advantage: Welche Chancen ergeben sich für die Marktgemeinde durch dieses Jahrhundertprojekt?

Stefan Salzmann: Es wird eine rasche Anbindung an Klagenfurt (22 Minuten ab 2023) und Graz (36 Minuten ab 2026) geben. Unser Ort wird sich zum Verkehrsknotenpunkt Unterkärntens entwickeln. Mit dem „Campus 2050“, an dem alle Gemeinden des Bezirks Wolfsberg beteiligt sind, wird ein Technologiepark im Stil des Klagenfurter Lakeside Parks entstehen. Gleichzeitig werden wir für Rückkehrer und neu Zugezogene ein modernes Wohnangebot mit hoher Lebensqualität schaffen. Wir werden gesund wachsen!

St. Paul ist Mitglied der Klimawandel-Anpassungsmodellregion „Klimaparadies-Lavanttal“. Welche Maßnahmen werden in punkto saubere Energiezukunft gesetzt?

Wir haben zum einen die gemeindeeigenen Wohnhäuser thermisch saniert, und zum anderen die Aktion „Ölkesselfreies St. Paul“ erneut verlängert. Wir bemühen uns, nachhaltige Energieträger - wo möglich - zu fördern, treffen mit dem „Klimafitten Lobisserplatz“ aber auch Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas. Unser Schwimmbad, der Bauhof und der Bildungscampus sind bereits mit Photovoltaikf ausgestattet.

Die Marktgemeinde beherbergt auch das „Schatzhaus Kärntens“. Welchen Stellenwert nehmen Nachhaltigkeit und Regionalität ein?

St. Paul setzt Schwerpunkte in Sachen Radtourismus und Radverkehr, auch ein Projekt zur Nachnutzung der alten Bahnstrecke als Radweg ist in Vorbereitung. Der neue Intercity-Bahnhof wird die Möglichkeit zu „Bike & Ride“ als auch „Bike & Rail“ anbieten, das E-Bike und das Fahrrad werden in Zukunft ernstzunehmende Verkehrsmittel für Nahpendler. In punkto Regionalität wurden mit dem Genussladen und der Zertifizierung als Slow Food Gemeinde weitere wichtige Meilensteine gesetzt.