Ein ganz besonderes Ferienprogramm für Kinder und Jugendliche von neun bis 14 Jahren gibt es auch heuer wieder in St. Andrä im Lavanttal. Am Technic Adventure Kids Camp der Technischen Akademie St. Andrä (TAK) können die Teilnehmer:innen spielerisch handwerkliche Fähigkeiten erlernen und erste Einblicke in technische Berufsfelder erhalten. Ausflüge in regionale Betriebe, aber auch Spiele und sportliche Betätigung im Freien stehen ebenfalls auf dem Programm.

Das Sommercamp leistet einen wertvollen Beitrag zur Gewährleistung von professionellen Kinderbetreuungsplätzen während der Sommerferien – eine wichtige Entlastung für berufstätige Eltern. Ein Highlight des Ferienprogramms bildet außerdem die Girls Week – eine Woche, die gezielt für Mädchen veranstaltet wird, um ihr Selbstvertrauen in Bezug auf technische Themen zu stärken. Unterstützt wird das Camp von der WK-Bezirksstelle Wolfsberg und „Frau in der Wirtschaft“.

Selbstgemachte Werkstücke und erste Erfolgserlebnisse

„Die Werkstatt, besonders das Löten, hat mir am besten gefallen. Mein Highlight war das Radio – ich möchte nächstes Jahr unbedingt wiederkommen!“, erzählt Hanna (12) aus Aichberg. In der Elektrowerkstatt des Camps baute sie gemeinsam mit den anderen Teilnehmer:innen unter Anleitung von Campveranstalter Manfred Vallant einen selbst gelöteten Bluetooth-Radio zusammen. Ein anderes Projekt, das im mechanischen Bereich des Camps umgesetzt wird, ist ein durch Bohren, Biegen und 3D-Druck angefertigter Schreibtisch-Organizer. Auch ein Mühlespiel aus Aluminiumplatten können die Kinder selbst herstellen.

„Mir ist es wichtig, den Kindern den Erstkontakt mit Handwerk zu ermöglichen, um sich auszuprobieren und dabei echte Erfolgserlebnisse zu sammeln“, erklärt Manfred Vallant, Campveranstalter und Geschäftsführer der Technischen Ausbildungs GmbH. Bei Nico aus St. Georgen wurde dieses Ziel offensichtlich erreicht: „In dieser Woche habe ich gelernt, wie man lötet, wie man Blech biegt und wie man bohrt. Das war richtig cool!“, berichtet der Neunjährige.

Ausflüge zu regionalen Wirtschaftsbetrieben

Zusätzlich zu den Aktivitäten im Feriencamp werden den Kindern und Jugendlichen auch spannende Exkursionen in Betriebe aus der Region geboten. So besuchte die Gruppe der ersten Campwoche die Firma ASCO, in der zweiten Woche ging es zu Mondi Frantschach und in der dritten Woche folgte ein Ausflug zu PMS. Als Abschluss jeder Woche findet eine Technik-Olympiade mit zehn Stationen statt, bei der die Kinder ihr neu erworbenes Wissen spielerisch testen können.

Fachkräfte von übermorgen

Feriencamps wie dieses sind nicht nur wichtig, um den Teilnehmer:innen eine spannende Zeit und spielerisches Lernen zu ermöglichen. Sie schaffen auch wichtige Kinderbetreuungsplätze – und fördern gezielt und frühzeitig die Fachkräfte von übermorgen. Nicht wenige der Teilnehmer:innen überlegen sich, später eine technische Ausbildung zu absolvieren. Ein zentraler Punkt, den auch Bezirksstellenobmann Gerhard Oswald hervorhebt: „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es entscheidend, Kinder und Jugendliche frühzeitig für handwerkliche und technische Berufe zu begeistern. Das Camp zeigt, wie spannend diese Berufsfelder sein können und wie viel Freude praktisches Arbeiten macht.“

Mädchenpower bei der Girls Week

Eine Besonderheit des von der TAK angebotenen Ferienprogramms ist die Girls Week, die heuer zum zweiten Mal stattfindet. Diese letzte Campwoche, die sich speziell an Mädchen richtet, findet heuer von 25. bis 29. August statt. Sie bietet den Mädchen die Chance, in einem sicheren und betreuten Umfeld erste Erfahrungen mit technischen Themen und Arbeiten zu machen. Eine Möglichkeit, sich spielerisch auszuprobieren und in einen Bereich hineinzuschnuppern, der nach wie vor als Männerdomäne gilt. Zu Unrecht – wie Begeisterung und Talent der Mädchen im letzten Jahr wieder einmal deutlich gezeigt haben.

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