Unternehmen setzen ein Zeichen in der Region
Unternehmerischer Erfolg entsteht dort, wo Firmen Neues schaffen, das zeigten beim Verantwortung zeigen! Netzwerkdialog Hasslacher, myAcker und das Tageszentrum Möllbrücke. Unter dem Titel „Zeichen setzen“ rückten sie gute Beispiele in den Aktionsfeldern Markt, Region und Partnerschaften in den Mittelpunkt. Der Nachmittag bot zudem reichlich Gelegenheit zum fachlichen Austausch und zur branchenübergreifenden Vernetzung.
Innovation und Verantwortung für Menschen
„Wir haben seit 120 Jahren Dinge immer wieder anders gemacht als die anderen, auch bei diesem Bau“, so Georg Jeitler, Leiter der Forschung und Entwicklung des Gastgebers Hasslacher im ersten Impulsbeitrag des Nachmittags. Er stellte das eindrucksvolle HOHO Wien, das Holz-Hochhaus, das zweithöchste Holzgebäude der Welt, 84 Meter und 24 Geschoße hoch vor. Ob durch fugenfreie Holzoberflächen oder Holzelemente, in denen Fenstereinheiten eingebaut geliefert werden, das holzverarbeitende Unternehmen setzt mit vielfältigen Innovationen Akzente am Markt.
Zeichen in der Region setzen
In Projekten für die Gesellschaft und in Bildungskooperationen setzt Hasslacher Zeichen in der Region: Lehrlinge werden gemeinsam mit Partnerunternehmen ausgebildet, soziales Engagement bildet dabei ein wesentliches Element.Gemeinsam mit weiteren Unternehmen aus Oberkärnten wurde in Kooperation mit der HAK Spittal eine dezentrale HTL-Ausbildung in Oberkärnten realisiert. „Damit bieten wir jungen Menschen in der Region eine zukunftsorientierte technische Ausbildung, bei der die Verbindung zu den Industriebetrieben im Tal systematisch mitgedacht und umgesetzt wird. Wir Unternehmen haben so die Chance, junge Menschen ein Stück mitzuentwickeln,“ erläutert die CSR- und Bildungsverantwortliche Margit Heissenberger. Zudem berichtet sie über das aktuelle Engagement im kürzlich erworbenen Schloss Drauhofen aus der Ukraine geflüchteten Familien eine vorläufige Bleibe zu bieten: „Im Rahmen unserer Möglichkeiten leisten wir so einen raschen unbürokratischen Beitrag zur Bewältigung dieser humanitären Krise." CSR sei im Unternehmen mittlerweile in einem systematischen Prozess realisiert. „Wir haben vor kurzem 26 Leute geschult und zu Botschaftern ausgebildet. Sie bilden durch alle Standorte unser Nachhaltigkeitsteam. Wir arbeiten nach dem Prinzip: CSR kommt aus der Firma heraus und von den Menschen her. CSR ist Teil unserer Unternehmensidentität und soll sich auch von innen her entwickeln und professionalisieren.“
Digitaler Gemüseacker mit sozialem Mehrwert
Der zweite Impuls boten der Gründer und Geschäftsführer von myAcker Christoph Raunig und die Kommunikationsverantwortliche Kathrin Angermann. „Es war ein ständiges Nach-Vorne-Gehen in den letzten Jahren. Vom digitalen Gemüseacker entwickelt sich unsere Identität von einem Start-up hin zu einem etablieren Unternehmen mit Angeboten mit sozialem Mehrwert, immer in der Region für die Region“, so Christoph Raunig So gibt es seit einem Jahr die erste MyAcker-Filiale ‚myAcker+‘ auf der Laßnitzhöhe nahe Graz in der Steiermark, betrieben in Kooperation mit der Lebenshilfe. Menschen mit Behinderung bekommen so eine Arbeit und andere betreute Menschen können digital ihre Gemüse anbauen und vertiefen so ihre Digitalkompetenz. Aber auch Firmen- oder Schülerteams können dort ihre Teamgärten anlegen. „Wir haben aus dieser Zusammenarbeit mit dem Team der Lebenshilfe sehr viel gelernt und sie bereichert unsere Arbeit“, sind sich Raunig und Angermann einig.
Betreuungsangebot geschaffen
Den Reigen der Impulsbeiträge rundete Brigitte Stocker, die Initiatorin und Geschäftsführerin des Tageszentrum Möllbrücke ab. „Ich bin Theologin und war viele Jahre in Deutschland in der Beratung für eine amerikanische Unternehmensberatung unterwegs. Dann zurück in Oberkärnten stellte sich mir die Frage: Wer braucht eine Managerin hier? Also hab ich selbst etwas gemacht.“ Und dieses Etwas kann sich sehen lassen. Es ist ein besonderes und hochwertiges Betreuungsangebot für alte Menschen, die aus dem Krankenhaus entlassen werden, aber noch nicht nach Hause können, weil die Pflege noch zu aufwendig ist oder der Umbau noch nicht möglich war. Oder, so Stocker, „pflegende Angehörige wollen ein paar Tage verreisen und bringen ihre Angehörigen für diese Zeit zu uns.“
Alte Menschen als Gäste
Geführt wird das Tageszentrum Möllbrücke wie ein Hotelbetrieb. Die alten Menschen sind hier nicht Klienten oder Patienten, sie sind Gäste. Und das verändert nicht nur die Art des Angebots, sondern auch die Haltung der Mitarbeiter, es gibt reiches kulturelles Angebot und vielfältige Freizeitaktivitäten im Haus. Neu im Programm ist eine mobile Nachsorge für Gäste zu Hause. „Es geht immer weiter und entwickelt sich. Auch eine Forschungskooperation mit dem Technologieunternehmen P.SYS läuft“, so Brigitte Stocker.