"Industrie und Umweltschutz sind keine Gegensätze", so der künftige Bürgermeister von Arnoldstein Reinhard Antolitsch anlässlich der Projektvorstellung, die heute das Unternehmen ABRG und Kelag Energie & Wärme auf der Agenda hatten. ABRG verwertet in Arnoldstein in thermischen Anlagen Gewerbe- und Industrieabfälle aus Österreich, Slowenien und Italien. "Bisher haben wir Wärme aus unseren Abhitze-Kesseln in das Fernwärmenetz des Standortes eingeleitet oder mit betriebsinternen Turbinen Strom erzeugt. Nun wird Wärme auch in das Fernwärmenetz der Kelag Energie & Wärme eingeleitet", erklärte Geschäftsführer Thomas Werner. Um rund zehn Millionen Euro wurde der bestehende Kessel so umgebaut, dass zusätzliche Energie bereitgestellt und der Kelag als Wärme übergeben werden kann. Der Kesselwirkungsgrad wurde deutlich erhöht, es gehe nur wenig Energie verloren. Über 80 Prozent der Energie aus Abfällen wird nun sinnvoll genutzt. Für Antolitsch ein "Meilenstein für Umweltschutz und Klimapolitik".

Ökologisierung des Fernwärmesystems

Adolf Melcher, Geschäftsführer von Kelag Energie & Wärme, erläuterte die jahrelangen Bemühungen, das Fernwärmesystem Arnoldstein-Villach zu ökologisieren. Mit der Kooperation sei ein weiterer Schritt geschafft. Da die Stadtregion wächst, benötige Villach auch immer mehr Energie, bestätigte auch Bürgermeister Günther Albel. Melcher rechnete vor: "Von ABRG werden künftig jährlich 16 Millionen Kilowattstunden Abwärme bezogen und so können im Jahr 3.000 Tonnen CO2 eingespart werden."

Auch Kelag-Vorstand Manfred Freitag freut sich über das Projekt: "Wir brauchen solche Partnerschaften, um unsere Klimaschutz-Ziele zu erreichen. Das mittelfristige Ziel der Kelag ist, sämtliche Energie, die wir an Kunden liefern, aus erneuerbaren Energien zur Verfügung zu stellen."