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Umwelt
10.07.2023

SURAAA: Innovative Ideen für die Mobilität der Zukunft prämiert

Beim Ideathon wurden an einem Tag neun praxisnahe Projekte ausgearbeitet.

Dass die Mobilität in Zukunft zum Gamechanger wird, ist mittlerweile weitgehend bekannt. Welcher Lösungen es dazu bedarf, was sich Anwender alles wünschen und welche Innovationen sich durchsetzen werden, wurde am 5. Juli im see:PORT in Pörtschach von rund 50 Teilnehmern beim SHOW-Ideathon mit erstaunlichen Ergebnissen erarbeitet.

Mobilität als Herausforderung für die Zukunft

„Die Mobilität gehört zu den größten Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft,“ brachte es Peter Zenkl, Abteilung 7 vom Amt der Kärtner Landesregierung, zu Beginn des Ideenwettbewerbes auf den Punkt und betonte wie folgt: „Es mangelt nicht an Ideen, sondern an Lösungen, die auch schnell umsetzbar sind.“ Und auch der Ideathon-Organisator und Projektleiter von SURAAA (Smart Urban Region Austria Alps Adriatic) Walter Prutej,  ein Vordenker in Sachen Mobilität, hob die Bedeutsamkeit dieses Wettbewerbes hervor: „Mobilität ist längst weit mehr, als nur von A nach B zu kommen. Mobilität wird sich auf alle Bereiche unseres täglichen Lebens auswirken. Und was in Zukunft zählt, ist der Innovationsgehalt der Ideen!“. Wie neue Ideen entwickelt werden und wie die Methodik des „Prototypings“ zur Anwendung kommt, präsentierte Gloria Bottaro, Innnovationsmanagerin der Fachhochschule (FH) Kärnten bei der Veranstaltung im see:PORT. Sie lieferte unter anderem Anleitungen, wie Geistesblitze zu umsetzungsreifen Konzepten heranwachsen können und schuf damit die Basis für diesen kreativen Tag.

Kreative Ideenfindung

Die Workshoparbeit für die rund 50 Teilnehmer, welche bunt gemixt aus allen Lebensbereichen und Altersschichten kamen, wurde in drei Challenges und neun Teams wie folgt aufgeteilt:

  1. Wie kann man den öffentlichen Verkehr (ÖPNV) mit autonomen bedarfsorientierten Service verbinden?
  2. Wie sollen autonome Shuttlesysteme gestaltet sein, damit eine kontaktlose Nutzung per App berührungslos, z.B. mit Monitoren, Sprachausgaben oder Sensoren möglich wird?
  3. Wie kann man den Transport von Personen und Kleingütern, also kleine Pakete und Waren, möglichst gut kombinieren und den Einsatz der Fahrzeuge zur Vermeidung von Leerfahrten und leeren Bussen optimieren?

Gearbeitet wurde in drei Gruppen, die einen Mix aus Fachexperten - wie unter anderem Roland Fercher und Hannes Schuschnig von den Kärntner Linien, Peter Golser von der KMG Klagenfurter Mobilitätsgesellschaft, Christian Gruber vom Joanneum Research, Christian Kogler vom AIT Austrian Institute Of Technology, Gerald Miklin vom Land Kärnten oder Annika Dollinger von Austria Tech - darstellten, sowie interessierten Bürgern und Anwendern von Mobilitätsangeboten.

Ergebnisse mit Zukunftspotenzial

Der Nachmittag stand im Zeichen der Ideen-Pitches. Es galt, die Projekte einer Fachjury, bestehend aus dem bekannten Investor Bernd Hinteregger, dem Leiter der Abteilung 7 des Landes Kärnten sowie Albert Kreiner und Thomas Zach vom Mobilfunkanbieter „Drei“ in zwei Minuten zu präsentieren. Und auch das Publikum konnte die neun Projekte bewerten. Die ausgearbeiteten Ideen zeigten nämlich einen hohen Innovationscharakter. Beim Pitchen gelang es den Gruppen durchwegs, ihre Visionen auf kreative Art und Weise und ohne digitale Hilfsmittel zu präsentieren. Auch die Juroren waren von den Pitches und den Präsentationsarten äußerst positiv angetan. Gekürt wurden schließlich folgende drei Siegerprojekte beim Ideathon 2023, von denen jedes Siegerteam 500 Euro gewann:

  • Challenge 1: App2anywhere (Carolina Petschnig, Christof Müller, Guntram Hallegger, Jürgen Holzbauer, Peter Zenkl)
  • Challenge 2: Shuttle Bots (Hector Perez-Villeda, Ozioma Ozogau, Timotheus Zankl, Gordana Krstic)
  • Challenge 3: Kings of Combination (Gaby Sailer, Johann Rabitsch, Luca Wiesner, Gerald Miklin)

Mobilitätswende für eine bessere Zukunft

Das Forschungsprojekt SURAAA trägt seit 2017 mit dem automatisierten Fahren im ÖPNV - erste/letzte Meile - einen wesentlichen Beitrag zur Mobilitätswende bei. Seit 2021 ist SURAAA Teil der größten Initiative zur Erprobung automatisierter Fahrzeuge in Europa und weltweit, namens SHOW („SHared automation Operating models for Worldwide adoption“), einem EU-Horizon 2020-Projekt. Im Rahmen von SHOW fand damit erstmalig in Österreich ein Ideathon zur Mobilität der Zukunft statt. Das SHOW-Projekt, das Land Kärnten und SURAAA-Projektleiter Walter Prutej sehen in autonomen Shuttles „ein großes Potenzial, um den öffentlichen Verkehr in Zukunft sicherer, einfacher, sauberer und günstiger zu gestalten.“

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