© mobilitaetswoche.at
Umwelt
04.09.2024

Raum fair teilen

Die Europäische Mobilitätswoche macht Städte und Gemeinden zum Experimentier­feld für alternative Verkehrsmittel – und liefert neue Perspek­tiven für nachhaltige Mobilität.

Gehen und Radfahren zählen nicht nur zu den gesündesten, sondern auch zu den umweltfreundlichsten Möglichkeiten, um von A nach B zu kommen. Bei den Kärntner:innen zum Beispiel kommt aktive und nachhaltige Mobilität durchaus gut an: Immerhin 89 Prozent der über 15-Jährigen erledigen Alltagswege täglich oder mehrmals pro Woche zu Fuß, fast 300.000 schwingen sich zuweilen aufs Fahrrad. 220.000 wiederum nutzen öffentliche Verkehrsmittel (Quelle: VCÖ).

Da mittlerweile 70 Prozent der europäischen Bevölkerung in städtischen Gebieten lebt und Straßenraum immer knapper wird, ist die Förderung dieser Fortbewegungsmöglichkeiten europaweit ein brennendes Thema. „Nachhaltige Mobilität bringt vielfache Vorteile: Sie reduziert Staus, Verkehrslärm und Energieverbrauch, sie verbessert Luftqualität und Lebensqualität der Bevölkerung“, so Katharina Jaschinsky von der Organisation VCÖ – Mobilität mit Zukunft.

#MeterMachen

Die weltweit größte Kampagne rund um klimafreundliche Mobilität ist die Europäische Mobilitätswoche, die jedes Jahr von 16. bis 22. September stattfindet – 2024 unter dem länderübergreifenden Motto „Raum fair teilen“. Österreich setzt darüber hinaus auf die Devise „#MeterMachen – hin zur Mobilitätswende und zu mehr Nachhaltigkeit im Verkehr“.

Ziel der von der Europäischen Kommission koordinierten Initiative ist es, Bürger:innen, Gemeinden und Entscheidungsträger:innen die Vorteile nachhaltiger Mobilität näherzubringen. Städte, Kommunen, Regionen, Betriebe und Bildungseinrichtungen in ganz Österreich können sich dabei an verschiedensten Aktionen und Projekten beteiligen – von Pop-up-Begegnungszonen über Pendlerfrühstücke, Radparaden, Fahrradworkshops bis hin zu Impulsvorträgen und Gesprächsrunden. Einen Überblick aller Events pro Bundesland liefert der Aktionskalender auf der Website.

Nachhaltig ausgezeichnet

Den Höhepunkt der Mobilitätswoche bildet der Autofreie Tag am 22. September. Städte und Gemeinden, die einen Autofreien Tag abhalten, Aktivitäten organisieren und dauerhafte Verkehrsmaßnahmen präsentieren, können sich zudem für den European Mobilityweek Award bewerben.

Unter Städten, Gemeinden oder Bildungseinrichtungen, deren Einsatz im Rahmen des Events besonders heraussticht, wird außerdem der Österreichische Mobilitätswochenpreis verliehen. 2023 durften sich hier sowohl Kärnten als auch die Steiermark über eine Auszeichnung freuen: Mit dem Sieg in der Kategorie „Städte und Gemeinden über 10.000 Einwohner:innen“ untermauerte die Herzogstadt St. Veit an der Glan einmal mehr ihre Vorreiterrolle in Sachen nachhaltige Mobilität. In der Kategorie „Städte und Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen“ überzeugte wiederum das steirische Mauthausen die Jury mit einem kreativen Mix an Aktionen.

Schlagwörter