Max Haidinger unterstützt Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. © Privat
Wirtschaft
25.07.2022

„Wir sind Klimaschutz“

Mit seinem Unternehmen „CO2 EA GmbH“ berät der Gleisdorfer Max Haidinger Unternehmen auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Mit Nutzhanf möchte er den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen verkleinern.

Im Frühjahr 2020, also mitten im ersten Lockdown der Corona-Pandemie, hat der Gleisdorfer Max Haidinger sein Unternehmen „CO2 EA GmbH“ gegründet. Das Ziel des Unternehmens ist es andere Betriebe dabei zu unterstützen, den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Die CO2 EA GmbH setzt regionale Klimaschutzprojekte um und ermöglicht somit regionale CO2-Kompensationsprojekte mittels CO2-Zertifikaten für Unternehmen. „Mit den regionalen Klimaschutzprojekten, werden Landwirte für den Anbau von Nutzhanf gefördert. Zusätzlich wird jedes ausgestellte Zertifikat mit Emissionsminderungszertifikaten der United Nations hinterlegt, wodurch wir einen doppelten Impact für das Klima bieten“, erklärt Max Haidinger.

Regionale Klimaschutzprojekte

Auf die Idee zur Unternehmensgründung ist Haidinger gemeinsam mit seinem ­besten Freund gekommen: „Wir wollten ursprünglich mit einem neuen Produkt als Start-Up an den Markt treten und dieses so nachhaltig wie möglich produzieren. ­Emissionsminderungszertifikate, spielten dabei auch eine große Rolle, da das ­Produkt klimaneutral sein sollte. Doch es gab kaum Alternativen zu den interna­tionalen Klimaschutzprojekten, die uns nicht ­greifbar genug waren. Somit beschlossen wir keine halben Sachen zu machen und unsere eigenen regionalen Projekte ­umzusetzen.“ CO2-Emissionen die gar nicht emittiert werden, sind die wertvollsten Emissionen. „Wichtig ist es, den ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich zu halten und die unver­meidbaren Emissionen mit Zertifikaten auszugleichen. Dadurch werden Klimaschutzprojekte finanziert, die auch ein wichtiger Bestandteil in der Klimawende sind“, so Haidinger. Zuerst sollte man Emissionen vermeiden, dann vermindern und dann die unvermeidbaren kompensieren.

Klima- und Umweltschutz als oberste Priorität

Klimaschutz nimmt bei dem Unternehmen des jungen Steirers einen sehr hohen Stellenwert ein. „Wir sind Klimaschutz. Uns ist es wichtig, auch unseren Kunden bewusst zu machen, welche Handlung im Nachhaltigkeitsbereich wie sinnführend wäre und erkennen auch als Unternehmen den Klima- und Umweltschutz als oberste Priorität an.“ Der Kauf und Verkauf von Emissionsminderungszertifikaten funktioniert dann wie folgt: „Die CO2 EA handelt mit Emissionsminderungszertifikaten im freiwilligen Emissionsmarkt. Unternehmen erhalten für den CO2-Ausgleich eines unserer einzigartigen CEA-Zertifikaten und einen Datenauszug mit den zugehörigen Unitsidentifikationsnummern -eine Unit = eine Tonne CO2-, sowie eine CO2 EA PARTNER-ID für die Transparenz und die Kommunikation nach außen“, erklärt Haidinger.

Nachhaltige Wirtschaft

Das Geld, dass er dafür erhält, investiert er dann in sogenannte Ausgleichsprojekte. „Ein kleiner Teil fließt in internationale Projekte die wir zur Hinterlegung zukaufen. Der Großteil bleibt in Österreich“, erklärt der Steirer. Landwirte können eine Förderung für den Nutzhanfanbau bei dem Unternehmen beantragen und erhalten hierfür bis zu 243 Euro je Hektar. „Dadurch wird es für Landwirte attraktiver Nutzhanf anzubauen. Ein Hektar Nutzhanf bindet in Österreich je nach Art, ­Wetter und Bodenbeschaffenheit zwischen 10 und 18 Tonnen CO2 pro Jahr. Die CO2 EA GmbH hinterlegt jedes ausgegebene CO2-Zertifikat mit internationalen Emissionsminderungszertifikaten. Diese Zertifikate stammen aus Projekten, die Teil des Clean Develope Mechanism (CDM) der Vereinten Nationen sind, damit die ausgeglichenen Emissionen für die CO2-Bilanz der Unternehmen anrechenbar sind.“ Auch für die Zukunft hat Haidinger bereits Pläne: „Wir möchten tausende Landwirte mit unserem Förderprogramm fördern und mit dem vielfältig anwendbaren Nutzhanf eine nachhaltigere Wirtschaft unterstützen, um unseren Kindern und Enkelkindern auch noch eine gesunde und lebenswerte Welt zu gewährleisten.“

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