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Umwelt
26.04.2024

Wasser: Quelle des Lebens in der Klimakrise

Mit einer Ringvorlesung im „kärnten.museum“ erfolgte kürzlich der Startschuss zum siebten „Forum Anthropozän“ Mitte Juni in Heiligenblut.

Wieviel Staat braucht die Ressource Wasser? Dieser Frage ging diese Woche eine hochkarätige Expertenrunde bei der diesjährigen Anthropozän-Ringvorlesung im „kärnten.museum“ auf den Grund. Die Veranstaltung gilt als Startschuss für das siebte „Forum Anthropozän“, das von 13. bis 15. Juni in Heiligenblut am Großglockner über die Bühne gehen wird.

Lebens­quelle unter Druck

Passend zum diesjährige Forumsthema „WASSER.Quelle des Lebens in der Klimakrise“ stand die Rolle von Recht und Staat in Hinblick auf das Wasser als Ressource im Mittelpunkt der Ringvorlesung, „vor allem in Hinblick darauf, dass Wasser durch die klimatischen Veränderungen immer stärker unter Druck kommt“, erläutert die Initiatorin des „Forum Anthropozän“ Sabine Seidler. „Dieses Thema betrifft uns alle. Wasser ist nicht nur Grundlage alles Lebens, sondern auch Energielieferant und Transportmittel. Wasser ist aber auch Spaß und touristisches Angebot. Wobei im wasserreichen Kärnten erst langsam die Auswirkungen des Klimawandels spürbar werden“, betont Seidler.

Spannende Experten­diskussion

Vor allem in Hinblick auf die klimatischen Veränderungen stellen sich Regionen und Kommunen immer häufiger die Frage, wie sie künftig die Verfügbarkeit der „Lebensquelle Wasser“ sicherstellen und Wasser effektiv schützen können. Bei der Anthropozän-Ringvorlesung informierte Claudia Dojen, Leiterin der Abteilung Erdwissenschaften im „kärnten.museum“ über die regionale Verteilung der Wasserressourcen in Kärnten, die gesetzlichen Aspekte des Wasserschutzes wurden von Doris Hattenberger, Vizerektorin für Lehre an der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, in die Diskussion eingebracht. Michael Wagreich, Professor für Geologie an der Universität Wien, berichtete, dass bereits fünfzig Prozent des weltweit verfügbaren Trinkwassers genutzt werden.

Schutz der wichtigen Ressource

„Im Sinne der Enkelverantwortung, müssen wir dieses lebensnotwendige Gut schützen. Wir haben in Kärnten ausreichend Wasser, allerdings müssen wir dafür sorgen, dass es dort verfügbar ist, wo es benötigt wird“, sagte Landeshauptmann Peter Kaiser bei der Diskussion. „Wir haben uns daher entschlossen, die Wasserschiene Kärnten zu errichten, die landesweit die Trinkwasserversorgung über Generationen sichern wird“, führte Kaiser aus und warnte vor Bestrebungen, das Gut Wasser zu privatisieren. Zudem sei es wichtig, einen Umdenkprozess zu initiieren. „Jeder Liter, den wir einsparen, trägt zum Schutz dieser wichtigen Ressource bei. Es geht dabei nicht nur um den täglichen Wasserverbrauch, sondern auch um jenen, der für die Erzeugung von Konsumgütern benötigt wird und vielen Menschen unbewusst ist“, erklärte Kaiser.

Save the Date: 7. „Forum Anthropozän“

Die mittlerweile siebte Auflage des „Forum Anthropozän“ findet von 13. bis 15. Juni in Heiligenblut am Großglockner statt. Der Fokus wird dieses Jahr auf das Thema Wasser gelegt, samt den Herausforderungen und Chancen für Staaten, Regionen, Gemeinden, für die Zivilgesellschaft und für jeden Einzelnen. Info: www.forum-anthropozaen.com

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