Foto: Frauenberufszentrum Kärnten
Leben
27.10.2021

UNGESCHMINKT: Die helle und dunkle Seite der Arbeitslosigkeit

Das Frauenberufszentrum Kärnten: Als Schnittstelle zwischen dem AMS Kärnten, arbeitssuchenden Frauen und der Wirtschaft übernimmt das FBZ eine wichtige Rolle beim Wiedereinstieg von Frauen in den Arbeitsmarkt.

Die Hintergründe der Kundinnen sind vielfältig - von der klassischen Wiedereinsteigerin, Frauen, die sich in einer beruflichen Orientierungsphase befinden, bis hin zur bildungsfernen Frau, die wieder fit für den Arbeitsmarkt werden will. Das FBZ bietet kostenlose Unterstützung für AMS Kundinnen mit gezielten Einzel- und Gruppencoachings sowie speziellen Weiterbildungsangeboten an, derzeit vor allem im digitalen Bereich.

In den vergangenen 10 Jahren begleitete das FBZ Kärnten 2578 Teilnehmerinnen in mehr als 15.210 Coachingstunden. Die sechs Beraterinnen werden außerdem von Expert*innen aus der Wirtschaft unterstützt. Im ersten Halbjahr 2021 wurden 124 Kundinnen mit einem Arbeitsmarkterfolg von 55%
und einer Zufriedenheitsnote von 1,13 begleitet. Die Fördersumme von Seiten des AMS Kärnten beträgt 170.000.

Statement Mag. Peter Wedenig, Landesgeschäftsführer AMS Kärnten:

„Chancengleichheit ist ein zentraler arbeitsmarktpolitischer Auftrag. Das AMS Kärnten setzt dabei auf eine Reihe von Maßnahmen, maßgeschneidert auf Fokusgruppen wie Wiedereinsteigerinnen, junge Mädchen etc. Das Frauenberufszentrum (FBZ) Kärnten ist hier ein wichtiger Player, insbesondere
hinsichtlich des Wiedereinstiegs von Frauen in die Berufswelt. Den Wiedereinstieg zu unterstützen ist vor dem Hintergrund der Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials eine wesentliche Maßnahme, um das Erwerbspotenzial hochzuhalten – Stichwort: demographische Entwicklung. Unser Ziel ist es insbesondere auf individueller Basis Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen zu treffen. Das FBZ unterstützt diese Art der Arbeitsmarktpolitik treffend.“

Statement Mag.a Susanne Kißlinger, Direktorin Arbeiterkammer Kärnten:

„Die Corona Krise hat Frauen wieder mehr in tradierte Rollenmuster zurückgedrängt. Die statistischen Zahlen betreffend der Arbeitssituation von Frauen sind eine traurige Bilanz. Umso mehr schätze ich die Arbeit des Frauenberufszentrum Kärnten. Die Selbstermächtigung von Frauen ist nach wie vor ein zentrales Thema. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie essentiell Coaching in herausfordernden Situationen und Karrierefragen ist.“

Statement Mag.a Daniela Stein, Projektleiterin Frauenberufszentrum Kärnten:

„Die Notwendigkeit des Frauenberufszentrum ergibt sich durch die Besonderheiten von Frauen am Arbeitsmarkt, die in erster Linie von Einschränkung durch Betreuungspflichten, sowohl von Kindern als auch von pflegebedürftigen Familienmitgliedern gekennzeichnet sind. Daraus resultiert meist ein langjähriger Teilzeitjob, der Aufstiegschancen, qualitative Weiterbildungen und eine existenzerhaltende Entlohnung verhindert. Somit versäumen viele Frauen ihre berufliche Anschlussfähigkeit. Die Arbeitswelt ändert sich sehr rasch und den Frauen ist es gar nicht bewusst,
welche beruflichen Optionen es überhaupt für sie gibt. Dafür bietet das FBZ sowohl Beratung als auch Workshops zur Entwicklung von beruflichen Perspektiven, sowie gezielte Weiterbildungsmaßnahmen.“

Foto: Frauenberufszentrum Kärnten
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