Foto: Vor kurzem fand das Kick-Off-Meeting am Magdalensberg statt. Urheber: Venionaire Capital
Umwelt
02.12.2022

STW: Klagenfurt startet EU-Projekt zur Kreislauf­wirtschaft

Klagenfurt dient als Anlassfall für die Umsetzung einer Machbarkeitsstudie zur Kreislaufwirtschaft.

Kürzlich erfolgte der Startschuss zur Konzeption eines städtischen Kreislaufmodells zur langfristigen CO2-Einsparung.

Kreislaufwirtschaft ist gut für das Klima

In Städten und städtischen Regionen ist das Einsparungspotential von CO2 am größten. Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft, vor allem in den Bereichen Wärme/Kälte, Strom, Wasser und Abfall kann daher wesentlich zur Reduktion des CO2-Ausstosses beitragen. Das Projekt ist so aufgesetzt, dass die wichtigsten Schlüsselakteure, die es zur erfolgreichen Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft benötigt, vereint werden: Nutzer bzw. Kunden (in diesem Anlassfall die Stadtwerke Klagenfurt),  Unternehmen, die Lösungen anbieten können sowie Investoren.

Modellprojekt für europäische Städte

Ziel ist es, ein Modell für eine städtische Kreislaufwirtschaft zu erstellen, welches in weiterer Folge auch von anderen europäischen Städten genutzt werden kann. Finanzierungslösungen für die Umsetzung und mögliche Hochskalierung von Business Cases können von den am InvestCEC-Projekt beteiligten Partnern bereitgestellt werden. Das Projekt mit internationaler Beteiligung aus Belgien, Dänemark, Frankreich und Spanien hat eine Laufzeit von 36 Monaten und wird von der EU-Kommission mit rund 2 Millionen Euro gefördert.

Stadtwerke Klagenfurt als Anlassfall

Die Stadtwerke Klagenfurt und damit auch die Stadt Klagenfurt identifizieren anhand der lokalen Gegebenheiten aktuelle Probleme einer Kreislaufwirtschaft. „Kreislaufwirtschaft ist der nächste logische Schritt zur Erreichung der Klimaschutzziele. Wir müssen mit den vorhandenen Ressourcen eine bessere Verwertung erzielen. Die Stadtwerke Klagenfurt verfügen über die notwendige Infrastruktur und gemeinsam mit der Stadt Klagenfurt gilt es nun die Vorteile zu nutzen.“ erklärt Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke Klagenfurt AG. Mögliche Lösungen, die von lokalen Unternehmern bereitgestellt werden, können in einem kontrollierten Klagenfurter Umfeld umfassend getestet und bei Erfolg vollständig implementiert werden.

Schritt für Schritt zur Klimaneutralität

„Die Landeshauptstadt spielt im Zuge des EU-Projektes Invest CEC-Circular Economy, welches Teil des European Green Deal ist, als einziger Projektpartner in Österreich eine Vorreiterrolle und beweist damit, dass wir bei der Realisierung der Smart City Strategie auf dem besten Wege sind“, so Bürgermeister Christian Scheider. „In dem Projekt geht es um Kreislaufwirtschaft, also um Biogaserzeugung, die ins Gasnetz als alternative Energie eingeleitet werden soll. Europaweit arbeiten erstmalig Expertengruppen, Firmen und Städte in einer derartigen Konstellation zusammen“, sagt der zuständige Referent Vizebürgermeister Alois Dolinar. „Eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft bringt allen Beteiligten enorme Vorteile. Diese Vorteile möchten wir für Klagenfurt nutzen und sind daher sehr stolz darauf, dass die Stadtwerke und die Stadt Klagenfurt im Rahmen des Projektes als Anlassfall und Best Practice Beispiel dienen. Das wird uns dem Ziel Klagenfurt klimaneutral zu machen, einen großen Schritt näher bringen“, erklärt Sandra Wassermann, Referentin für Straßenbau und ÖPNV.

Die Projektpartner und ihre Rollen im InvestCEC-Projekt sind:

  • Stadtwerke Klagenfurt AG (Österreich): Kunde/Nutzer im lokalen Umfeld, Problemerkennung
  • Venionaire Capital (Österreich): Finanzierungsmöglichkeiten, Schaffung neuer Fonds
  • Stiftung Cartif (Spanien): technische Qualität, Machbarkeitsanalyse
  • Gate2Growth (Dänemark): Businessplan-Tools, Finanzanalyse, Unternehmerunterstützung
  • Materalia (Frankreich): Replikation und Kommunikation
  • Greenovate_Europa (Belgien): Verbreitung und Kommunikation
  • Enspire-Science (Israel): Projektmanagement
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