„Unsere Aufgabe ist es, Frauen in der Schwangerschaft Hilfestellungen und Netzwerke an die Hand zu geben.“
Unterstützung für selbstständige Frauen in der Schwangerschaft
Für selbstständige Frauen bringt eine Schwangerschaft spezifische Herausforderungen mit sich. Sie tragen nicht nur die Verantwortung für ihr eigenes Einkommen, sondern oft auch für Mitarbeitende und Kund:innen. Dabei gehen die Fragen weit über persönliche Themen hinaus.
Viele Fragen
Wichtige Aspekte umfassen rechtliche Verpflichtungen, wie notwendige Meldungen und Formalitäten. Gleichzeitig steht die finanzielle Absicherung im Fokus: Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es, und wie lässt sich die Übergangszeit sinnvoll gestalten? Auch die Organisation des Betriebs spielt eine zentrale Rolle – sei es, um das Unternehmen während der Mutterschaft weiterzuführen oder eine Auszeit strategisch zu planen.
Neues Angebot
Genau hier setzt das neue gemeinsame Unterstützungsangebot von FiW Kärnten, dem Servicezentrum der WK Kärnten und der SVS an. Ziel ist es, die Unternehmerinnen und ihre Familien auf ihrem Weg in die Mutterschaft zu begleiten. Wirtschaftstreibende erhalten Informationen zu Mutterschaftsleistungen, Kinderbetreuungsgeld und steuerlichen Aspekten, aber auch Tipps zur strategischen Planung während Schwangerschaft und Elternzeit.
Astrid Legner, Landesvorsitzende von FiW und Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten, betont: „Für viele ist der Beginn einer Schwangerschaft von Unsicherheiten geprägt. Unsere Aufgabe ist es, sie in dieser Zeit nicht allein zu lassen, sondern ihnen konkrete Hilfestellungen und Netzwerke an die Hand zu geben.“
Worauf Unternehmerinnen achten sollten
Unternehmerinnen, die eine Schwangerschaft planen oder bereits schwanger sind, sollten frühzeitig wichtige Schritte einleiten, um gut vorbereitet zu sein. Dazu gehört, sich bei der SVS über Meldepflichten und Mutterschaftsleistungen zu informieren und die notwendigen Unterlagen rechtzeitig vorzubereiten.
Betriebshilfe und Vertretung
Gleichzeitig ist eine gründliche finanzielle Planung essenziell: Zuverdienstgrenzen sollten geprüft und steuerliche Auswirkungen berücksichtigt werden. Auch die Betriebsorganisation spielt eine zentrale Rolle – von der Anpassung der Abläufe bis hin zur Klärung möglicher Unterstützung durch Betriebshilfe oder Vertretungen. Eine rechtzeitige und durchdachte Vorbereitung gibt Sicherheit und erleichtert die Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Mutterschaft.
„Eine fundierte Planung gibt Sicherheit und vermeidet unnötigen Stress.“
Franz Ahm, Vorsitzender des SVS-Landesausschusses Kärnten, betont: „Für uns als SVS ist es ein zentrales Anliegen, Unternehmerinnen in dieser besonderen Lebensphase nicht nur zu informieren, sondern auch konkrete Unterstützung und Austauschmöglichkeiten anzubieten. Netzwerke wie diese können eine wichtige Stütze sein.“
Auch Sabrina Habernik, Referentin im Rechtsservice der Wirtschaftskammer Kärnten, empfiehlt: „Je früher Unternehmerinnen sich mit den rechtlichen und finanziellen Aspekten einer Schwangerschaft befassen, desto besser können sie diese Phase aktiv gestalten. Eine fundierte Planung gibt Sicherheit und vermeidet unnötigen Stress.“
„Schwangerschaft und Selbstständigkeit sind kein Widerspruch.“
Zugang zu Informationen
Neben der Wissensvermittlung ist der Austausch ein wesentlicher Bestandteil des Angebots. Tanja Telesklav, Landesgeschäftsführerin von FiW Kärnten, sieht darin eine große Chance: „Schwangerschaft und Selbstständigkeit sind kein Widerspruch, wenn man gut vorbereitet ist. Ein starkes Netzwerk und der richtige Zugang zu Informationen können hier den entscheidenden Unterschied machen.“
Weitere Unterstützung in Planung
In regelmäßigen Workshops und Veranstaltungen sollen Unternehmerinnen auch künftig gezielt unterstützt werden. Der erste Workshop war ein voller Erfolg. Die nächsten Termine stehen bereits fest: „Im Februar und Mai 2025 wird es wieder Gelegenheit geben, sich zu informieren, zu vernetzen und individuell beraten zu lassen. Die neue Workshop-Reihe in Kärnten ist eine wichtige Stütze, um Frauen in dieser Lebensphase zu begleiten und ihnen praxisnahe Lösungen an die Hand zu geben“, so Legner abschließend.