v.r.: Meinrad Höfferer, Jürgen Mandl, Astrid Legner, Alfred Trey, Günter Burger und Otmar Petschnig - © WKK / Peter Just
Wirtschaft
22.11.2023

Wirtschafts­parlament: AREA Süd als Hoffnungs­träger

Die Herbstsession der WK-Vollversammlung war geprägt von trüben Konjunktur­aussichten, die AREA Süd soll Kärnten durch die derzeitige Flaute bringen.

Eine schlechte Konjunkturlage einhergehend mit hoher Inflation und nach wie vor hohen Energiepreisen,  die schwierige geopolitische Situation und eine verschlechterte Wettbewerbssituation waren die zentralen Themen bei der Herbstsitzung des Kärntner Wirtschaftsparlaments. WK-Präsident Jürgen Mandl stimmte in seiner Rede die etwa 80 Delegierten auf die derzeit herausfordernde Situation ein.

Gewerkschaftsforderungen gefährden Wirtschafts­standort

Dabei ging er auch auf die derzeitigen Kollektivvertragsverhandlungen ein und kritisierte die überzogenen Forderungen der Arbeitnehmerseite. Ein solches Vorgehen verschärfe die schwierige Ausgangslage noch weiter. Mandl dazu mahnend: „Ich hoffe, dass unsere Industriebetriebe dem standhalten können. Das geht deutlich zu weit, wir werden nicht wegen kurzfristiger Forderungen den Wirtschaftsstandort gefährden.“

Zukunftsthema AREA Süd

In seiner Rede nahm Mandl auch Bezug auf die unsichere finanzielle Situation des Landes, der Städte und Gemeinden, die sich durchaus negativ auf die Betriebe in Kärnten auswirken könne. Gleichzeitig wies er auch auf fehlende Maßnahmen hin: „Das Wort Sparen kommt aber nirgends vor. Es ist hoch an der Zeit, Entlastungsschritte umzusetzen und nicht ewig zu quasseln.“ Hingegen sei es beim wichtigen Zukunftsthema AREA Süd gelungen, viele Themen aufzugreifen, wie Mandl betont: „Jetzt brauchen wir die Kraft, die Zuversicht und auch die Gemeinsamkeit, die weitere Entwicklung des Wirtschaftraumes in die Hand zu nehmen.“

Erfolgreichste Kampagne aller Zeiten

Dass dafür alle Weichen seitens der Wirtschaftskammer gestellt wurden, erläutert Wirtschaftskammerdirektor Meinrad Höfferer in seinem Leistungsbericht. So sei die AREA-Süd-Informationsoffensive die breitenwirksamste Kampagne, die die WK je durchgeführt habe. Durch sie wurden über Social Media 1,5 Millionen Menschen erreicht, eine kärntenweite Road-Show, Bürgermeisterkonferenzen und eine Serie an Präsentationen in Kärnten durchgeführt sowie Netzwerke mit den Nachbarn des New Alpe Adria Network of Chambers und EU-Vertretern in Brüssel angebahnt. Für 2024 kündigte Höfferer die Eröffnung des neu errichteten Testcenter Carinthia (TCC) auf dem Gelände der ehemaligen Postgarage und die Neugestaltung des Wirtschaftskammerportals am Europaplatz an.

Ausgeglichene Bilanz trotz geringerer Einnahmen

Weiterer Programmpunkt der Sitzung war der von Finanzreferent Peter Gauper vorgestellte Kammervoranschlag für das Jahr 2024. Laut diesem stehen den konjunkturbedingt geringeren Einnahmen von 33,7 Mio. Euro Ausgaben in der Höhe von 35,2 Mio. Euro gegenüber. Der Abgang von 1,5 Mio. Euro wird aus Rücklagen abgedeckt, die WK Kärnten bilanziert somit ausgeglichen. Der Voranschlag wurde von allen Fraktionen (Wirtschaftsbund, Sozialdemokratischer Wirtschaftsverband, Freiheitliche Wirtschaft, Grüne Wirtschaft) einstimmig angenommen.

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