Startschuss für zweite Breitbandmilliarde in Kärnten
Die zweite Breitbandmilliarde des Bundes wird in Kärnten nun in die Umsetzung gebracht. Landesrat Sebastian Schuschnig und Peter Schark, Geschäftsführer der Breitbandinitiative Kärnten (BIK), gaben nun den offiziellen Startschuss für den Ausbau. Insgesamt sollen bis 2027 rund 200 Mio. Euro in den Breitbandausbau investiert werden. „Investitionen in den Breitbandausbau sind Zukunftsinvestitionen. Wir werden deshalb das Tempo beim Breitbandausbau nochmals deutlich steigern, damit ganz Kärnten auch künftig als wettbewerbsstarker Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsstandort fit bleibt“, so Schuschnig.
Erfolgreiche Bewerbung um Bundesmittel
Kärnten hat bereits bei der Bewerbung um die Mittel der zweiten Breitbandmilliarde des Bundes großen Erfolg verbucht. Das Bundesland konnte die zweithöchste Förderung erzielen und erhielt Zusagen für fünf Glasfaserprojekte, die mit insgesamt 96,5 Mio. Euro Bundesmitteln gefördert werden. Die erste Rate der Bundesmittel wird in Kürze erwartet. Um die ersten 24 Mio. Euro an Bundesmitteln nach Kärnten zu holen, investiert das Land Kärnten in diesem Jahr über 18 Mio. Euro.
Glasfaserausbau wird forciert
Neben den Bundesmitteln plant das Land Kärnten bis 2027 rund 90 Mio. Euro in den Glasfaserausbau zu investieren. Zusätzlich werden etwa 15 Mio. Euro für Mitverlegungsprojekte aufgewendet. Jeder Euro, den das Land in den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur investiert, wird vom Bund mehr als verdoppelt. Auf diese Weise wird bis 2027 ein beachtliches Gesamtinvestitionsvolumen von über 200 Mio. Euro gesichert. Dies soll die Schaffung von rund 55.900 neuen Nutzungseinheiten, also Glasfaseranschlüssen für Haushalte und Unternehmen, in 40 Kärntner Gemeinden ermöglichen.
Ländliche Regionen stärken
„Mit den Investitionsmitteln verbunden ist die fristgerechte Fertigstellung der Glasfaserinfrastruktur in den fünf Projektregionen bis 2027. Relevant ist dabei der Ansatz der offenen Netze, d.h. jede und jeder einzelne kann individuell über ihren bzw. seinen Anbieter entscheiden. Durch BBA2020 und BBA2030 können in Kärnten insgesamt 78.000 Nutzungseinheiten in 56 Gemeinden mit Glasfaser erreicht werden. Besonders in den ländlichen Regionen wird die Mehrheit der Bevölkerung längstens ab 2027 über einen Gigabit-fähigen Internetanschluss verfügen," betonte Peter Schark. Es stehen bereits weitere Glasfaserprojekte in den Startlöchern. Das Land Kärnten plant auch in Zukunft Bundesmittel in großem Umfang für den Ausbau zu sichern.
Ausbauregionen:
→ Kärnten Süd-Hochobir mit den Gemeinden Eberndorf, Gallizien, Eisenkappel, Sittersdorf, Globasnitz, Feistritz ob Bleiburg und Neuhaus.
→ Die Region „Kärnten Süd-Hochstuhl“ mit den Gemeinden Ferlach, Feistritz i.R., St. Jakob im Rosental, Rosegg, Schiefling am Wörthersee, Keutschach am See, Ludmannsdorf, Köttmansdorf, Finkenstein am Faaker See, Arnoldstein und Hohenthurn.
→ Das Projekt „Lavanttal“ mit den Gemeinden Reichenfels, Bad St. Leonhard, Preitenegg, Frantschach, St. Georgen im Lavanttal und der Stadt Wolfsberg.
→ Die „Großregion Gurktal“ mit den Gemeinden Glödnitz, Weitensfeld, Gurk, Straßburg, Steuerberg, Mölbling, Frauenstein, St. Urban und Friesach.