „Gleichzeitig möchten wir pflegenden Angehörigen zeigen, dass es Unterstützung gibt – und dass sie das Recht haben, diese auch in Anspruch zu nehmen.“

Noch ist dieses Projekt Zukunftsmusik – doch die Richtung ist klar: Pflege braucht nicht nur Pflegekräfte, sondern ein starkes Umfeld. Mit diesem Angebot möchte das Rote Kreuz Kärnten einen Impuls setzen, wie Pflege in Zukunft besser gelingen kann – menschlich, praxisnah und gemeinsam.

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