Villach will bis 2035 CO2-neutral werden
Ein ambitionierter Plan der Stadt Villach: Unter dem Motto "100 Prozent Villach" will die Draustadt CO2-neutral werden. "Das bedeutet: Wir wollen 100 Prozent Ökostrom aus Villach, 100 Prozent Ausstieg aus fossiler Wärmeversorgung und 100 Prozent Alternativmaßnahmen für die Villacher Mobilität", gibt Bürgermeister Günther Albel einen Ausblick.
Zwei-Stufen-Plan
Um diese Ziele zu erreichen, gibt es einen zweistufigen Plan. Bis 2025 sollen alle städtischen Gebäude frei von fossilen Brennstoffen sein. Aktuell ist das bei 80 Prozent der Fall. Das Einsparungspotential: ca. 180 Tonnen CO2 jährlich.
Stufe zwei ist eine große Photovoltaik-Offensive. "Bis 2030 möchten wir erreichen, dass die Stadt den für Amts- und Wohngebäude, Sportanlagen und öffentliche Beleuchtung benötigten Strom selbst erzeugt bzw. durch Bürgerbeteiligungsprojekte erhält", sagt Vize-Bürgermeisterin Irene Hochstetter-Lackner.
Potential des Ökostroms
Bei Neubauten wird schon jetzt Photovoltaik miterrichtet, etwa beim anstehenden Neubau der Stadthalle. Weitere Photovoltaik-Anlagen sind heuer auf dem Dach der Kläranlage, des Altstoffsammelzentrums und der Volksschule Landskron geplant. Ob sich stadteigene Gebäude dafür eignen, wurde schon überprüft. Dabei kam ein Ausbau-Potential von 5.000 Quadratmetern pro Jahr heraus. Bis 2030 könnten es also 50.000 Quadratmeter sein – das wären etwa sieben Fußballfelder. Bei einem Vollausbau könnte die erzeugte Strommenge einem Jahresverbrauch von 4.500 Haushalten entsprechen.
Verschiedene Modelle prüfen
Rund 6,5 Millionen Euro würden die Pläne kosten. "Wir prüfen daher parallel zum Ausbau der Photovoltaik-Anlagen unterschiedliche Beteiligungsmodelle und die Möglichkeiten des neuen Energie-Ausbau-Gesetzes, das mit nächstem Jahr erwartet wird", so Albel. Die Bürger könnte man insofern beteiligen, als dass die Stadt günstigen Wohnraum mit Photovoltaik-Anlagen errichtet und die Bürger den Strom über die Miete mitfinanzieren.
