Credit: fischer Edelstahlrohre Austria
Wirtschaft
24.12.2020

Von der Pflicht zur Kür

Wie Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagement integriert werden können und warum am Weg zu umfassender Unternehmensqualität Soft facts sehr „hart“ werden. Darüber gibt der Geschäftsführer der fischer Edelstahlrohre Austria im Gespräch Auskunft.

Qualität ist das zentrale Merkmal der Produkte der fischer Edelstahlrohre. Wie definieren Sie persönlich Qualität und wie ist das Qualitätsmanagement im Unternehmen verankert?

Qualität ist die Einhaltung eines Leistungsversprechens. Das Qualitätsmanagement ist ein integrierter Bestandteil der Ablauf- und Aufbauorganisation unseres Unternehmens und stellt sich jährlich über Auditierungen den normativen Forderungen.

Mit Qualität auf derselben Ebene steht das Thema CSR, verstanden als umfassend verankerte Verantwortung des Unternehmens. Die gemeinsame Grundlage bildet eine Wertetafel, die sowohl der CSR-Politik wie der QM-Politik zugrunde liegt. Beschreiben Sie diese bitte kurz:

Die CSR-Wertetafel ist ein Splitting der Begrifflichkeiten „Corporate“, „Social“ und „Responsibility“. Jedes dieser gebildeten Handlungsfelder definiert Handlungsmaxime, nach denen sich die Organisation richtet (s. erweiterter Umschlag). Wie bei integrierten Management-/Organisationssystemen gefordert, sind alle normativen Anforderungen in der Gesamtheit des Unternehmens zu harmonisieren. Qualitätsmanagementsysteme befinden sich somit auf der identen Integrationsstufe, wie freiwillige und/oder zwingende Systeme der Konformitätsbewertung und es obliegt dem Philosophieansatz der obersten Leitung, die Harmonisierung auf der Ebene der Gleichberechtigung zu definieren.

Ausgehend von der CSR-Politik sind im Unternehmen drei strategische Handlungsfelder definiert, in denen jeweils ein Bündel an messbaren Erfolgsfaktoren den Fortschritt abbildet. Was bedeutet das konkret?

Die Verdichtung aller Erfolgsfaktoren, aus denen sich der CSR-Ansatz bei fischer Edelstahlrohre Austria GmbH rekrutiert, wurde in einem Employer Branding Projekt durch Mitarbeiter durch folgendes Statement konsistent auf den Punkt gebracht. „Wir stammen aus und arbeiten in einem familiären Umfeld, teilen unseren Einsatz sowie unseren Ertrag fair und sozial und ziehen gemeinsam an einem Strang, um unsere beste Teamleistung abzurufen. Wir sind stolz auf ehrlich erbrachtes Engagement und vertrauen auf gegenseitige Verlässlichkeit. Stabilität, Zusammenhalt und nachhaltige Perspektiven bieten wir nicht nur unseren Kunden, sondern auch unseren hochqualifizierten Mitarbeitern.“

Ein Blick auf die Historie: Wie ist die Bedarfslage entstanden, sich im Unternehmen mit CSR systematisch zu beschäftigen und was waren die ersten Schritte?

Ein in die Jahre gekommenes Image des Standortes erforderte einen umfangreichen Sanierungsansatz, der über die Grenzen des Leistungserstellungsprozesses und über Bilanzgrenzen hinweg erforderlich war. Maßnahmen, die sich lediglich in ihrem Wirkungshorizont auf die organisationsinterne Sphäre bezogen, erzielten nicht die erhofften Ergebnisse. Über die Erweiterung des Aktionsfeldes mit Aktivitäten außerhalb der unmittelbaren Unternehmensgrenzen wurden Akzeptanzerfolge sichtbar. Dies war der Beginn, Verantwortungen mit dem umfassenden CSR Blickwinkel einzunehmen.

Wenn Sie auf das CSR-Engagement Ihres Unternehmens blicken: Worauf sind Sie stolz?

Besonders stolz bin ich darauf, dass die Wahrnehmung des Unternehmens in der Gesellschaft gleichermaßen mit den wirtschaftlichen Erfolgen als auch den sozialen Engagements assoziiert wird. Die Kriterien potentieller Mitarbeiter, sich für unser Unternehmen zu bewerben und zu entscheiden, sind primär mit dem Bekanntheitsgrad unserer sozialen Aktivitäten verbunden.

Und wie geht es weiter?

Wir befinden uns in einer Pendelbewegung, in der das Pendel von der Seite der Öffentlichkeit auf die Seite der kleinsten sozialen Keimzelle – der Familie – zurückschwingt. Die Schwerpunktsetzung auf die „fischer family“ inkludiert die ausgestreckten Hände zu sozial benachteiligten Personen. Family, inclusion, sponsoring, cooperations, hosting, employees und reputation sind jene Gemengelage für das in der Zukunft zu bewirtschaftende Handlungsfeld „social engagement“.

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