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Umwelt
09.03.2024

Treibacher errichtet neue Recycling­­anlage

Knapp 120 Mio. Euro werden investiert, um künftig verbrauchte metallhaltige Katalysatoren aus der Erdölindustrie verwerten zu können.

Die Treibacher Industrie AG, ein führendes Unternehmen in der metallurgischen und chemischen Industrie mit Hauptsitz in Althofen, Kärnten, festigt ihr Engagement für Nachhaltigkeit und Umweltschutz mit einer bedeutenden Investition von knapp 120 Mio. Euro in eine neue Recyclinganlage, die auf Kreislaufwirtschaft setzt. Diese Anlage wird bis zu 15 Prozent des Treibacher Strombedarfs durch Verstromung der Prozessabwärme decken. Das Richtfest der Recyclinganlage, das kürzlich am Standort der Recyclinganlage 2 gefeiert wurde, markiert somit einen Meilenstein in diesem zukunftsweisenden Projekt. Der höchste Punkt des Gebäudes ist bereits erreicht und die Umrisse der Anlage sind bereits deutlich erkennbar. Die RC2-Anlage wird sich künftig auf die Verwertung von verbrauchten metallhaltigen Katalysatoren aus der Erdölindustrie spezialisieren.

Beitrag zum Green Deal

Verbrauchte Katalysatoren aus Raffinerien enthalten wertvolle Metalle wie Molybdän, Vanadium, Nickel. Das Abfallprodukt wird in Treibach sicher aufbereitet und zu Wertstoffen verarbeitet, wobei die Recyclingquote bei beeindruckenden 99 Prozent liegt. Die Treibacher Industrie AG, welche bereits marktführend im Recycling von Katalysatoren aus der Erdölindustrie sowie bekannt für höchste Umwelt- und Qualitätsstandards ist, verfolgt das Ziel, Stoffkreisläufe zu schließen und einen Beitrag zum Green Deal, also zur Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu leisten. Demnach können durch das Recycling jährlich mehr als 500.000 Tonnen Erzabbau eingespart werden. Dabei spielen die rückgewonnenen Rohstoffe eine wichtige Rolle auf der Liste versorgungskritischer Rohstoffe der EU.

Aufwertung der regionalen Wirtschaft

Die Inbetriebnahme der neuen Recyclinganlage ist für den Sommer 2024 geplant und soll bis Anfang 2025 abgeschlossen sein. „Die Errichtung dieser Recyclinganlage ist ein klares Zeichen unseres Engagements für nachhaltige Praktiken in unserem Geschäftsbetrieb und für den Standort Althofen“, unterstrich Rene Haberl, Vorstand der Treibacher Industrie AG, die Bedeutung dieser Schritte. Das Richtfest der Recyclinganlage in Althofen ist nicht nur für die Treibacher Industrie AG und ihre Mitarbeiter von großer Bedeutung, sondern auch für die gesamte Region. Rund 40 Prozent der Aufträge wurden an Unternehmen aus der Region vergeben, was einen positiven Einfluss auf die regionale Wirtschaft hat.

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WISSENSWERT

Treibacher Industrie AG

Die Treibacher Industrie AG wurde 1898 von Dr. Carl Auer von Welsbach gegründet und hat ihren Firmensitz noch heute in Althofen/Kärnten (AUT). Hier werden Vorprodukte für technologisch hoch anspruchsvolle Anwendungen entwickelt, produziert und an Kunden in aller Welt geliefert. Das Spektrum reicht dabei von Vorstoffen für die Pharmaindustrie und Biomedizin, über Beschichtungen für die Flugzeug- und Katalysatorindustrie bis hin zu hochwertigen Vorlegierungen für die weltweite Stahlindustrie. Darüber hinaus ist die Treibacher Industrie AG in Europa Markt- und Technologieführer für das Recycling von verbrauchten Katalysatoren aus der Erdölindustrie, wodurch jedes Jahr tausende Tonnen Primärressourcen wie Vanadium, Nickel und Molybdän eingespart werden.

Treibacher Gruppe

Die Treibacher Gruppe umfasst neben der Treibacher Industrie AG und deren Niederlassungen in Minneapolis (USA), Tokio (JPN) und Shanghai (CHN) noch Tochtergesellschaften wie die Tribotecc GmbH in Arnoldstein (AUT), die Leuchtstoffwerk Breitungen GmbH in Breitungen (DEU) sowie das Joint-Venture Evonik-Treibacher GmbH mit Produktionsstandorten in Althofen (AUT) und Rheinfelden (DEU).

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