Projekt Reißeck II+ – Foto: Verbund
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Wirtschaft
18.03.2021

Verbund investiert über halbe Milliarde Euro in Pumpspeicher-Projekte in Kärnten und Salzburg

Unter anderem wird in das Projekt Reißeck II+ investiert. Es ist eine Erweiterung von Reißeck II.

Zwei Pumpspeicher-Projekte lässt sich Verbund über eine halbe Milliarde Euro kosten. Es geht um Limberg III in Kaprun (Salzburg) und in Kärnten um Reißeck II+. Verbund-CEO Michael Strugl hat klare Ziele: "Das Vorhandensein von großen flexiblen Pumpspeicher-Kraftwerken ist fundamental für das Gelingen der Energiewende in Richtung einer CO2-freien Stromversorgung. Diese Anlagen sind es, die die Integration von Strom aus volatilen Erzeugungsformen wie Wind und Sonne überhaupt erst möglich machen. Mit der Stärkung unserer bestehenden grünen Batterien in den Alpen leisten wir als Verbund dazu einen wichtigen Beitrag. Pumpspeicher sind und bleiben bis auf weiteres die mit Abstand effizienteste Form, um Strom im großen Stil sauber zu speichern und in kürzester Zeit für Bedarfsspitzen vorzuhalten." Die beiden Projekte würden auch heimische Arbeitsplätze sichern: "Zwei Drittel der Investitionen der Elektrizitätswirtschaft verbleiben als Wertschöpfung in Österreich. Mit der Investition von rund einer halben Milliarde Euro werden zudem etwa 3.500 Arbeitsplätze gesichert."

Das Kärntner Projekt

Der Baustart für Reißeck II+ erfolgt im Frühjahr 2021. 2023 soll das Projekt abgeschlossen sein. 2016 wurde das Pumpspeicher-Kraftwerk Reißeck II in Betrieb genommen. Die Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck zählt zu den leistungsstärksten in Österreich – mit 1.460 MW.

Zur Funktionsweise: Die Oberbecken von Reißeck II sind die seit den 60er-Jahren bestehenden Speicher am Reißecker Seenplateau (im Bild der Große und Kleine Mühldorfer See). Die beiden Speicher sind hydraulisch miteinander verbunden, der Kleine Mühldorfer See liegt etwa 80 Meter höher. Dieser Höhenunterschied soll energietechnisch genutzt werden. Daher wird auf 2.300 Meter Seehöhe ein neues unterirdisches Kavernenkraftwerk mit zwei Pumpturbinen (Gesamtleistung: 45 Megawatt) gebaut. Reißeck II+ ist also eine Erweiterung von Reißeck II. Durch die Umlagerung des Speicherinhaltes des Großen Mühldorfer Sees auf die oberen Speicher ist eine Systemoptimierung möglich.

Insgesamt werden ca. 60 Millionen Euro investiert. Zusätzlich laufen ja auch Modernisierungsmaßnahmen an der Kraftwerksgruppe Malta mit etwa 100 Millionen Euro.  

 

Projekt Reißeck II+ – Foto: Verbund
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