Der WK-Beirat fordert nun erneut die Abschaffung der Vergnügungssteuer in Kärnten. – Foto: Pixabay/Free-Photos
Wirtschaft
24.03.2021

WK-Beirat fordert Abschaffung der Vergnügungssteuer

Wenn die Veranstaltungsbranche wieder durchstarten kann, warte "ein Batzen Steuern". Wirtschaftskammer-Vertreter fordern wiederholt die Abschaffung der Vergnügungssteuer wie in Wien oder Tirol.

Kärnten könnte das veranstalterfreundlichste Bundesland Österreichs werden, meinen der Sprecher des Wirtschaftskammer-Beirats für die Branchen Eventtechnik, Eventagentur, Catering, Infrastruktur, Konzertveranstalter, Dekoration, Location, Feuerwerkstechnik, Clubkonzerte und Hochzeitsplanung – Hannes Dopler – und Beiratsgeschäftsführer Markus Polka. Man müsste sich ein Beispiel an Wien und Tirol nehmen und die Vergnügungssteuer, ein Landesgesetz, abschaffen. Dopler erläutert: "Die Vergnügungssteuer ist alles andere als ein Vergnügen, denn sie belastet unsere Betriebe sehr. Derzeit gilt ja noch immer ein Veranstaltungsverbot, aber wenn wir wieder in die Eventsaison starten dürfen, müssen Veranstalter, Künstler, Vereine, Kinobetreiber, Schausteller u.v.a. bis zu 25 Prozent des Eintrittspreises abgeben."

Nutznießer Klagenfurt und Villach

Auch Kinos sind steuerpflichtig, also erhalten mehr als die Hälfte der Gesamteinnahmen durch die Vergnügungssteuer die Städte Klagenfurt und Villach. Kleinere Gemeinden sind aber per Landesgesetz trotzdem zur Einhebung der Steuer verpflichtet, weil sie sonst keine Bedarfszuweisungen des Landes erhalten, so die WK-Vertreter. Polka erklärt: "Jede Gemeinde hat unterschiedliche Regelungen. Auch Schausteller sind von den von Standort zu Standort verschiedenen Rahmenbedingungen betroffen. Das gefährdet die traditionellen Märkte und Volksfeste im Land." In kleinen Gemeinden stünden also geringe Einnahmen großem bürokratischen Aufwand gegenüber.

Dopler gibt der Politik mit auf den Weg: "Wann, wenn nicht jetzt, ist der richtige Zeitpunkt, um diese humorlose Steuer zu kippen? Namhafte Künstler und Veranstalter kommen aus diesem Grund erst gar nicht mehr nach Kärnten, sondern wandern in Städte oder Bundesländer ab, wo sich ihr Publikum steuerfrei vergnügt."

Der WK-Beirat fordert nun erneut die Abschaffung der Vergnügungssteuer in Kärnten. – Foto: Pixabay/Free-Photos
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