Radwegpflege als nachhaltige Arbeitsmarkt-Maßnahme
„Sinnstiftende Tätigkeiten für jene Personen, die es besonders schwer am Arbeitsmarkt haben, zu sichern, ihnen Selbstbewusstsein zurückzugeben und sie auf dem Weg zurück in den ersten Arbeitsmarkt zu begleiten, sind die Kernelemente der Eingliederungsbeihilfe. Bei der Radwegpflege wird nicht nur etwas für Umwelt, Landschaftsbild und Tourismus getan, sondern auch der Alltag für Arbeitssuchende, ihre Familien und Kinder verbessert“, bekräftigten LHStv.in Gaby Schaunig, AMS Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig und Bürgermeisterin Sonya Feinig im Rahmen einer Pressekonferenz Am Hafen in Unterkrajach mit direktem Blick auf den Drauradweg.
Entlastung für jene, die es brauchen
Im Rahmen des Territorialen Beschäftigungspaktes (TEP) gibt es viele unterschiedliche, auf die jeweiligen Zielgruppen und Reintegrationsbereiche abgestimmte Arten von Eingliederungsbeihilfen, die unterschiedliche Finanzierungsstrukturen aufweisen. „Insgesamt 300 Maßnahmenplätze zur Eingliederung mit einem Gesamtbudget von 4,56 Millionen Euro sind für 2022 im TEP bereitgestellt. Mit dieser lohnkostenbezogenen Einstiegsförderung in den Arbeitsmarkt gelingt Reintegration nachhaltig. Mit über 50 Maßnahmenplätze alleine im Bereich der Radwegpflege ermöglichen wir den unterschiedlichen Vereinen, die sich um die Pflege und den Erhalt von Rad- und Wanderwegen sowie Mountainbikestrecken bemühen, Entlastung und helfen jenen, die es brauchen“, so Arbeitsmarktreferentin Schaunig.
Win-Win-Situation für Gemeinden
Doch nicht nur Vereine und Arbeitssuchende profitieren von den Eingliederungsbeihilfen. Besonders die Gemeinden erhalten Unterstützung bei der Bewältigung ihrer Herausforderungen. „Die Eingliederungsbeihilfen, wie man am Beispiel der Radwegpflege erkennen kann, stellen für die Gemeinden eine Win-Win-Situation dar: Sie erhalten notwendige Unterstützung bei den Lohnkosten, was die Haushaltsbudgets entlastet, hochmotivierte, in den Regionen ansässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Gebiete wie ihre eigenen Westentasche kennen und instandgehaltene Wege. Damit beugen wir gemeinsam der Abwanderung vor und ermöglichen den Kindern und ihren Familien lustige Outdoor-Aktivitäten“, bekräftigt LHStv.in Schaunig in Vertretung von Gemeindereferent LR Daniel Fellner.
Regionale Arbeitsplätze schaffen
„Der positive Trend am Kärntner Arbeitsmarkt hält an, es gibt so viele offene Stellen wie noch nie. Dennoch profitieren nicht alle Arbeitssuchenden und Gemeinden gleichermaßen von der günstigen Arbeitsmarktlage“, sagt AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig. Es braucht Projekte und Maßnahmen speziell für diese Personengruppen – für Ältere und Langzeitarbeitslose. Sie rücken die Eingliederungsbeihilfen in den Mittelpunkt. „Die Radwegpflege ist ein Projekt, das in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert für die beteiligten Personen und Regionen bietet: Es werden regionale Arbeitsplätze für regionale Arbeitskräfte geschaffen, touristische Infrastruktureinrichtungen gepflegt und erhalten und damit regionale Angebote belebt. So trägt das Projekt selbst wieder zur Absicherung von Arbeitsplätzen bei, die vom Bestehen dieser Freizeitangebote abhängen“, erklärt Wedenig.
Drauradweg wird aufgewertet
Zu Beginn der 2000er nahm in Kooperation mit der Carnica-Region-Rosental alles seinen Anfang. Mit einem gemeinnützigen Beschäftigungsprojekt für Ältere rückte die Pflege der Rad- und Wanderwege erstmals in den Fokus. „Für unseren Drauradweg ist die Eingliederungsbeihilfe einzigartig und seit 20 Jahren nicht mehr wegzudenken – egal ob als gemeinnütziges Beschäftigungsprojekt oder jetzt in Form der Eingliederungsbeihilfe. Gemeindemitarbeiter werden entlastet, das kilometerlange Rad- und Wandernetz gepflegt und so unsere Region gemeindeübergreifend belebt“, freut sich Bürgermeisterin und Carnica-Region-Rosental-Obmann-Stv.in Sonya Feinig.