(v.l.n.r.): Christoph Ludwig, Gaby Schaunig, Gerald Murauer, Leonore Gewessler, Wilfried Enzenhofer, Sabine Herlitschka, Marion Mitsch. © SAL / Roland Mühlanger
Wirtschaft
01.09.2022

Silicon Austria Labs: Finanzierung bis 2030 verlängert

Im Rahmen des „Forum Alpbach“ wurde die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus der Silicon Austria Labs (SAL) durch die Eigentümervertreter bekräftigt. Das Spitzenforschungszentrum mit Headquarter in Graz und Standorten in Villach sowie Linz ist von zentraler Bedeutung für die Mikroelektronik-Branche.

Bis 2030 soll SAL zu einem führenden Player in der außeruniversitären Forschung in Europa mit über 600 Forschern und Mitarbeitern werden. Die Eigentümervertreter haben sich beim „Forum Alpach“ in einer gemeinsamen Erklärung zur weiteren langfristigen Unterstützung des Spitzenforschungszentrums bekannt. Ziel ist es, damit die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Industrie zu stärken und den Erfolg des Standorts Österreich abzusichern.

Innovationen für den Klimaschutz

„Die Forscher von SAL tragen mit ihrer Arbeit zu einer nachhaltigen Wertschöpfung und damit zur Erreichung von Österreichs Klimazielen bei. Mit unserer langfristigen Unterstützung investieren wir in die Erforschung von Technologien für die Mobilitäts- und Energiewende und in eine klimafitte Industrie, die international wettbewerbsfähig ist“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Leuchtturm von Wissenschaft und Wirtschaft

„SAL ist ein Leuchtturm in der bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Es ist dem Team gelungen, Kooperationsabkommen mit renommierten Forschungseinrichtungen zu schließen, namhafte Industriepartner zu gewinnen und Leuchtturmprojekte in der Mikroelektronikforschung zu etablieren“, so die steirische Wirtschafts- und Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

SAL stärkt Kärntens Rolle als Technologie-Hotspot

„Mit der Absichtserklärung über die weitere Unterstützung bis 2030 und dem Bau des größten Forschungsreinraums Österreichs am High Tech Campus Villach wird die SAL-Erfolgsgeschichte, die 2018 am Europäischen Forum Alpbach ihren Anfang nahm, weitergeschrieben“, so die Kärntner Technologiereferentin LH-Stv.in Gaby Schaunig.

6G Forschung in Linz

Mit der Forschung an der neuen Mobilfunkgeneration 6G entwickelt SAL in Linz Schlüsseltechnologien für die drahtlos vernetzte Fabrik der Zukunft. „Das eröffnet völlig neue Geschäftschancen für die digitalisierte industrielle Produktion. Der Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich hat damit einen wichtigen Player an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft.“, so Oberösterreichs Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner.

Elektronikindustrie als Taktgeber für Innovation

„Als Miteigentümer der SAL sehen wir als Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie das enorme Innovationspotenzial in der Zusammenarbeit von Industrie und Forschungszentren. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie die Klimakrise und können die Energiewende schneller umsetzen“, sagt Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende der Infineon Technologies Austria AG und Obmann-Stellvertreterin des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI).

SAL-Vision 2030

„Mit unserer Forschung an elektronikbasierten Systemen möchten wir den Herausforderungen des Klimawandels begegnen, den Standort Österreich weiterentwickeln und mitwirken, den Anteil Europas am globalen Halbleitermarkt zu erhöhen. Mit der Unterstützung unserer Eigentümer und Partner werden wir in die Champions League der Europäischen Spitzenforschung aufsteigen“, ist Gerald Murauer, Geschäftsführer von SAL, überzeugt.

Schlüsselindustrie Mikroelektronik

„Mikroelektronik ist der Schlüssel für Effizienz und Leistungsfähigkeit sämtlicher Industrien und nicht nur wichtig für einen nachhaltigen Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch eine langfristige Existenzsicherung. AT&S leistet hier mit Advanced Packaging Solutions einen wesentlichen Beitrag für Europa, daher bauen wir auch ein für Europa einmaliges R&D-Center in Leoben“, sagt Andreas Gerstenmayer, Vorstandsvorsitzender der AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG mit Sitz in Leoben. „SAL ist auch für die AVL ein sehr attraktiver Partner, so können wir innovative Lösungen anbieten und tragen zur Stärkung des Standorts Österreich und Europa sowie zum Klimaschutz auf Basis einer nachhaltigen Mobilität bei“, betont Helmut List, CEO der AVL List GmbH mit Sitz in Graz.

Faktenbox „Silicon Austria Labs (SAL)“

Die Silicon Austria Labs GmbH (SAL) wurde 2018 im Zuge des Europäischen Forums Alpbach als bundesländerübergreifendes, außeruniversitäres Spitzenforschungszentrum im Bereich der elektronik-basierten Systeme gegründet. Geforscht und entwickelt wird an drei Standorten in Graz, Villach und Linz, wobei die Geschäftsführung sowie Gesamtkoordination des Zentrums in der Steiermark angesiedelt wurde.

Die Leuchttürme der SAL-Forschung bilden Photonik, „More-than-Moore“-Mikrosystem-Technologien, Leistungselektronik. Dependable EBS sowie 6G (die nächste Generation der Drahtloskommunikation). Ziel ist es, den Wertschöpfungsprozess im Bereich Mikroelektronik von der Idee zur Innovation zu beschleunigen – mit exzellenter Forschung und wirtschaftlichem Nutzen. HIER finden Sie mehr dazu.

Eigentümer sind die Republik (50,1%), die Länder Steiermark und Kärnten (je 10%), das Land Oberösterreich (4,95%) und der Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (24,95%)

Weitere Informationen: https://silicon-austria-labs.com/

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