„Es gibt so viel ungenutztes Potenzial. Migration bringt neue Perspektiven, Fähigkeiten und Ideen.“
Rekordbeteiligung bei „Mentoring für Migrant:innen“
Das Potenzial gut ausgebildeter Migrant:innen bleibt oft ungenutzt. Das Programm „Mentoring für Migrant:innen“ will das verändern: Migrant:innen erhalten von erfahrenen Mentor:innen persönliche Unterstützung in ihren Bewerbungsprozessen und können außerdem berufliche Netzwerke aufbauen. Chancen auf dem Arbeitsmarkt werden dadurch greifbar. Das Programm wird gemeinsam von der Wirtschaftskammer Kärnten, dem AMS Kärnten und dem Österreichischen Integrationsfonds/Integrationszentrum Kärnten (ÖIF) umgesetzt und geht 2025 in die zwölfte Runde.
Win-win-Situation
„Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels leistet Mentoring für Migrant:innen einen wichtigen Beitrag und ist eine Win-win-Situation für beide Seiten. Außerdem wird die Internationalisierung der Kärntner Wirtschaft durch diese qualifizierten Arbeitskräfte gefördert“, erklärt Hemma Kircher-Schneider, Leiterin der Außenwirtschaft in der Wirtschaftskammer Kärnten.
„Es gibt so viel ungenutztes Potenzial. Migration bringt neue Perspektiven, Fähigkeiten und Ideen – das sind nicht nur individuelle Chancen, sondern auch enorme Vorteile für unsere Wirtschaft. Dieses Programm zeigt, wie wir Menschen und Chancen verbinden können“, so WK-Präsident Jürgen Mandl.
Rekordbeteiligung
In diesem zwölften Durchgang nehmen 25 Mentoring-Paare teil – ein neuer Rekord. Die Teilnehmer:innen (Mentees) kommen aus 16 unterschiedlichen Nationen, darunter Israel, Usbekistan und China. Sie können berufliche Erfahrungen in den verschiedensten Bereichen nachweisen - vom Bankbereich über Technik bis hin zu Gastronomie und Konzeptkunst.
Hindernisse abbauen
Das Programm fördert persönliche Begegnungen, um Migrant:innen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Es adressiert dabei zentrale Herausforderungen wie Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede und fehlende Netzwerke. Durch die Unterstützung von Mentor:innen aus verschiedenen Branchen werden diese Hürden gezielt abgebaut.
„Das Erfolgsrezept hinter dem Projekt „Mentoring für Migrant:innen“ ist die Kombination aus Personalentwicklungsmaßnahme und arbeitsmarktpolitischer Integrationsmaßnahme. Erfahrene Fach- und Führungskräfte unterstützen hier die Mentees auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt, wovon letztendlich beide Seiten – Mentor:in wie Mentee – profitieren. Das Projekt geht heuer in die bereits zwölfte Runde; das verdeutlicht, wie erfolgreich es ist, betont Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten.
Chancen für beide Seiten
Auch die soziale Komponente des Programms spielt eine entscheidende Rolle, so Martin Häusl, Leiter des ÖIF/Integrationszentrum Kärnten: „Arbeit ist ein zentraler Schlüssel für eine gelungene Integration, da sie finanzielle Unabhängigkeit und Zukunftsperspektiven schafft. Mit dem Programm Mentoring für Migrant:innen unterstützt der ÖIF Menschen mit Migrationshintergrund gezielt beim Einstieg in den österreichischen Arbeitsmarkt.
Besonders erfreulich ist, dass heuer mit 25 Mentoring-Paaren der bisher größte Durchgang umgesetzt werden kann.“ Das Programm verbindet individuelle Entwicklung mit einem Gewinn für die gesamte Gesellschaft und stärkt gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Kärnten.
WISSENSWERT:
„Mentoring für Migrant:innen“ wurde 2008 von der Wirtschaftskammer Österreich nach kanadischem Vorbild ins Leben gerufen und hat sich seither zu einem Vorzeigeprojekt entwickelt. In Kärnten nahmen bisher mehr als 200 Migrant:innen erfolgreich an dem Programm teil. Viele von ihnen haben eine fixe Anstellung gefunden, andere konnten erste Arbeitserfahrungen in Form von Praktika oder Volontariaten sammeln.
Einige Absolvent:innen haben sich mittlerweile sogar selbstständig gemacht und sind heute als Mentor:innen im Programm aktiv.