„Um in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu sein, braucht es nicht nur eine digitale Grundbildung, sondern vor allem eine gründliche Informatik‐Ausbildung."
Werkstatt begeistert Kinder für Informatik und Technik
Von der Entdeckung des Roboter- und Computerlabors, dem Umgang mit dem 3-D-Drucker, Entwicklung eines Spieles, Gestaltung einer Homepage bis zum Lernen, wie man einen Roboter steuert, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, spielerisch in die Welt der Informatik einzutauchen. An der Universität Klagenfurt ist das seit 2015 in der Informatik-Werkstatt möglich. Über 19.000 kleine Besucher:innen schnupperten seit der Gründung in die Welt der Technik. Darüber hinaus wurden in den vergangenen neun Jahren Hunderte Workshops durchgeführt. Vor allem Schulen nutzen das Angebot intensiv: Lehrkräfte greifen auf die Materialbörse der Informatik-Werkstatt sowie deren Unterrichtsmaterialien zurück, um komplexe Themen auf spielerische Weise zu vermitteln.
Wissenschaftlich belegt
Die Wirksamkeit der Arbeit der Informatik-Werkstatt ist wissenschaftlich nachgewiesen: Begleitende Studien zeigen, dass die Aktivitäten der Werkstatt das Interesse an technischen und informatischen Themen erheblich fördern und Kinder sowie Jugendliche davon überzeugen können, dass sie in der Lage sind, ein technisches Studium oder einen technischen Beruf erfolgreich zu bewältigen.
„Um in der Zukunft wirtschaftlich erfolgreich zu sein und Forschung und Innovation zu befeuern, braucht es nicht nur eine digitale Grundbildung und Anwenderschulung, sondern vor allem eine gründliche Informatik‐Ausbildung. Die Informatik‐Werkstatt fördert diese Qualifizierung, indem sie zielgruppenspezifisch Hürden abbaut und Begeisterung für Technik und Informatik weckt“, sagt Professor Andreas Bollin, Leiter der Informatik-Werkstatt.
"Die frühzeitige MINT-Förderung trägt nachweislich dazu bei, das Interesse an Studienprogrammen und Berufen in diesem Bereich zu stärken."
„Die Informatik‐Werkstatt ist für die Universität Klagenfurt ein wichtiger Baustein in ihrer Third Mission‐Strategie. Die möglichst frühzeitige und wirksame Förderung von MIT‐Kompetenzen (Mathematik, Informatik und Technik), so wie sie die Informatikwerkstatt auf vorbildliche Weise durchführt, trägt nachweislich dazu bei, das Interesse an Studienprogrammen und Berufen in diesem Bereich zu stärken. Dass dieser Brückenschlag und Wissenstransfer zwischen Universität, Gesellschaft und Unternehmen so gut gelingt, ist der unermüdlichen Arbeit des engagierten Teams um Andreas Bollin zu verdanken“, betont Universitätsrektor Oliver Vitouch.
Förderungen gesichert
Kein Wunder also, dass die Nachfrage nach den Aktivitäten der Informatik‐Werkstatt ständig steigt. Nun ist durch die Unterstützung durch BKS Bank, Industriellenvereinigung Kärnten und Wirtschaftskammer Kärnten gesichert, dass die wertvolle Grundlagenarbeit der Informatik‐Werkstatt auch in Zukunft weiter bestehen kann. Die Förderer legen so einen wichtigen Grundstein zur Förderung informatischer Kompetenzen in der Region und der Stärkung des Standorts Kärnten.
"IT‐Fachkräfte werden in allen Branchen gebraucht, deshalb sollten Programmiersprachen, wie Fremdsprachen, fester Bestandteil des Lehrplans sein."
Bekenntnis zur Frühförderung
Für Dietmar Böckmann, Vorstandsmitglied der BKS Bank, ist ein digitales Grundverständnis für die Zukunft unverzichtbar. " IT‐Fachkräfte werden in allen Branchen gebraucht, deshalb sollten Programmiersprachen, wie Fremdsprachen, fester Bestandteil des Lehrplans sein. Mit der Einführung der Digitalen Grundbildung wurde ein wichtiger Schritt gesetzt. Einrichtungen wie die Informatik‐Werkstatt ergänzen dieses Angebot und vermitteln spielerisch wichtige digitale Kompetenzen. Die Kooperation unterstreicht unser gesellschaftliches und soziales Engagement, welchem wir uns als verantwortungsvoll agierendes Finanzinstitut mit ganzem Herzen widmen."
Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten, bezeichnet die Informatik-Werkstatt als wichtigen Motor für die Förderung technischer und digitaler Kompetenzen: "Durch die Zusammenarbeit mit Kindergärten, Schulen und Hochschulen erfüllt die Informatik‐Werkstatt auch einen wichtigen Bildungsauftrag und trägt damit wesentlich zur Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes bei. Diese Partnerschaft ist ein entscheidender Schritt, um die IT‐Kompetenzen in Kärnten langfristig zu fördern und den Standort nachhaltig zu stärken.“
Timo Springer, Präsident der Kärntner Industriellenvereinigung, betont die Wichtigkeit der frühzeitigen MINT-Förderung: "In einer Zeit, in der die Industrie 4.0 und die Digitalisierung ganze Branchen revolutionieren, ist es unerlässlich, dass Unternehmen auf Mitarbeiter zurückgreifen können, die nicht nur mit den
Technologien von heute vertraut sind, sondern auch die Fähigkeit besitzen, künftige technologische Entwicklungen mitzugestalten", sagt er. "Die Industriellenvereinigung Kärnten leistet mit ihrer Unterstützung einen Beitrag zur Entwicklung einer solchen zukunftsorientierten, digital kompetenten Generation, die zur Sicherung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie beitragen wird."
"Kärnten verliert jährlich 245 Millionen Euro an Wertschöpfung durch 1.000 unbesetzte IT-Stellen. Wir dürfen nicht tatenlos zusehen."
Zukunftsinvestition
Für Martin Zandonella, Obmann der Sparte Information und Consulting der Wirtschaftskammer Kärnten, ist die Unterstützung der Informatik-Werkstatt ein wichtiger Schritt, um die IT-Affinität der Jugend zu erhöhen. "Kärnten verliert jährlich 245 Millionen Euro an Wertschöpfung, durch über 1.000 unbesetzte IT‐Stellen, die sich bis 2030 verdoppeln könnten. Da dürfen wir nicht tatenlos zusehen. Junge Menschen für technische Berufe zu begeistern, ist ein wichtiger Schritt, um diesen Trend zu
stoppen. Auf Bundesebene kämpfen wir gemeinsam mit Informatik Austria für einen echten Informatikunterricht für alle in den AHS‐Oberstufen."