Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin Steiermark
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In der Steiermark stellt die Mobilitätsindustrie einen der bedeutendsten Wirtschaftszweige dar. Die rund 300 Unternehmen und 70.000 Mitarbeiter des ACstyria Mobilitätsclusters erwirtschafteten zuletzt einen jährlichen Umsatz von 17 Mrd. Euro. Aktuelle Umbrüche in der Autoindustrie stellen die Branche allerdings vor enorme Herausforderungen: Neben tiefgreifenden technologischen Veränderungen sehen sich die steirischen Zulieferer nicht nur mit neuen Wettbewerbern aus Asien, sondern auch mit neuen Vorgaben und Richtlinien aus Europa konfrontiert.
„Die Transformation der Automobilindustrie ist in vollem Gange. Für die Steiermark ist es essenziell, dass wir den Wandel erfolgreich meistern, schließlich ist die Mobilitätsbranche mit einem Viertel der gesamten steirischen Wertschöpfung unser bedeutendster Wirtschaftssektor. Der Mobilitätsstandort Steiermark zeichnet sich durch seine hohe Innovationskraft und hervorragend qualifizierte Mitarbeiter:innen aus. Daher bin ich zuversichtlich, dass wir die aktuellen Herausforderungen gemeinsam meistern werden. Der ACstyria hat in den vergangenen Monaten konkrete Zukunftsfelder für unsere Betriebe identifiziert. Diese wollen wir nun gemeinsam mit den Unternehmen und Forschungseinrichtungen vorantreiben und damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Barbara Eibinger-Miedl, Wirtschaftslandesrätin Steiermark
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Um die Steiermark in der Krise neu aufzustellen und ihre Position als international anerkannte Mobilitätsregion zu sichern, hat der ACstyria-Mobilitätscluster ein Strategiepapier entworfen. In einem mehrmonatigen, alle Stakeholder betreffenden Prozess wurden für die steirische Mobilitätsindustrie fünf Zukunftsfelder definiert: Digitale Geschäftsprozesse und -modelle; automatisierte Systeme: Antriebs- und Fahrzeugtechnologien & Produktion; Materialien, Werkstofftechnologien & Kreislaufwirtschaft sowie KI, Elektronik & Softwareentwicklung.
Diese fünf Zukunftsfelder betreffen sowohl die Automobil- als auch die Luftfahrt- und Bahnindustrie und sind somit fester Bestandteil der neuen Cluster-Strategie. Für Christa Zengerer, Geschäftsführerin des Mobilitätsclusters, liegen in diesen Bereichen große Chancen für die Steiermark: „Die Steiermark zählt mit einer F&E-Quote von über 5% (im Netzwerk des ACstyria sogar über 12%) zu den innovativsten Regionen Europas. Diesen Erfolg haben wir der jahrelangen hervorragenden Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand zu verdanken. Auch die Diversität der vielen ACstyria-Partnerunternehmen kommt uns als Region zugute. Viele unserer Unternehmen sind in mehr als einer der drei Branchen tätig. Gerade jetzt, wo in der Automobilindustrie viele Unsicherheiten vorherrschen, ist es ein Standortvorteil, dass die Luftfahrt- und Bahnindustrie den Mobilitätsstandort Steiermark zusätzlich absichern.“
Christa Zengerer, Geschäftsführerin ACstyria
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Die primäre Funktion des größten und ältesten Clusters Österreichs liegt darin, die steirischen Akteure der Mobilitätsindustrie entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu unterstützen. Zu diesem Zweck hat der ACstyria – ergänzend zu den fünf Zukunftsfeldern – weitere sechs Handlungsebenen mit mehr als 20 konkreten Maßnahmen und Aktivitäten formuliert.
Dabei sollen künftig nicht nur die Kernkompetenzen im Bereich Mobilität weiter ausgebaut, sondern auch die internationale Sicherheit gesteigert und die Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich Mobilität verbessert werden. „Ein Großteil unserer Unternehmen im Netzwerk sind Klein- und Mittelbetriebe. Gerade hier wollen wir, wie auch schon in der Vergangenheit, Aktivitäten setzen und Unterstützungsmaßnahmen anbieten“, so Geschäftsführerin Christa Zengerer.
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