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Gesundheit
27.07.2022

Resilienz versus Resistenz

Gastkommentar: Möchten Sie krisenfit für die Zukunft werden? Haben Sie Lust Ihre eigenen Ressourcen für Ihre persönlichen und privaten Ziele zu nutzen? Suchen Sie nach Werkzeugen, sich geistig und körperlich weiterzuentwickeln? Dann stärken Sie ganz nebenbei Ihre Resilienz mit neuen Ritualen.

Die Resilienz zu stärken bedeutet nicht resistent zu werden gegen äußere negative Einflüsse. Es bedeutet nicht, dass zukünftig Kummer, Sorgen und Ängste an Ihnen abprallen und Sie kühl und hart durchs Leben wandern. Sondern vielmehr, dass Sie diese Emotionen bewusst wahrnehmen, steuern und verändern können – in Ihrem Tempo und mit eigenen Fähigkeiten. Resilienz ist die Summe von Fähigkeiten, die Sie täglich trainieren können.

Anbei drei Ideen für das tägliche Training:

1. Den Optimismus trainieren:

Geben Sie dem Positiven in Ihrem Leben mehr Raum als dem Negativen. Was nur bedeutet, dass Sie sich mit dem was gut ist, mehr beschäftigen, dem mehr Zeit schenken, mehr Aufmerksamkeit und Wörter geben, als dem Negativen. Konkret: Notieren Sie sich täglich, was Ihnen heute Freude bereit hat, was Ihnen gelungen ist und für wen oder was Sie heute dankbar sind. Reden Sie in Folge bewusst mehr über Ereignisse, die positiv sind und geben Sie dem Negativen ab heute weniger laut ausgesprochene Wörter.

2. Die Selbstwirksamkeit trainieren:

Lernen Sie, Ihre Bedürfnisse und Stärken kennen und optimieren Sie dadurch Ihre täglichen Rituale. Die täglichen Abläufe und Handlungen sollen zu Ihren Stärken und Bedürfnissen passen. Das stärkt die Erfolgsbilanz, die Zufriedenheit und letztendlich die Selbstwirksamkeit und die Resilenz. Konkret: Fragen Sie sich täglich, wie oft Sie heute Ihre Stärken wirksam machen konnten. An welchen Handlungen erkennen die anderen, was Ihnen wichtig ist und worin Sie gut sind? Tun Sie mehr von dem, was Sie können und was Ihnen gut tut!

3. Selbstverantwortung trainieren:

Entscheiden Sie täglich aufs Neue, mit wem Sie sich wie lange umgeben, wer Ihre Zeit bekommt. Übernehmen Sie dadurch selbst die Verantwortung dafür, auf Ihre mentalen und körperlichen Grenzen zu achten. Selbstverantwortung ist ein wesentlicher Baustein für ein resilientes Leben. Konkret: Planen Sie einmal pro Woche ein Treffen mit Menschen, die Ihnen gut tun. Verbringen Sie Ihre täglichen Pausen nur mit Menschen, neben denen Sie sich erholen können. Verschieben Sie die Kontakte mit Energieräubern auf kleine, kurze, seltene Zeitfenster.

Die gute Nachricht also ist, dass Resilienz wirklich trainierbar ist. Die vielleicht nicht so gute ­Nachricht ist, wenn Sie nicht in Übung bleiben, wird die Fähigkeit schwach, nicht mehr spürbar oder verfällt. Wie eine Sprache oder ein Musikinstrument, welches Sie vernachlässigen. ­Resilienz ist kein Ort, den Sie erreichen können, sondern vielmehr eine Reise. Resilienz ist auch kein Ding, dass Sie kaufen können. Resilienz ist eine innere Einstellung, die sie täglich trainieren dürfen. Resilienz ist ein Training mit sich selbst und eine ständige geistige Weiter­entwicklung.

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