Von links: Michael Siter (PV-Taskforce-Leiter im Magistrat), Stadtwerke-Vorstand Erwin Smole, Bürgermeister Günther Albel und Wohnungsreferent Erwin Baumann / © Stadt Villach/Karin Wernig
Umwelt
14.07.2023

Villach und Klagenfurt kooperieren­ in punkto Energiewende

Ziel ist es, die Dächer der stadteigenen Mietwohnungsgebäude mit Sonnenstrom-Anlagen auszustatten.

Die Stadt Villach setzt auf erneuerbare Energien und plant, ihre stadteigenen Mietwohnungsgebäude bis 2025 mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Zu diesem Zweck wurde die "Villacher Dachstrom Gesellschaft" (VDSG) gegründet, eine Kooperation zwischen der Stadt Villach und den Klagenfurter Stadtwerken. Bereits sechs Wochen nach der Gründung werden die ersten Photovoltaik-Elemente montiert, und die Adlerstraße 40 bis 50 in Landskron erhalten 308 PV-Module. Bis Anfang August sollen insgesamt 650 Quadratmeter Solarflächen installiert sein.

Ein ehrgeiziges Ziel für nachhaltige Wohngebäude

Die VDSG hat sich zum Ziel gesetzt, bis Ende 2025 alle 80 stadteigenen Mietgebäude, für die die technischen Rahmenbedingungen passen, mit PV-Flächen auszustatten. Insgesamt wird es sich um eine Fläche von etwa 15.000 Quadratmetern handeln. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung und Klimaschutz.

Niedrigere Energiekosten und reduzierte Emissionen

Die Initiative zur Nutzung von Sonnenstrom in Villach bringt zwei große Vorteile mit sich. Zum einen können die Mieterinnen und Mieter mit einer Reduzierung ihrer Energiekosten um rund 20 Prozent rechnen. Zum anderen trägt die Umstellung auf erneuerbare Energien zur Einsparung von tausenden Tonnen klimaschädlichem CO2 bei. Bürgermeister Günther Albel betont, dass Villach erneut beweist, soziale und nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Stadtrat Erwin Baumann, zuständig für Wohnungsangelegenheiten, ergänzt, dass dies der nächste Schritt sei, um langfristig bezahlbaren Wohnraum in Villach zu ermöglichen.

Ein Zeichen für Klimaschutz und Lebensqualität

Erwin Smole, Vorstand der Stadtwerke, betont die Bedeutung der Villacher Dachstrom GmbH für eine nachhaltige Energiezukunft im stadteigenen Wohnbau. Durch die Produktion von umweltfreundlichem Strom in Villach für Villach können rund 12.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Diese Initiative setzt gemeinsam mit der Stadt Villach ein wichtiges Zeichen für Klimaschutz und verbesserte Lebensqualität.

Strategie auf drei Säulen 

Die VDSG-Projekte stellen eine von drei Säulen der Villacher Sonnenstrom-Offensive dar. Bis 2030, so das Ziel, soll der Eigenbedarf bei Schulen, Kindergärten, Amtsgebäuden und Feuerwehrhäusern zur Gänze mit Sonnenstrom gedeckt sein. Dafür werden rund elf Gigawattstunden benötigt, was einer PV-Fläche von elf Hektar entspricht. Und so soll der Sonnenstrom gewonnen werden: 

1) Dächer von Amtsgebäuden: Hier werden seit Jahren bei allen Neubauten und Sanierungen PV-Module installiert. Alleine heuer kommen zehn Flächen dazu. 

2) Dächer von Mietwohnungsgebäuden: Bis zu 80 Häuser werden bis zum Jahr 2025 mit Sonnenstrom versorgt. Dieser Prozess wird ab sofort über die VDSG abgewickelt. 

3) Freiflächen: Jene Strommenge, für die es keine geeigneten Dächer im Stadtei-gentum mehr gibt, wird auf Freiflächen ohne nennenswerte landwirtschaftliche Produktionsfunktion erzeugt. Den Beginn wird eine PV-Anlage in Zauchen machen. Derzeit laufen die Planungsarbeiten. Der Baubeginn ist für das Jahr 2024 vorgesehen. 

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