Foto: Nicolas Zangerle/see:PORT
Wirtschaft
26.06.2023

Startup Friday im Zeichen der grünen Transformation

Im see:PORT gaben Experten einen spannenden Ausblick auf Lösungen zur Produktion von grünem Wasserstoff sowie zur Speicherung von alternativen Energieformen.

Die 30. Auflage des Startup Friday am 23. Juni im see:PORT in Pörtschach lieferte Zukunftsaussichten zu Lösungsansätzen für die Produktion von grünem Wasserstoff und unterschiedliche Ansätze zur Herstellung von Batterien als Speicherlösungen.

Projekt „H2Carinthia“ – Grüner Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle

Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Green Tech Valley Cluster und dem Land Kärnten erhielten rund 100 Besucher beim Startup Friday Antworten auf wesentliche Fragen zur Energiewende:

  • Ist der grüne Wasserstoff eine breitentaugliche Energiequelle?
  • Kann man Wasserstoff tanken?
  • Was bedeutet das für die Mobilität in Zukunft?

Dass die Produktion von grünem Wasserstoff eine wichtige Rolle in der Transformation unseres Energiesystems in Kärnten spielt, unterstrich Gerald Miklin vom Amt der Kärntner Landesregierung, stellvertretend für Landesrat Sebastian Schuschnig, gleich zu Beginn mit dem Projekt „H2Carinthia". Dabei stellte er die Wasserstoff-Strategie des Landes Kärnten vor, in der künftig aus nachhaltiger Energie durch Elektrolyse erzeugter, grüner Wasserstoff doppelt genutzt werden soll – sowohl in der industriellen Mikrochip-Produktion im Unternehmen Infineon in Villach, als auch anschließend für die Betankung von Fahrzeugen des ÖPNV. Ebenso hob auch Markus Simbürger, Projektleiter der Climate Solutions vom Green Tech Valley Cluster, hervor, dass die Produktion von Wasserstoff in den vielfältigen Aufgabengebieten der Cluster-Arbeit einen sehr großen Stellenwert einnimmt, mittlerweile auch mit Büro und drei Mitarbeitern in Klagenfurt.

Investments in Green Tech-Lösungen von großer Bedeutung

Im Hinblick auf Investments im Green Tech-Bereich wies Florian Übelacker von Green Tech Ventures, einer Unit der Salzburg AG, auf den Problempunkt hin, dass vielfach in der Geschichte große Gamechanger erst ignoriert wurden, ehe der Durchbruch gelang. Darum appellierte er eindringlich, neue Ideen in dem Green Tech-Bereich zu fördern und Investments zu tätigen. So sei laut Übelacker das Marktpotenzial in den Bereichen des grünen Wasserstoffs und Speicherlösungen enorm. Der Ideenreichtum zu Green Tech-Lösungen wurde unter anderem auch in diversen Pitchs am Startup Friday hervorgebracht. Dazu zeigten beispielsweise Holger Kuhlmann und Bernd Buchegger der Evercraft Ecotechnologies, wie bei der Verwertung von Hausmüll emissionsfreier Wasserstoff entsteht. Florian Kogler von der Kite Rise Technologies GmbH erklärte seine Technologie zur Produktion von nachhaltigen und sicheren Natrium-Ionen-Speichern nicht nur in seiner Präsentation, sondern brachte auch ein Anschauungsmodell mit. Mit dem Projekt „Vanilla Flow“ bewies der Grazer Wolfgang Zitz der vonecolyte GmbH, dass man in der Batterieproduktion den Naturfaktor nicht vernachlässigen darf und verwendet mit Lignin, aus dem Vanillin generiert wird, einen nachhaltigen Basisstoff in seinem Produkt. Außerdem wurde ein Green Tech-Consultingprodukt, welches bereits flächendeckend Kunden generiert, von der Salzburgerin Eva-Maria Baumgartner von one2zero und Florian Kornek-Goritschnig von der WKK vorgestellt, dessen nächste Startup-Reise nach Amsterdam bevorsteht.

Startup Friday als wichtiges Event für unternehmerische Nachhaltigkeitsthemen

Die 30. Auflage des Startup Friday nahm see:PORT-Leiter Walter Prutej zum Anlass, um auf die gewachsene Bedeutung dieses Eventformats hinzuweisen: „Durch unsere Themenvielfalt erreichten wir in den letzten Jahren mit dem Startup Friday im see:PORT an die 2.500 Besucher. Diese wachsende Akzeptanz ist unser natürlicher Antrieb, um auch in den nächsten Jahren weiterzumachen!“ Auch wurde der Klimawandel von den interessierten Teilnehmern als Klima-Chance gesehen. Unter den rund 100 Gästen waren u.a. auch Investor und Hotelier Bernd Hinteregger, Verkaufsberater Robert Mack und Roderik van Kessenich, Miteigentümer vom Hotel VOCO in Villach und Gesellschafter bei den innovativen Online-Unternehmen niceshops und myAcker.

Fotos: Nicolas Zangerle/see:PORT

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