Sandra Venus (KWF-Vorstand) und Gilbert Isep (KWF-Kuratoriumsvorsitzender) – Foto: Puch Johannes
Wirtschaft
31.03.2021

Trotz Krise setzten Kärntner Betriebe 2020 auf Investitionen

Der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) blickte zurück: Förderanträge gingen aufgrund von Corona nur leicht zurück.

Es hätte wegen der Corona-Krise deutlich schlimmer kommen können. Um nur fünf Prozent gingen 2020 die Förderanträge von Kärntner Unternehmen zurück (zur Vergleichsperiode 2016-2019). 645 Förderanträge gingen ein, das Fördervolumen lag bei 26,1 Millionen Euro – 2,6 Millionen Euro weniger als in der Vergleichsperiode. Und fast 160 Millionen Euro wurden investiert (ein gutes Drittel weniger), womit rund 600 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der KWF konzentrierte sich 2020 darauf, die Hilfsmaßnahmen des Bundes zu ergänzen. Das Land hat dafür 30 Millionen Euro locker gemacht. In einem ersten Schritt wurden damit die Kosten für Beratungen vom KWF übernommen, was die Antragstellung beim Bund betrifft. 6.590 Anträge gingen ein, das Fördervolumen betrug drei Millionen Euro.

Wer erhielt die Förderungen?

Am meisten investierten Gewerbe-Betriebe (62 Mio. Euro, 9,4 Mio. Euro Fördermittel), gefolgt von den Sektoren Industrie (40,9 Mio. Euro an Investitionen) und Tourismus (40,4 Mio. Euro). 15 Millionen Euro und damit 57,2 Prozent der Fördermittel gingen an KMU. Auf den Bereich Bildung und Sonstige − zu letzterem zählen Kooperationen und auch die über die KSG Kärntner Stabilisierungsgesellschaft mit alleine drei Millionen Euro speziell für KMU abgewickelte Covid-19-Beratungsförderung − entfielen zusammen sieben Millionen Euro (26,8 Prozent). Projekte von Großunternehmen wurden mit 4,2 Millionen Euro (16 Prozent) unterstützt.

100 Projekt wurden aus dem Technologiefonds gefördert (plus elf Prozent). Das Investitionsvolumen betrug 45 Millionen Euro. Bei den klassischen Bundesfördermitteln stieg die Anzahl an Projekten zum Vorjahr um gut ein Fünftel auf 1.676, das Fördervolumen ging jedoch auf 36,1 Millionen Euro (minus 21 Prozent) zurück.

2.338 Unternehmen wurden gegründet, das sind nur 2,9 Prozent weniger als 2019.

Für 2021 stehen 25 Millionen Euro aus dem KWF-Stabilisierungsfonds bereit, zusätzlich rund 20 Millionen Euro der KWF-Basisfinanzierung.

Sandra Venus (KWF-Vorstand) und Gilbert Isep (KWF-Kuratoriumsvorsitzender) – Foto: Puch Johannes
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