Foto: SCHWING
Wirtschaft
05.11.2022

Wir schauen nach vorne

Der Lavanttaler Leitbetrieb Schwing GmbH blickt gerade in Zeiten wie diesen innovationsstark und nachhaltig in die Zukunft. (Anzeige)

Schwing in St. Stefan zählt zu den bedeutendsten Arbeitgebern des Lavanttals. „Neben der Lehrlingsausbildung setzen wir vor allem auf die Verknüpfung von praktischer Arbeit und Studium (duales Studium)“, betont Geschäftsführer Horst Jöbstl. Die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation nimmt einen hohen Stellenwert ein. Durch die Zusammenarbeit mit Start-Ups wird diesem Gedanken Rechnung getragen. 

Start-Ups als Impulsgeber

Erst kürzlich wurde ein komplett neues Produkt serienreif: eine mobile Diamantsteinsäge, die in Steinbrüchen verwendet werden kann und weltweit patentiert ist. Die Grundidee stammt von einem Start-up aus der Region und wurde in Kooperation mit der TU Graz entwickelt. „Start-ups sind Haupttreiber in der Innovationsdynamik. Sie entstehen durch hierarchisch freies Denken und sind dadurch in der Lage die Scheuklappen abzulegen. Die Start-up Kultur muss bei uns aber wesentlich mehr gefördert werden“, so Jöbstl, der den weiteren Ausbau von Initiativen wie der Gründergarage bei PMS unterstützt. 

 

Energiekosten

Ein wesentlicher Faktor in punkto Wettbewerbsfähigkeit sind derzeit auch die explodierenden Energiepreise. Die Auftragslage bei Schwing in St. Stefan ist aktuell gut und auch die Vorhersagen für das nächste Jahr sind auf einem guten Niveau. Problematisch sei jedoch die mangelnde Planbarkeit, gerade was die Kostensituation betrifft. Europa müsse dringend etwas tun, um nicht ins Abseits zu fallen. „Wir haben weltweit die mit Abstand höchsten strukturellen Kosten. Beim Strom sprechen wir von einer Vervielfachung – phasenweise sogar einer Verzehnfachung, je nach Börsenwert und Terminmarkt“, so Jöbstl. Ein massives Problem ist auch die flächen­deckende Stromversorgung. „Der Erneuerbaren Ausbau muss wesentlich schneller voran gehen (Stichwort Genehmigungs­verfahren). Gleichzeitig muss die Stromversorgung durch die derzeit üblichen Erzeugungsmethoden sichergestellt werden, um das Angebot durch die erweiterte Nachfrage (Stichwort Elektromobilität) decken zu können. Parallel dazu gilt es die Netz­infrastruktur, welche der steigenden Stromverteilungskomplexität nicht gerecht wird, entsprechend auszubauen. Es sind hausgemachte strukturelle Probleme.“

 

Alternative Energie

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind demnach wichtiger denn je. Schwing hat diesen Weg schon vor Jahren eingeschlagen. So wurde die Gasheizung auf erneuerbare Fernwärme umgestellt und auch die Lackieranlage wird gerade umgerüstet. Heuer wird zudem eine Photovoltaik-Anlage mit 1150 kw Leistung auf den Dächern des Betriebes installiert. „Wir haben eine eigene Taskforce ins Leben gerufen, um weitere Einsparpotenziale zu identifizieren. Wir sind erfolgreich unterwegs, auch mithilfe von Digitalisierung“, schließt Jöbstl.

Horst Jöbstl, Geschäftsführer Schwing GmbH

„Start-ups sind Haupttreiber in der Innovationsdynamik. Sie entstehen durch hierarchisch freies Denken und sind dadurch in der Lage die Scheuklappen abzulegen. Die Start-up Kultur muss bei uns aber wesentlich mehr gefördert werden.“

Mobile Diamantsteinsäge. Foto: Schwing
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