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Wirtschaft
14.03.2025

So wählte die Kärntner Wirtschaft

Der Wirtschaftsbund ist mit 67 Prozent stimmenstärkste Fraktion und stellt mit Jürgen Mandl erneut den WK-Präsidenten. Positive Tendenz bei der Wahlbeteiligung.

Am 12. und 13. März waren rund 38.700 Unternehmer:innen in Kärnten aufgerufen, ihre gesetzliche Vertretung zu wählen. Das Ergebnis wurde am 14. März durch den Vorsitzenden der Wahlkommission, Gerhard Pucher vom Amt der Kärntner Landesregierung, verlautbart.

Neue Mandatsverteilung

Der Wirtschaftsbund (WB) erreichte 67,1 Prozent der abgegebenen Stimmen vor der Freiheitlichen Wirtschaft (FW) mit 17,8 Prozent, dem Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband (SWV) mit 8,0 Prozent, der Grünen Wirtschaft (GW) mit 4,7 Prozent und den UNOS mit 2,1 Prozent. Die Mandatsverteilung in den Fachorganisationen ändert sich wie folgt: Der WB kommt auf 603 Mandate (+2), die FW auf 130 (+17), der SWV auf 52 (-22), die GW auf 25 (-12), die UNOS auf sieben (+3).

Mandl als WK-Präsident bestätigt

WK-Präsident Jürgen Mandl (WB) zeigt sich mit dem Wahlausgang zufrieden. Die vielen gemeinsamen Listen bei der Wahl 2020, die wahlarithmetisch dem WB zugerechnet wurden, hätten das damalige Ergebnis bei der Stimmenanzahl unproportional dargestellt. Bei der aktuellen Kammerwahl, bei der es mit Ausnahme der Sparten Industrie sowie Bank und Versicherung kaum gemeinsame Listen oder Friedenswahlen gegeben habe, seien die ursprünglichen Mehrheitsverhältnisse annähernd wiederhergestellt worden. Mandl: „Das ist angesichts der seit Jahren herausfordernden wirtschaftlichen Situation und der politischen Kräfteverschiebungen nicht erst seit der letzten Nationalratswahl ein mehr als achtbares Ergebnis und eine eindrucksvolle Bestätigung unserer Arbeit für den Wirtschafts- und Lebensstandort Kärnten.“

Stabile Wahlbeteiligung

In punkto Wahlbeteiligung ist es in Kärnten gelungen, den bei den zurückliegenden Wahlen feststellbaren Abwärtstrend zu stoppen und wieder leicht auf 28,32 Prozent zuzulegen. „Angesichts der Tatsache, dass die Anzahl der Wahlrechte im Vergleich zur Wahl 2020 um rund ein Viertel gestiegen ist, freue ich mich über diesen deutlich positiven Trend, der die Legitimation der Standesvertretung stärkt. Dafür danke ich allen, die von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht haben“, erklärte Mandl. Günter Günter Burger (FW): „Wir freuen uns, dass wir in Mandaten und Stimmen zugelegt haben.“ Alfred Trey (SWV): „Wir sind nicht ganz unzufrieden über ein deutliches Plus bei den Stimmen.“ Markus Ertel (GW): „Wir haben leider nicht erreicht, was wir uns vorgenommen haben.“ Christian Weinhold (NEOS): „Wir sehen uns bestätigt und werden weiter konsequent an unseren Zielen festhalten.“

Dank an Funktionär:innen

Präsident Mandl dankte den Funktionär:innen der Wirtschaftskammer - über alle Fraktionen hinweg - für ihren Einsatz für die berufliche Standesvertretung. Die nächsten Jahre seien entscheidend für den Wirtschafts- und Lebensstandort Kärnten: „Alle Stakeholder des Landes – Unternehmen, Politik, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürger – sind aufgerufen, die bevorstehenden Herausforderungen wie die Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Betriebe, den demografischen Wandel und die Jahrhundertchance der AREA Süd engagiert und unverzüglich anzugehen.“

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