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Umwelt
28.10.2023

Steiermark ist Vorreiter bei grünem Wasser­stoff

Green Tech Valley und ACstyria durchleuchteten die österreichische Wasserstoff­forschung im Rahmen der aktuellen "H2 Research Map".

Der EU Green Deal hat zu einer hohen Dynamik und Konzentration für industrielle, netzdienliche und mobile Anwendungen von Wasserstoff am Weg zur Klimaneutralität geführt. Grund genug für den Cluster Green Tech Valley gemeinsam mit dem Mobilitätscluster ACstyria die Forschungseinrichtungen Österreichs erneut unter die Lupe zu nehmen. In der aktuellen „H2 Research Map“ werden die thematischen Schwerpunkte, die Größe und Ausstattung der Labore sowie die Ansprechpartner:innen für Kooperationen mit Unternehmen gebündelt dargestellt. Das erfreuliche Fazit: Aus der Steiermark kommen rund 60 Prozent dieser wegweisenden Leistungen, der Fokus verlagert sich auf industrielle Anwendungen und die Zahl der Forschenden ist mit knapp 480 Personen in den letzten beiden Jahren um rund 50 Prozent gestiegen.

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Zahl der Forschenden stark gestiegen

In der Untersuchung wurden insgesamt 20 Institute mit 478 Wasserstoff-Forschenden österreichweit erfasst. Das entspricht einem Anstieg um rund 50 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2021. Mit mehr als 60 % der Wasserstoff-Forschenden Österreichs liegt die Steiermark klar vorn, gefolgt von Wien. Hotspot in der H2-Forschung bildet der TU Graz Campus mit den K1-Zentren HyCentA, Large Engines Competence Center LEC und BEST Bioenergy and Sustainable Technologies sowie weiteren TU-Graz Instituten. Alleine dort sind rund 190 Wissenschaftler:innen in diesem Bereich tätig. Damit liegt man auch EU-weit unter den Top-3, nach Jülich (Deutschland) und Sintef (Norwegen). Weitere nationale Zentren sind die Montanuniversität Leoben und die TU Wien. Diese Leuchttürme und noch weitere (außer-)universitäre Entwicklungsschmieden bilden gemeinsam die Eckpfeiler der H2 Research Map Austria.

Von der Grundlagenforschung zum industriellen Einsatz

Dabei haben sich die Forschungsschwerpunkte der einzelnen Institute und Zentren in den vergangenen Jahren leicht verschoben, erklärt Bernhard Puttinger, Cluster-Geschäftsführer des Green Tech Valley: „Die aktuellen Fragestellungen haben sich von der H2-Herstellung, Speicherung & Distribution hin zu vermehrten Forschungsaktivitäten für den H2-Einsatz in der Industrie gewandelt. Das zeigt, dass die Entwicklungen hier deutlich über die reine Grundlagenforschung hinaus gehen und innovative Anwendungen in Kooperation mit Unternehmen im Land etabliert werden.“

Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl betont, dass dies nur mit starkem, gemeinsamem Einsatz einhergeht: „Forschung, Entwicklung und Innovation sind die Grundlage, um die Grüne Transformation erfolgreich meistern zu können. Gerade auf Wasserstoff basierende Technologien bieten hier eine Vielzahl an Chancen. Heimische Hochschulen, Forschungszentren und Unternehmen beschäftigen sich in zahlreichen Projekten damit, die Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff laufend zu verbessern und auszuweiten. Das stärkt unsere Position als Vorzeigeregion in diesem Bereich.“

Auf das große Potenzial, das die Wasserstoffforschung für die Industrie, insbesondere im Automotivebereich, bereithält, weist ACstyria-Geschäftsführer Thomas Krenn hin: „Nachhaltig produziert bietet Wasserstoff insbesondere in Bezug auf die Dekarbonisierung des Verkehrssektors erhebliche Potenziale. Dadurch hat der Energieträger in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Wir sind davon überzeugt, dass Wasserstoff in der Mobilität einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätstransformation leisten kann. Diese Entwicklung werden wir maßgeblich unterstützen, um so zur Schaffung von hochqualifizierten Arbeitsplätzen und zur Förderung der Innovationskraft hierzulande beizutragen.“

WISSENSWERT

Green Tech Valley Cluster

Die Vision 100: 1 World. 0 Carbon. 0 Waste steht im Mittelpunkt der mit viel Pioniergeist im Jahr 2005 gegründeten Organisation. Das 12-köpfige Team unterstützt seine 300 Partner mit Branchen-Knowhow und zahlreichen Services. Ziel ist es, die Position der Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Süden Österreichs nachhaltig zu stärken und deren Technologie- und Marktführerschaft im Bereich Energie- und Umwelttechnik international auszubauen. Durch aktives Match-Making und Wissenstransfer treiben die Mitarbeiter des Cluster die Entwicklung grüner Innovationen im Green Tech Valley, dem #1 Technologie-Hotspot für Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft voran. Der Cluster bietet Zugang zu 1000 Business- und Exportkontakten und 18 internationalen Energie- und Umwelttechnik Clustern.

ACstyria Mobilitätscluster

Der ACstyria Mobilitätscluster repräsentiert ein Netzwerk von über 300 Unternehmen in den Bereichen Automotive, Aerospace und Rail Systems. Über 70.000 Mitarbeitern erwirtschaften insgesamt einen Gesamtumsatz von mehr als 17 Milliarden Euro. Die Vernetzung und Unterstützung steirischer Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette sieht der seit 1995 bestehende Clusters als seine Kernleistung und versteht sich dabei als Bindeglied zwischen Wirtschaft, Industrie, Forschung und öffentlichen Einrichtungen.

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