SAL forciert Forschung in punkto E-Mobilität
Silicon Austria Labs (SAL) ist eines der führenden österreichischen Forschungs- und Innovationszentren. Der Fokus des Spitzenforschungszentrums liegt auf der Erforschung und Entwicklung zukunftsweisender Technologien im Bereich der elektronik-basierten Systeme. Nach den durchschlagenden Erfolgen des Onboard-Chargers „Tiny Power Box“, konnte die Institution nun weitere Partner für die Weiterentwicklung des innovativen Ladegeräts gewinnen.
First Generation
Die „Tiny Power Box“ ist die Innovation im Bereich Leistungselektronik für Elektrofahrzeuge. Gemeinsam mit den Unternehmen Fronius International, Infineon Austria, TDK Electronics und AVL List ist es Silicon Austria Labs gelungen, innovative Onboard-Charger zu entwickeln. Diese laden die Batterie mit Wechselstrom und werden direkt in Elektroautos verbaut. Die Tiny Power Box ist sowohl in der Lage Strom aus der Batterie mittels bidirektionalem Laden abzugeben als auch ein beliebiges Stromnetz mit Strom zu speisen. Von dieser völlig neuen Technologie profitiert nicht nur die E-Mobilität. Der Charger kann durch bidirektionales Laden künftig Stromnetze entlasten. Auch für Elektroautofahrer wird der Ladevorgang maßgeblich vereinfacht, da keine aufwendige Adaption der Ladeinfrastruktur mehr nötig ist.
Ein neues Team für die neue Tiny Power Box 2
Jetzt geht das Erfolgsprojekt in die nächste Runde. Gemeinsam mit den neuen Partnern Infineon Deutschland, Technische Universität Graz und Meta System wird das Expertenteam rund um Projektleiter Christian Menti in den kommenden dreieinhalb Jahren an der „Tiny Power Box 2“ arbeiten. Im Fokus steht die Optimierung der Leistungsfähigkeit und die Komprimierung der Produktgröße. Wie bereits bei der ersten Tiny Power Box dienen auch bei der zweiten Generation aufwendige Simulationstechniken als Basis für die (Weiter-) Entwicklung. Auch die vielfältigen Erfahrungen und Erkenntnisse, die das Team im Rahmen des ersten Forschungsprojekts sammeln konnte, tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung bei. Der große Vorteil der Simulationsmethodik ist, dass die Entwickler bereits frühzeitig Optimierungspotential erkennen und darauf aufbauen können.
Gerald Murauer, Geschäftsführer von Silicon Austria Labs betont: „Die erfolgreiche Arbeit des Projektteams wird mit zusätzlichem Know-how der neuen Partner fortgesetzt. Die Erweiterung der Kooperation und das Rekordbudget von 7 Mio. Euro, das ausschließlich in die Forschung fließt, ermöglicht es uns, alle Glieder der Wertschöpfungskette – vom Bauteil bis zum Systemhersteller – abzudecken. Damit sind wir noch näher an der Industrie dran“.
Die Innovation im Fokus
Gegründet wurde die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) im Zuge des Europäischen Forums Alpbach im Jahr 2018, von der gleichnamigen Stiftung. Das Unternehmen verfolgt das Ziel, durch kooperative und anwendungsorientierte Forschung den gesamten Prozess der Wertschöpfung voranzutreiben und zu optimieren. Das bundesübergreifende Spitzenforschungszentrum, welches sich auf die Forschung an elektronik-basierten Technologien fokussiert hat, gehört zu unterschiedlichen Teilen der Republik Österreich (50,1%), den Ländern Kärnten (10%), Steiermark (10%), Oberösterreich (4,95%) und dem Fachverband für Elektro- und Elektronikindustrie (24,95%). Neben dem Hauptsitz in Graz, hat das Unternehmen Standorte in Villach und Linz.
Fotocredit: SAL/Dobernig