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Umwelt
15.03.2024

Wertvolle Lebensräume für die Zukunft erhalten

Am 21. März findet der Internationale Tag des Waldes statt, welcher auf die Bedeutung der Wälder aufmerksam macht. In Österreich wird dazu jährlich ein „Baum des Jahres“ gekürt.

Bereits zu Beginn der 1970er Jahre wurde der Internationale Tag des Waldes durch die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) etabliert. Dieser soll seither jährlich ein Zeichen gegen die globale Entwaldung setzen, indem über die Bedeutung der Wälder informiert wird. Zudem werden die Leistungen für Mensch und Umwelt hervorgehoben.

Baum des Jahres

Der Verein Kuratorium Wald kürt jährlich in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft eine Baumart zum „Baum des Jahres“. Ziel ist es, auf wichtige oder auch gefährdete Baumarten aufmerksam zu machen sowie den Wald in seiner ökologischen und ökonomischen Bedeutung hervorzuheben. Für das Jahr 2024 wurden demnach gleich zwei Baumarten zum „Baum des Jahres“ ernannt: die Stieleiche und die Traubeneiche. Diese beiden Baumarten stellen für Mitteleuropa äußerst bedeutsame Eichenarten dar und werden aufgrund ihrer ähnlichen Charakteristika heuer gemeinsam vor den Vorhang geholt. Die beiden sommergrünen Laubbäume werden zwischen 20 und 40 Meter hoch und können bis zu 1.000 Jahre alt werden – in Ausnahmefällen sogar weit darüber hinaus. Als Tiefwurzler sind sie auch äußerst sturmfest und vor allem an ihren typisch gelappten Blättern erkennbar.

Stiel- und Traubeneiche als vielfältige Nutzungs­quelle

Von allen Eichenarten in Europa kommt die Stieleiche am häufigsten vor. Sie besiedelt demnach beinahe ganz Europa und ist vor allem in tieferen Lagen, in Augebieten und bodenfeuchten Ebenen, aufzufinden. Die Traubeneiche bevorzugt hingegen deutlich trockenere Standorte sowie ein gemäßigtes Klima. Ihr Verbreitungsareal ist dementsprechend kleiner als jenes der Stieleiche. Dennoch weisen beide Baumarten eine Gemeinsamkeit auf und haben daher auch seit geraumer Zeit eine wichtige Bedeutung für den Menschen: Die Hölzer der Stiel- und Traubeneichen zeichnen sich nämlich durch ihre besondere Beständigkeit, Festigkeit und Dichte aus und gehören daher auch zu den wertvollsten und wichtigsten europäischen Edellaubhölzern. Somit bestehen auch vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, von der Verwendung des Holzes in den Bereichen Möbelbau, Innenausbau oder auch Brückenbau bis hin zum Einsatz der Früchte der Eichen (die Eicheln) als Nahrungsquelle für die Schweinemast sowie für wildlebende Tiere.

Das richtige Verhalten im Wald

Wälder stellen nicht nur für heimische Tiere und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum dar – auch für uns Menschen dient der Wald, neben seinen vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten aufgrund seiner Ressourcenquellen, als wertvoller Erholungsort oder auch als Ruheoase, um Energie aufzutanken. Zudem erfüllen Wälder wichtige Funktionen wie etwa die Reinigung von Luft und Wasser, oder dienen dem Schutz vor Hochwasser, Lawinen und Steinschlag. Außerdem fungieren Wälder ebenso als natürliche Klimaanlagen. Um diese bedeutsamen und unverzichtbaren Lebensräume auch für die Zukunft zu erhalten gilt es diverse Grundregeln zu beachten:

  • Sperrgebietstafeln berücksichtigen: Sollten Sie ein Warnschild im Wald auffinden (forstlich=gelb oder jagdlich=grün), darf das Waldstück aus Sicherheitsgründen keinesfalls betreten werden.
  • Radfahren und Reiten ist nicht in jedem Wald erlaubt: Erkundigen Sie sich, ob das Radfahren oder Reiten im Wald erlaubt ist. Achten Sie dabei auf eindeutige Markierungen, die auf einen freigegebenen Rad- oder Reitweg hinweisen.
  • Rücksicht auf Waldbewohner nehmen: Besuche im Wald sollten 1,5 Stunden vor Sonnenaufgang und nach Sonnenuntergang den dort lebenden Wildtieren zuliebe gemieden werden, um diesen so wenig Stress wie möglich zu bereiten. In dieser Zeit sind die Tiere nämlich besonders aktiv.
  • Kein Zelten mit Lagerfeuer: Das Zelten und Feuer machen ist in den Wäldern streng verboten, da vor allem im Sommer eine erhöhte Gefahr eines Waldbrandes droht.
  • Waldbesuche bei Unwettern meiden: Ein Waldbesuch bei extremen Wetterbedingungen sollte stets aus Sicherheitsgründen gemieden werden, da Gefahr droht, dass Äste abbrechen oder auch ganze Bäume umfallen.
  • Nutzung als persönliche Nahrungsquelle mit Maß und Ziel: Pro Person dürfen im Wald zwei Kilogramm Pilze und Beeren pro Tag für den Eigengebrauch gesammelt werden, außer dies wird ausdrücklich vom Waldeigentümer untersagt.
  • Keinen Müll wegwerfen: Müll – wie Plastikflaschen, Zigarettenstummel, etc. – darf nicht im Wald hinterlassen werden. Dieser kann Tier- und Pflanzenarten gefährden sowie Boden und Gewässer verunreinigen.

Quellen: Österreichische Bundesforste / 7 Tipps zum richtigen und fairen Verhalten im Wald

Netzwerke und Ansprechpartner in Südösterreich

Als bedeutende Netzwerke und Ansprechpartner in der Holz- und Forstbranche im Wirtschaftsraum Südösterreich bieten das Timber Innovation Networt Alpe Adria (TINAA) in Kärnten sowie der Holzcluster Steiermark zahlreiche Services. Ob als Unterstützer in der Akquisition von Förderungen, als Ansprechpartner in Forschung und Entwicklung oder auch als Vernetzungspartner in der Industrie: Eine Mitgliedschaft bietet einen Mehrwert für alle Partner im Netzwerk.

Weitere Infos zu TINAA: https://www.tinaa.at/

Weitere Infos zum Holzcluster Steiermark: https://www.holzcluster-steiermark.at/

Veranstaltungstipp: Am 21. März findet online ein kostenloses Lehrlings Meet-up für alle Holzcluster Mitglieder von 16:30 bis 17:00 statt. Weitere Infos unter https://www.holzcluster-steiermark.at/events/lehrlings-meet-up/

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