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Umwelt
23.03.2025

Silicon Alps präsentiert ersten Battery Trend Report

Der Report informiert über aktuelle Trends und Entwick­lungen im Bereich E-Mobilität, insbesondere zu inno­vativen Batterie­technologien.

Der „Battery Trend Report 01“ entstand aus einer Kombination von Cluster-Workshops, Veranstal­tungen und der Nutzung intelligenter KI-Recherche-Tools wie „HeadlineHunter“. Mit seiner Veröffent­lichung positioniert sich der Silicon Alps Cluster (SAC) als Vordenker und Unterstützer im Bereich innovativer Batterie­technologien. „Wir freuen uns sehr, als Cluster-Organisation nun den ersten ‚Battery Trend Report‘ für die Branche präsentieren zu können“, erklärt Benjamin Rammel, Ressortleiter des Geschäfts­bereichs „Power Electronics“ beim Silicon Alps Cluster. Unter seiner Leitung wurden sämtliche Aktivi­täten zum Thema innovative Batterie­technologien gebündelt. „Damit können wir die aktuellen Trends zum Thema schnellst­möglich präsentieren und Änderungen sowie neue Entwick­lungen im Zeitvergleich nachvollziehbar machen“, so Rammel weiter.

Innovations­kraft als Schlüssel

Mit zunehmenden Investitionen in die Batterie­produktion und Forschung zu nachhaltigen Technologien stärkt Österreich seine Position als Vorreiter für nachhaltige Energie- und Mobilitäts­lösungen und Recycling­technologien. Der Silicon Alps Cluster spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er Unternehmen, Forschungs­einrichtungen und politische Akteur:innen miteinander vernetzt.

Millionen­projekt „Shared Charging“

Ein bemerkenswertes Projekt im E-Mobilitätsbereich ist das von der österreichischen Forschungs­förderungs­gesellschaft (FFG) geförderte Vorhaben „Shared Charging“. Das Projekt wird unter der Leitung des Kärntner Unternehmens go-e realisiert und vereint 15 Unternehmen sowie Energie- und Netzbetreiber und Forschungseinrichtungen. Mit einem Budget von 6,4 Mio. Euro wird in den kommenden vier Jahren daran gearbeitet, gemeinschaftliches und kostengünstiges Laden von E-Autos mithilfe erneuerbarer Energien für alle Teile der Bevölkerung zu ermöglichen.

"Unternehmen wie Infineon haben bedeutende Fortschritte in der Chipproduktion gemacht, um die Effizienz von Batterien zu steigern und deren Integration in Elektrofahrzeuge zu optimieren."

Benjamin Rammel, Ressortleitung "Power Electronics" Silicon Alps Cluster

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Herausforde­rungen und Perspektiven

Die Elektronik­industrie in Österreich steht vor der Herausforderung, den steigenden Anforderungen der Elektro­mobilität gerecht zu werden. „Unternehmen wie Infineon haben bedeutende Fortschritte in der Chip­produktion gemacht, um die Effizienz von Batterien zu steigern und deren Integration in Elektro­fahrzeuge zu optimieren. Diese Entwicklungen sind entscheidend, da die Nachfrage nach leistungsfähigen Batterien für Elektro­autos kontinuierlich steigt“, wird im Report hervorgehoben. Rammel sieht in der Verbesserung der Lade­infrastruktur und der Nutzung von Synergien zwischen der Produktion innovativer Chips und neuer Batterie­technologien zentrale Faktoren für die Weiter­entwicklung der E-Mobilität in Österreich.

Batterie­recycling made in Austria

Ein zunehmend wichtiges Thema im Bereich der Batterie­technologien ist das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus E-Fahrzeugen. Angesichts der steigenden Zahl an E-Autos wird es immer dringlicher, alte Batterien umweltgerecht zu recyceln und wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel zurückzu­gewinnen. Unternehmen wie Banner, Fraunhofer Austria, AVL und e.battery systems arbeiten an innovativen Lösungen zur Effizienz­steigerung des Recycling­prozesses. Diese Entwicklungen tragen nicht nur zur Schonung der Umwelt bei, sondern fördern auch die Kreislauf­wirtschaft und Ressourcen­effizienz.

Nachhaltige Batterie­nutzung

Ein weiterer vielver­sprechender Ansatz ist das „Second Life“-Konzept für Batterien. Hierbei werden gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus Elektro­fahrzeugen nach ihrem Einsatz im Fahrzeug für alternative Anwendungen wiederverwendet, etwa als stationäre Energie­speicher in Gebäuden oder industriellen Anlagen. Unternehmen wie Saubermacher, Montanuniversität Leoben, Treibacher Industrie AG und Silicon Austria Labs arbeiten an innova­tiven Techno­logien, um diese Batterien effizient aufzubereiten und ihre Lebensdauer signifikant zu verlängern. Durch diese Ansätze wird nicht nur der ökologische Fuß­abdruck reduziert, sondern auch ein wirtschaftlicher Mehr­wert geschaffen.

Silicon Alps ist ein österreichischer Technologie- und Innovations­cluster für elektronikbasierte Systeme. Es unterstützt Unternehmen grenz­überschreitend durch Zusammenarbeit, Innovation und den Austausch von Wissen, um die regionale Wirtschaft und Technologie­entwicklung zu stärken.

Getragen wird der Cluster von rund 140 Unternehmen und Forschungs­einrichtungen aus den Bereichen der Electronic Based Systems (EBS) sowie von Interessen­vertretungen und den Bundesländern Steiermark und Kärnten. Diese starke Partnerschaft fördert nicht nur Innovationen, sondern stärkt auch die Wettbewerbs­fähigkeit Österreichs im Bereich der Mikro­elektronik auf interna­tionaler Ebene.

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