Die erste Impfaktion für Über-80-Jährige ist ausgebucht. Hier Albert Pock mit Arzt Walter Wagner in Hermagor – Foto: LPD Kärnten/Höher
Gesundheit
16.01.2021

Über-80-Jährige erhalten nun Corona-Impfung

25.000 Personen über 80 Jahre, die nicht in Pflegeheimen wohnen, haben sich in Kärnten für die Corona-Impfung angemeldet. Heute ging es mit den Impfungen los.

Über-80-Jährige, die nicht in Pflegheimen wohnen, werden in Kärnten nun gegen das Corona-Virus geimpft – seit heute. In den Bezirksstellen der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) erfolgen die Impfungen, 1.800 Dosen sind an diesem Wochenende verfügbar. Insgesamt haben sich in ganz Kärnten ca. 25.000 Personen über 80 Jahren für die Impfungen angemeldet. Damit ist die Aktion ausgebucht, anmelden kann man sich nicht mehr. Wer an diesem Wochenende nicht an die Reihe kommt, den kontaktiert die ÖGK in den kommenden Wochen wegen einem Termin. Die ältesten Angemeldeten haben Vorrang. Nur mit Termin wird auch geimpft.

In einer zweiten Phase kommen bettlägerige Personen dran, denn der momentan zur Verfügung stehende Impfstoff von BioNTech-Pfizer ist für Hausbesuche nicht geeignet.

Elf Impfteams in den Bezirksstellen

Die ÖGK führt diese Impfaktion in Zusammenarbeit mit dem Land durch, so ÖGK-Landesstellen-Ausschussvorsitzender Georg Steiner. 50 Personen sind damit beschäftigt, es gibt elf Impfteams – eines von der ÖGK und für die anderen zehn Ärzte, die über die Ärztekammer organisiert wurden. Auch das Rote Kreuz ist mit Sanitätern dabei, welche den Impfstoff für die Ärzte vorbereiten.

Ersatzliste der Angemeldeten

Steiner erklärt: "Wer heute zur Impfung dran war, hat auch schon gleich den Termin für die zweite Teilimpfung in drei Wochen mitbekommen. Dieser ist dann wieder zur selben Uhrzeit." Alle Angemeldeten sollen an den kommenden Wochenenden geimpft werden. Es gibt auch für die Impftage eine Ersatzliste mit Angemeldeten, damit keine Impfdosen übrig bleiben. Betroffene werden dann kurzfristig angerufen.

Vom Land ist zu hören, dass bis Ende des Quartals 40.000 Impfdosen zugesagt wurden. Wie viel zur Verfügung stehen, ist für den weiteren Verlauf der Aktion entscheidend.

Kaiser nach Sitzung mit dem Bund

Landeshauptmann Peter Kaiser meldete sich heute zur gestrigen Sitzung mit Bundeskanzler Sebastian Kurz zu Wort. Man wolle natürlich, was mögliche Lockerungen betrifft, verhindern, dass die Virus-Mutation zu explodierenden Zahlen führt. Aber, so Kaiser: "Es nützt nichts, wenn mathematische Überlegungen am Reißbrett gezeichnet werden, die in der Theorie funktionieren, die die Menschen aber nicht leben können." Kaiser steht für Maßnahmen, welche die Lebensrealität von Menschen berücksichtigen. Wird Home-Office zur Pflicht, damit Eltern dann auch ihre Kinder betreuen können? Laut Kaiser eine schlechte Idee: "Das funktioniert vielleicht in mathematischen Simulationen, geht aber an der Lebensrealität von Eltern komplett vorbei."

Wie laufen die Impfungen ab?

  • Am Impftage zeitnah zum Termin kommen, um Ansammlungen zu vermeiden.
  • Schutzmaßnahmen einhalten: Abstand, Maske, Hand-Hygiene
  • Man muss am Tag der Impfung gesund sein.
  • Maximal darf eine Begleitperson mit.
  • Mitzubringen: E-Card, Lichtbildausweis, Mund-Nasen-Schutz
  • Es werden nur Personen mit Termin geimpft.
  • Zuerst füllt man einen Aufklärungs- und Datenbogen aus, denn geht es zum Fiebermessen und danach in die Impfstraße. Es folgt eine Impfaufklärung und die Abfrage von Allergien und bekannten Impfreaktionen.
  • Nach der Impfung kann man sich 15 bis 30 Minuten setzen, erhält auch Getränke, Bananen oder Traubenzucker.
Die erste Impfaktion für Über-80-Jährige ist ausgebucht. Hier Albert Pock mit Arzt Walter Wagner in Hermagor – Foto: LPD Kärnten/Höher
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